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4 Gründe warum die iranische Öl- und Gasindustrie fragiler ist, als es scheint

Veröffentlicht am 08.02.2018, 14:00
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

von Ellen R. Wald, Ph.D.

Der Artikel erschien am 7. Februar 2018 im englischen Original unter dem Titel '4 Reasons Iran's Oil And Gas Industry Is More Precarious Than It Seems' auf Investing.com.

Auf einer kürzlichen Pressekonferenz diskutierte der iranische Ölminister Bijan Namdar Zangeneh die Lage der iranischen Ölindustrie. Es ist schwierig für Analysten und Händler, einzuschätzen wie es in der Öl- und Gasindustrie des Irans wirklich aussieht, da das Land nicht immer offen bei den Details ist.

Sogar wenn die Regierung Informationen herausgibt, dann können diese nicht notwendigerweise für bare Münze genommen werden. Allerdings, wenn man Zangenehs Aussagen als dem Tatsachen entsprechend ansieht, dann gibt es Konsequenzen für die iranische Ölindustrie und die globalen Ölmärkte.

1. Zangeneh sagte Reportern, dass wenn die Opec ihre Produktionssenkungen auslaufen lässt, der Iran innerhalb von fünf Tagen seine Ölförderung um 100.000 Fass am Tag erhöhen könne. Zahlen von S&P Global Platts zufolge, einer offiziellen zweiten Quelle für die Produktionszahlen der Opec, hat der Iran im Dezember 3,82 Mio Fass Öl am Tag gefördert, was die iranische Förderkapazität auf 3,92 Mio Fass am Tag taxieren würde. Im Juni 2017 hatte Zangeneh noch vorhergesagt, dass der Iran bis März 2018 einen Ausstoß von 4 Mio Fass am Tag erreichen werde. Es scheint, dass der Iran dieses Ziel etwas verfehlen wird, aber nicht um viel.

2. Zangeneh diskutierte Öltauschgeschäfte mit Russland. Er verneinte iranisches Öl gegen russische Sukhoi Kampfflugzeuge zu tauschen, erklärte aber, dass Russland und der Iran wieder Tauschgeschäfte betrieben. Der Iran hat seit August 2017 Interesse bekundet, Ölswaps mit Russland, Kasachstan und Turkmenistan durchzuführen, um die nördlichen Gebiete des Irans mit Öl zu versorgen. Im Gegenzug würde der Iran dann Öl aus dem Persischen Golf nach Russland exportieren. Zangeneh nach wird sich das Volumen auf etwa 100.000 Fass am Tag belaufen.

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3. Der Iran hat auch Öltauschgeschäfte mit dem Irak begonnen. Zangeneh nach, hat der Iran eine Vereinbarung über einen Swap von 60.000 Fass am Tag unterzeichnet, in dem irakisches Rohöl aus der Region Kirkuk per Lastwagen über die Grenze in den Iran transportiert werden soll und der Iran die gleiche Menge an Öl aus seinen Anlagen im Persischen Golf bereitstellt. Das Motiv hinter diesen Tauschgeschäften ist Berichten nach, die mangelnde Ölinfrastruktur im Norden des Irans.

4. Zu den andauernden Verhandlungen des Irans mit dem französischen Ölmulti Total (NYSE:TOT) sagte Zangeneh, dass Total in seinen Verhandlungen mit dem Iran ernsthaft scheint. Allerdings hat eine mögliche Erneuerung der US-Sanktionen gegen das Land die Situation "instabil" gemacht. Bislang gehören zu Totals Kontrakten mit dem Iran 50% Anteil an der Entwicklung eines im Meer gelegenen Gasfelds im iranischen Hoheitsgebiet. Im Iran gab es in diesem Winter eine schwere Gasknappheit, insbesondere seit Turkmenistan seine Exporte in den Iran eingestellt hat.

Auch wenn Zangeneh die iranische Öl- und Gassituation in einem guten Licht darstellte, ist sie in Wirklichkeit eher fragil. Sollte die Opec ihre Produktionsbeschränkungen von heute auf morgen aufheben, dann könnte der Iran seine Ölförderung nicht einfach auf volle 4 Mio Fass am Tag ausweiten. Die Ölinfrastruktur des Landes reicht nicht aus, um Öl in den iranischen Norden zu transportieren und es gibt nicht genug Gas, damit die Iraner ihre Wohnungen heizen können. Die Lage in der iranischen Öl- und Gasindustrie scheint nicht ganz der Eigendarstellung zu entsprechen.

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