Berlin, 03. Nov (Reuters) - Knapp jedes fünfte Unternehmen in Deutschland (19 Prozent) kämpft einem Bericht des "Handelsblatt" zufolge mit akuten Liquiditätsengpässen. Besonders betroffen seien der Maschinenbau (19 Prozent) und der Kraftfahrzeugbau (26 Prozent), schreibt die Zeitung laut Vorabbericht vom Dienstag. Sie beruft sich auf eine Sonderauswertung der Herbst-Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Demnach verzeichnen 27 Prozent der Maschinenbauer in der Krise zudem einen Rückgang des Eigenkapitals, im Kfz-Bau sind es 37 Prozent, in der Gesamtwirtschaft 28 Prozent.
Sollten Unternehmen in der aktuellen Situation keine Vorfinanzierung mehr erhalten, bestehe die Gefahr, dass sie trotz vorhandener Nachfrage nach ihren Produkten ums Überleben kämpfen müssten, warnte der Verband dem "Handelsblatt" zufolge. Abhilfe könne mittelfristig ein Fonds in Form einer Public-Private-Partnership schaffen, mit dem Unternehmen in die Lage versetzt werden sollen, mehr in zukünftige Geschäfte zu investieren. Um die Finanznot zu lindern, fordern der DIHK und auch der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) die Bundesregierung zudem auf, die steuerliche Verlustrechnung weiter auszubauen. (Reporterin: Elke Ahlswede redigiert von Birgit Mittwollen Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)