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US-Berichtssaison: Mehr Schatten als Licht - diese Sektoren sollten Sie meiden

Veröffentlicht am 08.07.2020, 19:04

Mit weniger als einer Woche bis zum inoffiziellen Beginn der Ergebnissaison an der Wall Street zum zweiten Quartal hin bereiten sich die Anleger auf die möglicherweise schlechtesten Unternehmenszahlen seit den Tiefen der globalen Finanzkrise 2008/09 vor.

Daten von FactSet zeigen, dass Analysten für das zweite Quartal von einem Gewinneinbruch der Unternehmen im S&P 500 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 43,8% ausgehen. Sollte sich dies bestätigen, wäre es der größte Gewinnrückgang im Jahresvergleich des Index seit dem vierten Quartal 2008, als die Erträge um 69,1% abstürzten.

Für alle 11 Sektoren wird ein Gewinnrückgang im Jahresvergleich prognostiziert, angeführt von den Sektoren Energie, Nicht-Basiskonsumgüter, Industrie und Finanzen.

Die Umsatzerwartungen sind ebenfalls beunruhigend. Die Umsätze werden voraussichtlich um 11,1% gegenüber dem Vorjahr sinken. Dies wäre der größte Rückgang seit dem dritten Quartal 2009. Neun der elf Sektoren werden voraussichtlich einen Umsatzrückgang im Jahresvergleich verzeichnen, erneut angeführt von Energie, Industriewerten und Nicht-Basiskonsumgüterkonsumgüterunternehmen.

Nachfolgend sind drei Sektoren aufgeführt, deren Einnahmen voraussichtlich am stärksten einbrechen werden:

1. Energie: Niedrigere Ölpreise löschen Erträge aus

  • Q2-Schätzung für den Gewinn pro Aktie: -148,3% im Jahresvergleich 
  • Q2-Schätzung für den Umsatz: -42,2% im Jahresvergleich 

Laut FactSet wird der Energiesektor voraussichtlich die kolossalsten Ertragseinbußen im Jahresvergleich verzeichnen, da der Gewinn pro Aktie im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um erstaunliche 148,3% zurückgehen soll. Energie ist wie die anderen Sektoren auf dieser Liste mit dem stärksten Gewinneinbruch im Jahresvergleich konfrontiert, seit FactSet im dritten Quartal 2008 mit der Erfassung dieser Daten begann.

Belastet von niedrigen Rohölpreisen wird der Sektor den Erwartungen nach, auch einen um 42,2% gesunkenen Umsatz melden, was der stärkste Rückgang im Jahresvergleich seit dem zweiten Quartal 2009 wäre, als er um -45,3% fiel.

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Zwei Energieunternehmen prognostizieren Gewinnrückgänge in Rekordhöhe: Marathon Petroleum (NYSE:MPC) und Exxon Mobil (NYSE:XOM).

Marathon Petroleum wird voraussichtlich einen Verlust von -1,41 USD pro Aktie verzeichnen, nach einem Gewinn von 1,73 USD pro Aktie im Vorjahreszeitraum, während Exxon Mobil einen Verlust von -0,55 USD pro Aktie berichten wird, nachdem es im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor noch 0,61 USD verdient hatte.

Ein weiterer bekannter Name, der eine erhebliche Verringerung des Ergebnisses im zweiten Quartal verzeichnen dürfte, ist Chevron (NYSE:CVX), das einen Verlust von -0,81 USD je Aktie im Vergleich zu einem Gewinn pro Aktie von 2,28 USD im gleichen Zeitraum des Jahres 2019 erwartet.XLE Daily Chart

Seit dem 31. März verzeichnete dieser Sektor unter den 11 im S&P die vierthöchsten Kursgewinne verzeichnet und legte um mehr als 25% zu.

2. Consumer Discretionary: Covid-19 schlägt auf die Erträge durch

  • Q2-Schätzung für den Gewinn pro Aktie: -119,0% im Jahresvergleich 
  • Q2-Schätzung für den Umsatz: -19,6% im Jahresvergleich 

Der S&P Consumer Discretionary wird voraussichtlich mit gruseligen -119% den zweitgrößten Gewinnrückgang im Jahresvergleich verzeichnen.

Für zehn der elf Teilbranchen des Segments wird ein Gewinnrückgang im Jahresvergleich prognostiziert, wobei sieben von ihnen einen Rückgang von mehr als 60% verzeichnen werden, angeführt von Autoaktien, deren kollektiver Gewinn pro Aktie um 319% gegenüber dem Vorjahr abstürzen soll. Für die Aktien der Gruppe Hotels, Restaurants und Freizeit wird ein Gewinnrückgang von 192% gegenüber dem Vorjahreszeitraum vorhergesagt.

Der Umsatz wird voraussichtlich zudem um 19,6% sinken, wobei die Teilbranche Hotels, Restaurants und Freizeit wahrscheinlich an der Spitze der Verlustbringer liegen wird. Diese Gruppe dürfte einen Umsatzrückgang von 60% verzeichnen.

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Zu den am stärksten betroffenen Unternehmen des Sektors könnten Wynn Resorts (NASDAQ:WYNN) (-4,57 USD nach 1,44 USD), Norwegian Cruise Lines (NYSE:NCLH) (-2,18 USD nach 1,30 USD) und Royal Caribbean Cruises (NYSE:RCL) (-4,56 USD nach 2,54 USD) gehören, die alle von den Auswirkungen der Covid-19-Krise heimgesucht wurden.

Auch bei den Autoherstellern werden die Gewinne bröckeln. General Motors (NYSE:GM) (-1,76 USD nach 1,64 USD) und Ford Motor (NYSE:F) (-1,25 USD nach 0,28 USD) sind zwei, die man im Auge behalten sollte.

Überraschenderweise schafft es auch Amazon (NASDAQ:AMZN) auf die Liste. Der Online-Einzelhandels- und Cloud-Computing-Riese wird im Jahresvergleich einen Rückgang des Gewinns je Aktie um 73% auf 1,37 USD verzeichnen, nach 5,22 USD im Vorjahreszeitraum. Ein Hauptgrund für diesen wahrscheinlichen Abschwung: Der Plan des Unternehmens, rund 4 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit der Pandemie auszugeben.XLY Daily Chart

Trotz des Rückgangs der erwarteten Gewinne verzeichnete dieser Sektor an der Börse den größten Kursanstieg seit dem 31. März aller Sektoren und stieg um fast 35%.

3. Industrie: Fluggesellschaften ziehen den Sektor nach unten

  • Q2-Schätzung für den Gewinn pro Aktie: -89,0% im Jahresvergleich 
  • Q2-Schätzung für den Umsatz: -27,4% im Jahresvergleich 

Industriewerte werden voraussichtlich den dritthöchsten Gewinneinbruch im Jahresvergleich verzeichnen, um erstaunliche -89%.

Von den 12 Branchen des Sektors werden den Erwartungen nach 11 einen Ergebnisrückgang berichten. Vier von ihnen werden voraussichtlich sogar einen Rückgang von mehr als 50% verzeichnen: Fluggesellschaften (-351%), Industriekonglomerate (-71%), Maschinenbauer (-66%) und Elektrogerätehersteller (-51%).

Der Industriesektor wird voraussichtlich auch den zweitgrößten Umsatzrückgang im Jahresvergleich von -27,4% verzeichnen. Dies wäre der stärkste Einbruch seit dem dritten Quartal 2008. Die Luftfahrtbranche wird den Prognosen nach wieder einmal den größten Beitrag zum Umsatzrückgang im Jahresvergleich leisten, da dieser für den Sektor bei -87% beträgt.

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Bei den Einzelunternehmen werden die Ergebnisse von Delta (NYSE:DAL) (-4,43 USD nach 2,35 USD), Southwest (NYSE:LUV) (-2,77 USD nach 1,37 USD) und Alaska Air (NYSE:ALK) (-3,94 USD nach 2,17 USD) voraussichtlich am meisten zum Rückgang beitragen.XLI Tageschart

Trotz der negativen Gewinnaussichten sind die Kurse von Industriewerten seit dem 31. März um 15,8% gestiegen.

Aktuelle Kommentare

Gut zu lesen gute Darbietung aller wirtschaftlicher Faktoren.
Danke, gute Arbeit
Danke für die gute Zusammenfassung. Bin gespannt wie der Markt quf die Zahlen reagieren wird und die ein oder andere Kurstreibende Überraschung wird schon dabei sein. VG
interessant. aber keine wirkliche Überraschung
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