NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben zu Beginn der neuen Handelswoche ihren Erholungskurs fortgesetzt, aber nur noch leicht zugelegt. Am Montagmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 49,06 US-Dollar. Das waren 15 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung stieg um 13 Cent auf 46,67 Dollar.
Die Sorge vor einem zu hohen Angebot bleibt ein beherrschendes Thema am Ölmarkt. Der Preis für Rohöl liegt nach wie vor unter der Marke von 50 Dollar. Am Freitagabend hatte die US-Ausrüsterfirma Baker Hughes einen erneuten Anstieg der Bohrlöcher in den USA gemeldet. Allerdings legte die Zahl in der vergangenen Woche nur um zwei auf 765 zu. Dies war der geringste Anstieg seit Mai. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG) werden die Ölpreise durch Daten aus China gestützt, die auf eine robuste Ölnachfrage hindeuten. Laut der nationalen Statistikbehörde stieg die Rohölverarbeitung in China im Juni auf 11,21 Millionen Barrel pro Tag. Damit liege das Volumen nur knapp unter dem Rekordniveau von Dezember 2016, hieß es weiter in der Analyse der Commerzbank. In der Vorwoche hatte ein starker Rückgang der Ölvorräte in den USA eine kräftige Erholung der Ölpreise ausgelöst. Beide Notierungen waren um jeweils etwa fünf Prozent gestiegen und hatten damit ein Stück weit die jüngste Talfahrt wettgemacht.