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2018: Änderungen in der Fed-Besetzung und was sie für den Dollar bedeuten

Veröffentlicht am 28.12.2017, 20:33
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Von Kathy Lien, Geschäftsführerin Devisenstrategie bei BK Asset Management. Der Artikel erschien im englischen Original unter dem Titel '2018: FOMC Changes And What They Mean For USD' am 28. Dez. 2017 auf investing.com.

Nach der 4 bis 5 Handelstage anhaltenden Konsolidierung gab es endlich einige relativ starke Bewegungen am Devisenmarkt (zumindest für eine Feiertagswoche). Der EUR/USD Kurs schoss über die Marke von 1,1940 auf ein Monatshoch, der GBP/USD Kurs erreichte 1,3450 und der USD/JPY Kurs durchbrach die Schranke von 113 nach unten. Diese Ausbrüche waren vor allem der Schwäche des US-Dollars geschuldet, aber auch die anhaltende Stärke von US-Aktienwerten half diesen Währungen nach oben. 2017 war von einer anhaltenden Dollarschwäche gekennzeichnet und mit den fallenden Umsätzen zum Jahresende, dürfte die US-Währung das Jahr genauso beenden, trotz des Anstiegs der US-Renditen am Donnerstag. Zum Teil kann die Schwäche auf Konjunkturdaten aus den USA zurückgeführt werden, die zumeist unter Erwartungen hereinkamen. Das Handelsdefizit nahm im November zu statt ab und die Anzahl der Anträge auf Arbeitslosengeld sank nicht. Allerdings lief es im produzierenden Gewerbe im Großraum Chicago jüngst besser.

Der Euro und der Schweizer Franken waren und den größten Gewinnern.
Der Franken reagierte mit Verzögerung auf den besseren UBS-Konsumindikator vom Mittwoch, während dem Euro vom Konjunkturbulletin der EZB der Rücken gestärkt wurde, das das “Wirtschaftswachstum im Euroraum, als solide und breitgefächert über Länder und Sektoren" beschrieb. Es stellte zudem fest, dass “die zugrundeliegende Inflation mittelfristig allmählich steigen dürfte". Während diese positiven Aussichten gut für den Euro sind, haben sie nichts an den Erwartungen des Marktes bezüglich einer Straffung der EZB-Geldpolitik geändert. In Deutschland gehen die politischen Querelen weiter, als die SPD von Angela Merkel die erneute Bildung einer großen Koalition fordert. Das ist nicht ihre bevorzugte Option. Abwesend neuer Nachrichten vom Brexit hat das Pfund die niedriger als erwartet ausgefallenen Hypothekenbewilligungen beiseite gelassen und wurde zum ersten Mal in zwei Wochen zu 1,3450 gehandelt.

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Jede der drei großen rohstoffabhängigen Währungen hat sich gut geschlagen, mit dem USD/CAD Kurs zum ersten Mal unter der Marke von 1,26 seit Mitte Oktober. Ohne eine Rallye in sieben Handelstagen erreichte der Wechselkurs ein Zweimonatstief. Damit folgt er in den Fußstapfen des australischen und des neuseeländischen Dollars, die den gleichen Meilenstein schon früher in der Woche erreicht hatten. Obwohl der US-Ölpreis über den größte Teil des Tages hin unter 60 USD das Fass gehandelt wurde, hat die jüngste Stärke am Ölmarkt dazu beigetragen, den Aufwärtstrend des kanadischen Dollars intakt zu halten. Im Anbetracht dessen ist 1,2600 eine wichtige kurzfristige Unterstützungslinie für den USD/CAD und eine Einladung Gewinne aus Leerverkäufen vor dem langen Wochenende abzuziehen. Der australische und der neuseeländische Dollar erreichten ebenfalls 2-Jahreshochs, als die High-Beta-Währungen ihren Schwung beibehalten konnten.

Wie wird sich der Offenmarktausschuss der Fed in 2018 verändern?

Wir nehmen die Ruhe am heutigen Tag zum Anlass, die Zusammensetzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve (Federal Reserve’s Open Market Committee, FOMC) in 2018 zu erörtern. Neben dem Abgang von Janet Yellen, wird es eine Reihe weiterer Veränderungen geben, die im nächsten Jahr erhebliche Auswirkungen auf den Willen zu einer strafferen Geldpolitik haben könnten. Traditionell setzt sich der FOMC aus 12 Mitgliedern zusammen - die sieben Mitglieder im Direktorium der Fed, der Präsident der Fed in New York und 4 Präsidenten von regionalen Fed-Niederlassungen, deren Mitgliedschaft rotiert und die je ein Jahr in dem Gremium sitzen. Wenn Janet Yellen im Februar ihr Amt niederlegt, wird der FOMC wie folgt aussehen:

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Fed-Vorsitzender – Jerome Powell

Direktorium – Lael Brainard

Direktorium – Randal Quarles

New York Fed – William Dudley

Cleveland Fed – Loretta Mester

San Francisco Fed – John Williams

Atlanta Fed – Raphael Bostic

Richmond Fed – ??

Verlassen werden das Gremium Charles Evans und Neel Kashkari, die beiden Mitglieder, die gegen die Zinserhöhung im Dezember stimmten und herein kommt Mester, die eine straffere Geldpolitik befürwortet und Williams und Bostic die beide neutral sind. Williams hatte nahegelegt, dass die Zinssätze im nächsten Jahr dreimal steigen könnten, während Bostic sich weniger festgelegt und geäußert hat, es könne 2, 3, oder auch 4 Zinsschritte geben. Die Richmond Fed muss noch einen Nachfolger für Jeffrey Lacker benennen, der im April zurückgetreten war und die NY Fed wird noch einen Ersatz für William Dudley, der Mitte 2018 in den Ruhestand gehen will. Neben diesen offenen Posten gibt es immer noch vier unbesetzte Sitze im Direktorium. In diesem Monat besetzte Trump eine dieser Stellen mit dem Ökonomen Marvin Goodfriend. Dieser ist ein weithin respektierter Geldtheoretiker und war früher bei der Richmond Fed. Er zieht striktere Inflationsziele und Negativzinsen der quantitativen Lockerung vor. Ein paar Namen wurden zur Besetzung des Posten des Stellvertreters in Umlauf gebracht – von denen keiner Erfahrung in der praktischen Geldpolitik hat. Es gibt Gerüchte, dass das Weiße Haus Richard Clarida (Geschäftsführer von PIMCO NY), Lawrence Lindsay (Wirtschaftsberater von Bush Jr) und John Taylor (bekannter Ökonom) für den Posten im Auge hat. Damit bleibt noch ein Sitz im Direktorium und die Präsidentenstellen der Fed in NY und Richmond offen.

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Von den bestätigten Mitgliedern wissen wir, dass Powells und Dudleys Ansichten mit der von Yellen übereinstimmen. Brainard ist für eine lockere Geldpolitik, Quarles stimmte bei der letzten Sitzung mit der Mehrheit. Mester, Williams und Bostic neigen eher einer Straffung zu. Das heißt, sollten nicht ausschließlich Vertreter einer lockeren Geldpolitik für den Rest der offenen Posten ernannt werden, wird die Zentralbank in 2018 eher den Geldhahn zudrehen. Der Markt preist derzeit lediglich einen vollen Zinsschritt im nächsten Jahr ein, mit einer 65 prozentigen Wahrscheinlichkeit auf eine zweite Viertelprozent-Zinserhöhung im zweiten Quartal. Das zeigt, dass die Investoren derzeit die Chancen für eine Straffung der Geldpolitik unzureichend berücksichtigen, insbesondere als die Notenbanker über Zinserhöhungen zwischen einem halben und einem ganzen Prozent reden. Sollte des Wachstum der US-Wirtschaft im nächsten Jahr weitergehen, dann könnten wir sehen, wie der Markt seine Zinserwartungen anpasst, was dem Dollarkurs guttun dürfte.

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