Investing.com – Der Dax startete heute mit leichten Abschlägen in den neuen Handelstag. In den ersten Minuten gab der deutsche Leitindex moderat um 0,08% auf 9.651,87 Punkte nach. Drehte allerdings sogleich wieder ins Plus und setzte das bereits am Vortag aufgewiesene Auf und Ab weiter fort. In der zweiten Reihe verhielten sich der MDax und der TecDax ähnlich. Beide Indexe starteten mit moderaten Verlusten von jeweils 0,02% auf 16.845,66 Zähler und 0,14% auf 1.268,20 Punkte, drehten jedoch kurz darauf in die Gewinnzone.
Die Vorgaben aus Übersee fielen uneinheitlich aus. In den USA hatten am Vortag enttäuschende Konjunkturdaten den Dow Jones leicht unter Druck gesetzt, nachdem der New York Empire State Index für Februar, die Zahl der internationalen Kapitalströme für Dezember und der US-NAHB/ Wells Fargo Hausmarktindex für Februar die Markterwartungen verfehlt hatten. Der US-Leitindex schloss um 0,15% tiefer bei 16.130,40 Punkten. Der S&P 500 und der Nasdaq100 dagegen legten moderat um jeweils 0,12% auf 1.840,76 Zähler und 0,42% auf 3.679,43 Punkte zu.
In Japan belastete ein leichter Rückgang des All Industries Activity Index die Kurse. Der Indikator für das produzierende Gewerbe ist im Januar unerwartet um 0,1% zurückgegangen, teilte heute das Wirtschafts-, Handels- und Industrieministerium mit. Nach einem Anstieg von 0,4% im Dezember hatten Experten mit einem leichten Plus von 0,2% gerechnet. Der Nikkei Index ging heute nach den starken Gewinnen am Vortag mit einem Abschlag von 0,52% aus dem Handel. Der TOPIX verzeichnete ein Minus von 0,45%.
An den chinesischen Börsen erholten sich die Kurse von den Vortagesverlusten. Der Shanghai Composite Index schnellte um 1,11% in die Höhe und gelang bei 2.142,55 Punkten auf den höchsten Stand seit dem 18. Dezember. Nachdem im Januar das Kreditniveaun auf einen Rekord geklettert ist und die direkten Investitionen in die zweitgrößte Weltwirtschaft im Januar überraschend stark gestiegen waren, blicken die Anleger wieder zuversichtlich auf die Wirtschaftsentwicklung Chinas.
Zum Wochenauftakt hatten die Anleger die überraschende Kreditzunahme positiv bewertet. Auch am Kapitalmarkt hat sich Geld verbilligt. Die Overnight Repurchase – Zinsraten sind auf 2,4% gefallen, wie aus Einschätzungen des National Interbank Funding Centers hervorgeht. Dies entspricht einem 9-Monatstief. Mit gewisser Sorge blicken Investoren weiter auf die chinesische Zentralbank, nachdem die wieder stark zunehmende Kreditvergabe die Notenbank erstmals seit Juni 2013 zum Verkauf von Repurchase-Kontrakten im Umfang von 48 Mrd. Yuan (rund 7,8 Mrd. Dollar) veranlasste. Dadurch wird Überschussliquidität abgebaut, um Kreditblasen zu verhindern. Ziel ist die Finanzierungskosten zu steigern und somit Firmen zum Abbau von exzessivem Leverage zu bewegen und Schattenbanken von risikoreichen Aktivitäten abzuhalten.
Für weitere Bewegung an den Märkten dürften heute vorwiegend Daten aus den USA sorgen. Es werden Zahlen zu den MBA-Hypothekenanträgen für die Vorwoche, zu den Erzeugerpreisen für Januar und zu den Wohnbaubeginnen und -Genehmigungen für Januar erwartet. Am späten Abend wird die Federal Reserve Bank zusätzlich noch das Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses veröffentlichen.
Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde Fresenius Medical Care Spitzenreiter im Dax bei einem Anstieg von 0,70%. Topwerte im MDax und TecDax sind derzeit Rheinmetall und Aixtron bei Gewinnen von jeweils 3,46% und 1,38%.
Zu den jetzigen Flops gehören die Commerzbank, Dürr und Nordex bei Abschlägen von jeweils 2,45%, 3,61% und 3,13%.