Zürich, 30. Mär (Reuters) - Die Angst vor einem erneuten
Aaufflackern der Finanzkrise und die von der US-Regierung
zurückgewiesenen Sanierungspläne für die Autoindustrie haben am
Montag die Schweizer Börse belastet. Dabei standen vor allem
Finanzwerte unter Druck. Laut Händlern sei es zu Gewinnmitnahmen
gekommen, nachdem sich der Markt während der vergangenen Woche
deutlich erholt hatte.
Der SMI<.SSMI> notierte nach einem Tagestief bei 4713,4
Punkten kurz vor Schluss um 1,7 Prozent niedriger bei 4789
Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 1,7 Prozent auf 4031
Zähler.
Die Finanzwerte litten unter den ernüchternden Aussagen der
Chefs von JP Morgan und Bank of America. Diese
hatten am Freitag erklärt, dass das Geschäft im März schwieriger
als in den beiden Vormonaten gewesen sei. Zusätzlich belastet
wurde der Sektor durch Nachrichten aus Spanien und Deutschland.
Die spanische Notenbank hatte angekündigt, eine regionale
Sparkasse zu retten, während in Deutschland der Bund bei der
angeschlagenen Immobilienbank Hypo Real Estate
einstieg.
Bei UBS kamen zudem noch Befürchtungen hinzu, es
komme zu weiteren Abschreibungen und zu Entlassungen. Der Titel
verlor gegen neun Prozent. Credit Suisse büssten vier
und die Vermögensverwalter Julius Bär und EFG
International mehr als sechs Prozent ein.
Bei den Versicherungen fielen Swiss Re ebenfallls
sechs Prozent. Zurich sanken gar sieben Prozent.
Dagegen legten die beiden Pharmatitel Roche und
Actelion um zwei respektive 1,5 Prozent zu. Nestle
und Novartis schwächten sich um 0,7 bis 1,5
Prozent ab.
Unter Druck standen auch die Autozulieferer Fischer,
Rieter, Adval und Oerlikon . Händler
verwiesen darauf, dass die Rettungspläne für GM und Chrysler
vorerst gescheitert sind. Dies schickte auch europäische
Autobauer auf Talfahrt.
ABB wurden trotz eines neuen Grossauftrags aus
Irland im Wert von 550 Millionen Dollar 3,5 Prozent tiefer
gehandelt.
Zu den wenigen Gewinnern zählten auch die Aktien von
Gurit. Der Kunststoffspezialist hatte mit dem
Jahresergebnis die Markterwartungen übertroffen und will die
Dividende verdoppeln. Gurit stiegen drei Prozent.
Jelmoli fielen um 13 Prozent auf 330,50 sfr.
Jelmoli wurden erstmals nach der Abspaltung der
Finanzgesellschaft Athris gehandelt.
Jelmoli-Aktionäre erhielten dabei Athris-Aktien und Optionen zum
Verkauf der Athris-Aktien. Athris debütierten mit 155 und
notierten zuletzt bei 161 sfr.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)