Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

Wie tief kann der DAX jetzt noch fallen?

Veröffentlicht am 08.03.2022, 10:23
Aktualisiert 08.03.2022, 10:37
Wie tief kann der DAX jetzt noch fallen?
DE40
-

Die Frage, wie weit der DAX noch fällt, lässt sich nicht mit Sicherheit beantworten. Wir können jedoch auf einige relevante Faktoren schauen, die ein weiteres Abwärtspotenzial aufzeigen können. Oder uns womöglich verdeutlichen, in welchem Stadium der Korrektur wir uns zum jetzigen Zeitpunkt befinden.

Riskieren wir daher einen Blick darauf, wo der DAX jetzt steht. Und wie weit es vielleicht noch bergab geht. Auch darauf, wie relevant und einschneidend die derzeitige Marktphase ist. Unser heimischer Leitindex, so wie die Weltbörsen, orientieren sich schließlich am jetzigen Geschehen.

DAX: Ein Minus von ca. 20 % Der DAX ist jedenfalls schon gefallen, aber noch vergleichsweise moderat. Zum Ende der vergangenen Woche notierte unser Leitindex bei ca. 13.090 Punkten. Seit dem Rekordhoch von ca. 16.290 Punkten sind inzwischen rund 20 % des Börsenwertes aus dem Markt genommen. Damit nähern wir uns einem Niveau, das wir bald als tiefere Korrektur oder als Crash bezeichnen können.

20 % Minus sind ohne Zweifel nicht gerade wenig. Aber es kann deutlich tiefer gehen. Wenn wir bedenken, dass unser heimischer Leitindex im Corona-Crash von 13.700 Punkten auf 8.000 Zähler nachgegeben hat, so ist das ein Abverkauf von knapp über 40 % gewesen. Das zeigt, dass wir womöglich erst die Halbzeit gesehen haben. Oder auch nicht: Wie gesagt, das weiß niemand so richtig.

Auch andere Korrekturen oder Crashs sind im DAX bereits tiefer gewesen. Auch in der Finanzkrise ging es um deutlich mehr als 40 % abwärts, nach der Dotcom-Blase sogar um mehr als 60 %. Kennzahlen, die zeigen: Wir haben eigentlich noch nicht wirklich viel gesehen.

Die vorherige Bewertungslage ist entscheidend Trotzdem glaube ich: Einen Crash im DAX wie nach dem Platzen der Dotcom-Blase sehen wir nicht. Dazu ist die Bewertungslage nicht hoch genug. Viele unserer Aktien im Leitindex sind auf dem jetzigen Niveau alles andere als teuer. Dividendenrenditen von über 5 % und einstellige Kurs-Gewinn-Verhältnisse sind erhältlich. Das begrenzt für mich zumindest ein wenig das Abverkaufspotenzial. Oder sollte nicht dazu führen, dass wir eine Dotcom-Katastrophe erleben.

Allerdings sollten wir an dieser Stelle auf etwas anderes ebenfalls eingehen: Nach der Dotcom-Blase hat es mehr als sieben Jahre gedauert, bis der DAX wieder sein vorheriges Bewertungsmaß erreicht hat. Oder anders gesagt: Nicht nur die Frage nach der Tiefe des Falls ist entscheidend. Nein, sondern auch die Intensität und die Dauer bis zur Erholung sind relevant.

DAX: Im Kriegsmodus Der DAX ist außerdem im Kriegsmodus, was natürlich viel Unsicherheit und Fragen aufwirft. Wir alle wissen: Der breite Markt mag Unsicherheit einfach nicht. Aber genau das ist ebenfalls ein springender Punkt: Je nachdem, wie schnell oder eskalierend der Konflikt wird, dürfte es weiter abwärtsgehen. Hier lauert ein großes Fragezeichen. Aber auch die Möglichkeit einer positiven Überraschung.

Im Endeffekt glaube ich daher: Es kann noch schlimmer bewertet werden. Mit Blick auf die bereits günstigen Bewertungen sehe ich keine Dotcom-Katastrophe. Alles weitere hängt jedoch von Faktoren ab, die wir nicht mit Sicherheit bestimmen können.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.