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Wie diese E-Commerce-Plattform still und heimlich einen 9 Billionen-Dollar-Markt beherrscht

Veröffentlicht am 16.09.2020, 09:44
Wie diese E-Commerce-Plattform still und heimlich einen 9 Billionen-Dollar-Markt beherrscht
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Im Zuge der Coronavirus-Pandemie hat sich eine erstaunliche Zahl neuer Unternehmer und Unternehmen dazu entschlossen, Onlineshops aufzubauen. Shopify (NYSE:SHOP) (WKN: A14TJP) war hier Spitzenreiter und lockt mit seinem einfach zu bedienenden Interface und relativ günstigen Tarifen viele Menschen an. Aber der wahre Gewinner im Kampf um den E-Commerce könnte tatsächlich eine unauffällige Plattform sein. Diese wurde 2018 von Adobe (NASDAQ:ADBE) Systems (WKN: 871981) gekauft: Magento Commerce.

Warum benutzt sie dann nicht jeder?

Magento zielt auf einen anderen Kunden ab Die E-Commerce-Plattform Magento wurde Mitte 2018 in die Adobe Experience Cloud integriert. Sie verbindet den digitalen Handel mit Adobes Marketing-Einheit, um sowohl B2B- als auch B2C-Kunden auf der ganzen Welt zu bedienen.

Im Gegensatz zu Shopify, dessen Hauptkunden vom Volumen her kleine Unternehmen und Unternehmer sind, zielt Magento auf kleine und mittlere Unternehmen ab. Die Bereiche umfassen Konsumgüter, Einzelhandel, Großhandel, Fertigung und sogar den öffentlichen Sektor. Das Ökosystem der Plattform wird mit Tausenden von vorgefertigten Erweiterungen geliefert, einschließlich Zahlung, Versand, Steuern und Logistik, was ideal für Unternehmen mit komplizierten Bestellstrukturen oder schnell wachsenden Bedürfnissen ist.

Natürlich bieten sowohl Shopify als auch Magento Basis- und Premium-Versionen ihrer Produkte an. Zusätzlich verfügen beide über einen Katalog von Add-ons zur Verbesserung und Anpassung der Erfahrung. Magento richtet sich jedoch hauptsächlich an Kunden, die volle Kontrolle und Flexibilität wünschen, während Shopify für sein benutzerfreundliches Interface bekannt ist, das den durchschnittlichen Shop-Betreiber sehr anspricht.

Das Geschäft boomt Tatsächlich aber sind die Zielkunden von Magento – wachsende Unternehmen, die einen vollständig anpassbaren Online-Shop benötigen – die Kundentypen, die Shopify wirklich, wirklich will. Shopify hat einen großen Kundenstamm, der seine preisgünstigeren Tarife abonniert, und das Unternehmen verwendet die Umwandlungsrate zu seinen 2.000-Dollar/Monat-Plänen Shopify Plus als Maßstab für das Umsatzwachstum. Aber diese Shopify Plus-Kunden sind genau diejenigen, die Magento anspricht. Denn viele Unternehmen haben komplizierte Bedürfnisse, die das einfache Shopify-Interface nicht unbedingt erfüllt.

Shopify ist also dazu übergegangen, strategisch Kunden anzuziehen. Es hat ein Online-Ökosystem geschaffen, sein Zahlungsportal Shopify Payments eingerichtet und eine App gestartet, die als Konsumentenplattform für die Storefronts von Shopify dienen soll. Warum schnappt es sich nicht die Kunden von Magento, wenn Shopify eine so benutzerfreundliche Plattform ist?

Die großartige Benutzererfahrung von Shopify gewinnt langsam an Zugkraft. Doch Adobes Magento behält immer noch seine Position als Marktführer in der digitalen Handelsbranche bei: Laut Gartner verzeichnete es bis August 2020 einen der größten Zuwächse an neuen Kunden. Durch die Integration mit Adobe Analytics und Marketing Cloud bietet die auf Magento basierende Adobe Commerce-Plattform ein hochgradig anpassbares und umfassendes Nutzerlebnis. Das ermöglicht Marken wie HP (NYSE:HPE) und Unilever (LON:ULVR), ihren Kunden die gewünschte Commerce-Umgebung zu bieten. Magento schneidet im Vergleich zu Shopify nicht nur hinsichtlich der Ausführbarkeit gut ab. Das integrierte Angebot von Adobe steht auch hinsichtlich der Erfüllung der Vision an erster Stelle. Shopify als eine Herausforderung ist schon erstaunlich, und Adobe täte gut daran, von der Benutzererfahrung seiner Konkurrenten zu lernen.

Die Aussichten sind positiv Letztendlich ist Magento ein Kraftpaket, das kleine und große Marken gleichermaßen antreibt. Adobe verfolgt derzeit eine andere Art von Ökosystem als Shopify, mit einem stärkeren Fokus auf Personalisierung und digitaler Erfahrung. Magento ist eine stille, skalierbare Plattform, die sich an die Anforderungen vieler Unternehmen auf der ganzen Welt anpasst. Dies könnte sich als starker Motor für weiteres Wachstum von Adobe erweisen.

Der E-Commerce boomt heutzutage, was nicht zuletzt der Coronavirus-Pandemie und ihren Auswirkungen auf die Kaufgewohnheiten der Verbraucher zu verdanken ist. Im Jahr 2019 machte Magento 6 % aller E-Commerce-Websites im Internet aus. Und Adobes Ergebnisse für das zweite Quartal 2020 zeigen, dass der Umsatz im E-Commerce von Jahr zu Jahr um 5 % gestiegen ist. Darüber hinaus hat sich gleichzeitig die Bruttomarge um drei Prozentpunkte verbessert. Für den globalen E-Commerce-Markt wird ein jährliches Wachstum von 14 % prognostiziert. Wenn Adobe seinen Kunden ein konsistentes Erlebnis bieten kann, könnte die Commerce Cloud des Unternehmens, die auf Magento basiert, ein zukünftiger Antrieb für weiteres Wachstum sein.

Als ausgereiftes Unternehmen verfügt diese Technologie-Aktie über die einzigartige Fähigkeit, Kundenbedürfnisse gründlich zu erforschen und gewagte Antworten darauf zu geben. Adobe hat es geschafft, auch angesichts des rückläufigen Konsums weiter zu wachsen. Und Investoren sollten mit einem weiteren Wachstum des E-Commerce rechnen, sobald sich die Wirtschaft erholt.

Christine Williams besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Adobe Systems und Shopify. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Gartner.

Dieser Artikel wurde von Christine Williams auf Englisch verfasst und wurde am 08.09.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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