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Wie hoch fällt eine durchschnittliche Übernahme-Prämie aus?

Veröffentlicht am 01.08.2018, 00:05
Aktualisiert 01.08.2018, 00:21
© Reuters.  Wie hoch fällt eine durchschnittliche Übernahme-Prämie aus?

Das Übernahme-Geschäft bietet Privatanlegern große Gewinnchancen. Sie haben in der gestrigen Ausgabe erfahren, dass im Bieterkampf um die britische Bezahlsender-Gruppe Sky das jüngste Comcast-Übernahme-Angebot mehr als 90% über dem Börsenkurs vor der ersten Übernahme-Offerte liegt.

Unter Umständen wird die Prämie noch höher ausfallen. Ein Analyst erwartet, dass das siegreiche Angebot sogar fast 130% über dem ursprünglichen Aktienkurs liegen könnte.

In früheren Ausgaben haben Sie erfahren, dass auch im Biotech-Sektor derzeit häufiger Übernahme-Prämien von über 100% gezahlt werden. Erst vor 2 Wochen wurde für das französische Biotech-Unternehmen TxCell vom Bieter ein Aufschlag von über 150% auf den Aktienkurs geboten.

Ein Leser des Übernahme-Sensors stellte mir gestern die Frage: Herr Gravenkötter, wie hoch ist eigentlich die langfristige durchschnittlich gezahlte Prämie auf den Aktienkurs bei Übernahmen? Wovon hängt die Höhe der Prämie ab?

Durchschnittliche Übernahme-Prämie in der langfristigen Betrachtung bei rund 32%

Seien Sie nicht enttäuscht: Groß angelegte Langfrist-Studien zeigen, dass die durchschnittliche Prämie auf den Aktienkurs leider deutlich unter der 100%-Marke liegt. Aber! Immerhin liegen in über 40% der Fälle die Übernahme-Prämien jenseits von 50%.

Und mit rund 30% Aufschlag auf den Börsenkurs ist die durchschnittliche Übernahme-Prämie alles andere als uninteressant für Privatanleger. Schließlich ist bei einer Aktie ohne Übernahme ein 30%-Wertzuwachs an nur einem Tag äußerst selten.

„Volle“ Prämie nur bei frühzeitiger Investition

Wie hoch eine Übernahme-Prämie ist, hängt auch von vorherigen Übernahme-Spekulationen ab. Je größer die Zuversicht des Marktes, dass es ein Deal gibt, desto geringer wird die Übernahme-Prämie ausfallen.

Im schlimmsten Fall erwartet der Markt mehr als am Ende gezahlt wird. Ist eine Aktie bereits 30% hochgesprungen, müssen Sie also genau hinschauen, wie viel noch zu holen ist. Dies erreichen Sie durch die Überprüfung vergleichbarer Deals innerhalb einer Branche.

Im Idealfall sind Sie jedoch schon investiert bevor erste Spekulationen auftauchen. Manchmal gibt es nur wenige Übernahme-Kandidaten in einem speziellen Bereich. Verringert sich dann die Anzahl der Ziele, lohnt es sich die verbleibenden Kandidaten sehr genau anzuschauen.

Einen Hinweis liefert auch die Aktionärsstruktur. Hat ein direkter Konkurrent oder ein strategisch passender Partner in den zurückliegenden Monaten seinen Anteil erhöht, könnte eine Übernahme nicht mehr weit sein.

Jeder Deal ist anders: Viele Einflussfaktoren führen zu unterschiedlichen Prämien

In den verschiedenen Branchen fallen die Übernahme-Prämien höchst unterschiedlich aus. Auch werden unterschiedliche Multiplikatoren zugrunde gelegt. Während in der Regel das operative Ergebnis die wichtigste Größe für die Bestimmung des Angebotspreises ist, wird in der Biotechbranche meist ein Umsatzmultiplikator benutzt.

Profitabilität, Wachstum und Synergien (Kostensynergien, Umsatzsynergien, Finanzsynergien) sind ebenso wichtige Einflussfaktoren auf den Übernahme-Preis. Da bei großen Übernahmen in der Regel die Synergien größer sind, liegen dort auch die zugrunde gelegten Multiples höher.

Aktuell wird aufgrund der hohen Übernahme-Aktivität in diversen Branchen ein EBITDA-Multiple von über 15 gezahlt. Langfristig eignet sich für eine Faustformel der Faktor 12.

Wenn Ihnen im Zuge einer Übernahme 30% Aufschlag auf den Aktienkurs oder ein EBITDA-Multiplikator von 12 angeboten wird, dann ist der Deal also zumindest im Durchschnitt fair bewertet.

Annehmen sollten Sie das Angebot deswegen jedoch nicht. Der wichtigste Hinweis darauf, ob ein Deal fair bewertet ist, ist die Stellungnahme des Managements zu einem Übernahme-Angebot.

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Ein Beitrag von Jens Gravenkötter.

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