Warren Buffett ist zugegebenermaßen kein Einkommensinvestor. Allerdings sitzt er bei Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) auf einem gigantischen Berg von Cash, der weiterhin genährt wird. Woran das liegt, ist klar: An den Dividenden, die ihm die Aktien in seinem Besitz bescheren.
Das Orakel von Omaha investiert dabei in Teilen wie ein Einkommensinvestor, zielt jedoch nicht primär auf die Dividende oder ein passives Einkommen ab. Eine wichtige Lektion, die auch dich zu einem erfolgreicheren Investor machen könnte. Schauen wir einmal, wie der Ansatz von Warren Buffett hier funktioniert.
Warren Buffett: Dividende ist Randnotiz seiner Investitionsthese Warren Buffett hat zugegebenermaßen einen sehr eigensinnigen Investitionsstil. Wachstumsaktien gehören nicht zum Weg des Starinvestors dazu. Nein, sondern er bevorzugt profitable Unternehmen, die einen hohen freien Cashflow generieren. Und genau das ist eigentlich schon die Magie hinter seinem erfolgreichen Ansatz, der eine Dividende und ein passives Einkommen bewirkt.
Das heißt: Das Orakel von Omaha investiert eben nicht für eine Dividende. Er schaut nicht darauf, dass eine gewisse Aktie x % Dividendenrendite bringt, sowie eine attraktive Dividendenhistorie bei einem vertretbaren Ausschüttungsverhältnis. Nein, sondern er blickt primär darauf, dass ihm das Geschäftsmodell gefällt und er langfristig orientiert erkennen kann, dass es auch in Zukunft einen hohen, freien Cashflow abwirft. Das ist der entscheidende Unterschied: Es geht nicht primär um die Dividende, nein, sondern um das Unternehmen, das sie langfristig ermöglichen soll.
Genau das könnte ein Fokus sein, der uns unternehmensorientiert zu einem erfolgreicheren Investor macht. Möglicherweise auch zu einer Dividende führt wie die von Warren Buffett bei der Coca-Cola-Aktie, wo der Starinvestor inzwischen 50 % auf seine initiale Investition erhält. Der Fokus auf den Markt, das Unternehmen und die weiteren Möglichkeiten ist entscheidender. Und nicht, ob die Dividendenhistorie tadellos ist. Wobei das im Fall des US-amerikanischen Getränkekonzerns schon damals der Fall gewesen ist.
Was ist dein Fokus? Die Kernfrage sollte daher womöglich sein: Worauf konzentrierst du dich, wenn du für ein passives Einkommen investierst? Und speziell in Dividendenaktien? Sind es die eher offensichtlichen Kriterien wie die Dividende, deren Historie oder die Ausschüttungsrendite? Oder ist es wie bei Warren Buffett das Unternehmen selbst, das einen hohen, freien Cashflow produziert und in Zukunft großartige Aussichten besitzt? Im Zweifel auch ohne dass die Dividende schon heute ein attraktives, historisch zuverlässiges passives Einkommen abwirft?
Im Kern sind das die Fragen, mit denen wir uns als Einkommensinvestor etwas intensiver beschäftigen sollten. Sie führen uns zum Kern des erfolgreicheren Investierens, so wie auch das Orakel von Omaha es nicht nur beherzigt, sondern seit Jahrzehnten vorlebt.
Der Artikel Wie Warren Buffett ein passives Einkommen aufbauen: Vor allem nicht auf die Dividende schauen! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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