Amazon (NASDAQ:AMZN) oder Alphabet? Welche Aktie ist bald mehr wert als Microsoft? Technologie-Aktien erlebten in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder einen Boom und viele der Technologieunternehmen haben für ihre frühen Anleger saftige Renditen erschaffen. Zu einer solchen Aktie kann man auch die Microsoft-Aktie (WKN: 870747) zählen, die im Jahr 1986 den Weg an die Börse fand.
Aus der kleinen Softwareschmiede ist mittlerweile einer der wertvollsten Softwarekonzerne der Welt geworden. Immer wieder erreichte die Aktie neue Höchststände. Zuletzt belief sich die Marktkapitalisierung auf 1,9 Billionen US-Dollar (Stand: 24.5.2021), womit Microsoft (NASDAQ:MSFT) das zweitwertvollste Unternehmen des US-Kapitalmarktes ist.
Es lohnt sich ein Blick über den Tellerrand Dennoch lohnt sich ein Blick über den Tellerrand, um die nächsten potenziellen Aktien aufzuspüren, die Microsoft den Rang ablaufen könnten. Zwei Aktien, die durchaus Potenzial haben, bis zum Jahr 2030 mehr wert zu sein als Microsoft, sind Amazon (WKN: 906866) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (WKN: A14Y6F).
Beide Aktien befinden sich derzeit mit einer Marktkapitalisierung von rund 1,6 Billionen US-Dollar gar nicht mal weit hinter dem Urgestein Microsoft. Entscheidend für ein Überholen von Microsoft bei der Marktkapitalisierung könnte jedoch das langfristige Wachstum sein.
Das Wachstum von Amazon und Alphabet war zuletzt höher … Microsoft wächst zwar zweistellig – im letzten Quartal konnten die Umsatzerlöse um 19 % auf 41,7 Mrd. US-Dollar erhöht werden – die Konkurrenz ist aber ebenfalls stark.
Amazon konnte beispielsweise im ersten Quartal 2021 die Nettoumsätze um 44 % auf 108,5 Mrd. US-Dollar steigern. Der Mutterkonzern der Google-Suchmaschine kam auf ein Umsatzwachstum von 34 % auf 55,3 Mrd. US-Dollar. Beide Unternehmen sind dabei profitabel und steigern ihre Ergebnisse stark.
Dass einer der beiden Tech-Konzerne den Software-Giganten aus Redmond irgendwann in der Zukunft den Rang abläuft, ist damit durchaus realistisch. Voraussetzung ist natürlich, dass das Wachstum über die nächsten Jahre höher ausfällt als das von Microsoft. Gleichzeitig sollten die Zukunftsaussichten auch positiv bleiben, damit eine Ablösung der Position klappt.
Hier könnte jedoch das größte Hindernis liegen: Alphabets Profite hängen derzeit noch stark vom Werbegeschäft ab und das wiederum lebt stark vom Tracking der Nutzer. Sollte hier eine stärkere Regulierung durchschlagen, so sollte das auch Auswirkungen auf die Zukunftsaussichten des Internetriesen haben.
Das Tracking nutzen aber auch viele andere Internetkonzerne. Eine Regulierung würde daher wahrscheinlich auch Amazon und Microsoft mehr oder weniger stark treffen.
Die strategische Ausrichtung ist entscheidend Am Ende sollte daher die strategische Ausrichtung der einzelnen Technologieunternehmen entscheidend sein. Hier gibt es auffällige Unterschiede, die sich als vor- oder nachteilig herauskristallisieren könnten – je nachdem, wie sich der Markt entwickelt.
Auch Übernahmen könnten eine entscheidende Rolle spielen. Im Technologiesektor hat sich jedoch häufig das organische Wachstum als ein Erfolgskonzept für eine nachhaltige und langfristige Wertsteigerung bewährt.
Die besten Chancen sollte daher der Konzern besitzen, der am innovativsten ist und auf die richtige Technologie zur richtigen Zeit setzt. Welche das wiederum ist, bleibt abzuwarten. Schließlich hat niemand von uns eine Glaskugel im Schrank.
Frankl Seehawer besitzt Aktien von Microsoft und Alphabet. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- & C-Aktien), Amazon und Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2022 $1920 Call auf Amazon und Short January 2022 $1940 Call auf Amazon.
Motley Fool Deutschland 2021