Der Optimismus hinsichtlich der Weltkonjunktur hat die Rohstoffpreise auf breiter Front in die Höhe getrieben. Zu den Gewinnern zählen unter anderem Kupfer, Nickel, Eisenerz, {{8836|Silber} }, Rohöl und sogar Mais, Weizen und Sojabohnen - die alle in den letzten Wochen neue Zwischenhochs erreichten, was die Diskussion über einen neuen Superzyklus am Rohstoffmarkt anheizte.
Tatsächlich ist der Invesco DB Commodity Index Tracking Fund (NYSE:DBC), einer der wichtigsten ETFs des Sektors, seit Jahresbeginn um rund 16% gestiegen und erreichte erst kürzlich den höchsten Stand seit November 2018. Der S&P 500 hat im gleichen Zeitraum um lediglich 4% zugelegt.
Gestützt auf eine Reihe von Konjunkturmaßnahmen, erfolgreiche Impfkampagnen gegen Covid-19 und eine Wiederbelebung der unstillbaren Nachfrage aus China dürften die Rohstoffpreise in den kommenden Wochen und Monaten weiter Rückenwind genießen. Dies bedeutet, dass Aktien von Unternehmen, die an der Produktion dieser Rohstoffe beteiligt sind, ebenfalls erhebliche Gewinne erzielen könnten.
Im Folgenden beleuchten wir drei Aktien, die in den kommenden Monaten möglicherweise aus höchste Kurssteigerungspotenzial zu bieten haben. Jede von ihnen ist angesichts der Rallye bei den globalen Rohstoffpreise eine Überlegung wert.
1. Southern Copper
Southern Copper (NYSE:SCCO) ist einer der weltweit größten öffentlich gehandelten Kupferkonzerne. Das Unternehmen, das hauptsächlich in Mexiko, Peru und Chile Minen und Hütten betreibt, zählt auch zu den weltweit größten Produzenten von Gold, Silber, Zink, Blei und Molybdän.
Die SCCO-Aktie hat sich in den letzten 12 Monaten im Wert mehr als verdoppelt und ist um 110% gestiegen. Die steigenden Preise für Basismetalle haben dabei die Stimmung der Investoren gegenüber dem Rohstoffproduzenten deutlich aufgehellt.
Die Aktien, die am Montag auf ein neues Allzeithoch von 83,15 USD gestiegen waren, gingen gestern Abend zu 79,27 USD aus dem Handel, was dem in Mexiko-Stadt ansässigen Bergbaukonzern eine Marktkapitalisierung von rund 61,3 Mrd. USD gibt.
Als einer der weltweit führenden Kupferproduzenten profitierte das Unternehmen von den höheren Preisen für das rote Metall, die kürzlich zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt wieder über das 4-Dollar-Niveau gestiegen sind.
Die Stimmung der Investoren verbesserte sich in der letzten Januarwoche weiter, als Southern Copper Gewinn- und Umsatzzahlen vorlegte, welche den Durchschnitt der Wall-Street-Schätzungen problemlos übertrafen, was zum großen Teil auf einen höheren Absatz sowie auf steigende Preise für Kupfer, Silber und Zink zurückzuführen war.
Der Gewinn pro Aktie stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 90% auf 0,76 USD und lag damit weit über dem erwarteten Wert von 0,70 USD. Der Umsatz erhöhte sich im Jahresvergleich um 27% auf 2,35 Mrd. USD und schlug damit ebenfalls die Analystenerwartungen von 2,1 Mrd. USD bei weitem.
Southern Copper hat im Berichtsquartal 259.744 Tonnen Kupfer abgebaut, 1,3% mehr als im Vorjahreszeitraum.
Zu diesen guten Zahlen kam hinzu, dass der Vorstand von Southern Copper eine vierteljährliche Dividende von 0,60 USD je Aktie genehmigte, was einem Anstieg von 20% gegenüber der vierteljährlichen Dividende von 0,50 USD im Oktober und einer Verdreifachung der vierteljährlichen Dividende von 0,20 USD im April entspricht.
2. EOG Resources
EOG Resources (NYSE:EOG) ist eines der größten unabhängigen Öl- und Erdgasunternehmen in den USA. Das Kerngeschäft besteht aus Exploration, Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Rohöl, Erdgas und Flüssiggas.
Die Aktien des in Houston, Texas, ansässigen Energiemajors haben in diesem Jahr einen guten Start hingelegt. In 2021 stiegen sie bislang um 33%. Der Grund: ein steigender Ölpreis..
Die EOG-Aktie kletterte gestern auf ein Einjahreshoch von 68,16 USD, bevor sie den Handel zu 67,85 USD beendete. Derzeit kommt das Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von 39,6 Milliarden US-Dollar und ist damit der viertgrößte US-Ölproduzent nach ExxonMobil (NYSE:XOM), Chevron (NYSE:CVX) und ConocoPhillips (NYSE:COP).
Der Ölproduzent, der zu niedrigen Kosten Erdöl aus dem Boden holt, sollte auch in den kommenden Monaten von den positiven Fundamentaldaten am Rohölmarkt profitieren, nachdem der Preis für die US-amerikanische Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr die runde Marke von 60 US-Dollar pro Barrel überschritten hat.
EOG hat in der Vergangenheit behauptet, dass es in diesem Jahr Rohöl nur für durchschnittlich 36 USD pro Barrel verkaufen muss, um seine aktuelle Produktionsrate und eine Dividende von 2,6% aufrechterhalten zu können.
Ölpreise weit über diesem Niveau sollten es EOG ermöglichen, einen signifikanten freien Cashflow zu erwirtschaften, was der Ölgesellschaft Mittel zur Rückzahlung von Schulden, zum Rückkauf von Aktien und sogar zur Erhöhung ihrer Dividende verschafft.
EOG wird am Donnerstag, dem 25. Februar, nach Ende des Handels an der Wall Street seine Zahlen für das vierte Quartal vorlegen. Der Durchschnitt der Schätzungen für den Gewinn liegt bei 0,36 USD je Aktie auf einen Umsatz von 2,89 Mrd. USD.
Über die Umsatz- und Gewinnzahlen hinaus werden die Anleger EOGs Aktualisierung der Produktionsziele für die Bohrstandorte in den Lagerstätten im Permischen Becken, sowie im Bakkenfeld und in den DJ und Powder River Becken im Auge behalten. Während des dritten Quartals förderte EOG durchschnittlich 377.600 Barrel pro Tag aus Schieferformationen in den unteren 48 Staaten.
3. Deere & Company
Deere & Company (NYSE:DE) ist einer der weltweit führenden Hersteller von Agrar-, Bau- und Bergbaumaschinen. Daher ist die anhaltende Rallye der Getreide- und Metallpreise in den kommenden Monaten ein gutes Zeichen für das Unternehmen und dürfte eine höhere Nachfrage nach Erntemaschinen und Materialtransportern nach sich ziehen.
Der in Moline, Illinois, ansässige Traktorenhersteller verzeichnete in den letzten 12 Monaten einen Kursanstieg seiner Aktien um rund 86% und übertraf damit die Renditen sowohl des Dow Jones Industrial Average als auch des S&P 500 bei weitem.
Nachdem die Aktie am Dienstag mit 338,77 Dollar ein neues Allzeithoch erreicht hatte, schloss das Papier bei 337,41 Dollar und verfügte damit über einen Börsenwert von rund 106,1 Milliarden Dollar.
Deere legte am 19. Februar glänzende Quartalsergebnisse vor, die die Erwartungen hinsichtlich Gewinn und Umsatz übertrafen, da es von der anhaltenden Erholung sowohl in der Landwirtschaft als auch im Bergbau profitiert.
Der Hersteller von Geräten für die Landwirtschaft und schweren Maschinen meldete für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021 einen Gewinn je Aktie von 3,87 USD, was einer Verbesserung von 137% gegenüber dem Gewinn je Aktie von 1,63 USD im Vorjahresquartal entspricht.
Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 23% auf 8,05 Mrd. Dollar und lag damit deutlich über den erwarteten 7,21 Mrd. Dollar. Zu verdanken war dies den höheren Geräteverkäufen.
Der Umsatz des Unternehmens im Bereich Ausrüstungsgegenstände stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2020 und 2021 um 1,5 Milliarden Dollar.
Die erfreulichen Geschäftsergebnisse bewegten Deere zu einer Erhöhung der Gewinnprognose für das Jahr 2021. Begründet wurde dieser Schritt mit den sich verbessernden Aussichten für den Maschinenabsatz in einer sich erholenden Weltwirtschaft. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Nettogewinn von insgesamt rund 4,8 Mrd. Dollar. Ende November hatte das Unternehmen noch mit 3,8 Mrd. Dollar gerechnet.