Der Softwarehersteller Adobe (NASDAQ:ADBE) hat im eigentlich schwachen dritten Quartal überzeugt, weil das Unternehmen von der Heimarbeit während der Corona-Krise profitiert. Die Aktie von Adobe kam aber wie andere US-Techwerte zuletzt unter die Räder.
Der Spezialsoftwarehersteller Adobe hat im abgelaufenen Quartal positiv überrascht. Der bereinigte Gewinn lag mit 2,57 Dollar sowohl über der bisherigen Unternehmens-Guidance von 2,40 Dollar als auch über den Analystenerwartungen von 2,41 Dollar je Aktie. Auch der Umsatz befand sich über den Erwartungen und kletterte um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Am stärksten mit einem Umsatzplus von 22 Prozent stieg die Cloud-Dokumentation. Der Ausblick für das vierte Quartal war positiv, allerdings wie von Analysten in etwa so erwartet.
„Adobe hat in einem herausfordernden makroökonomischen Umfeld das beste dritte Quartal in der Geschichte erzielt und damit die weltweite Nachfrage nach unseren innovativen Lösungen unter Beweis gestellt“, erklärte das Unternehmen. Adobe sei zuversichtlich, dass ihre Führungsrolle in den Kategorien Kreativ-, Dokumenten- und Kundenerlebnismanagement im Jahr 2020 und darüber hinaus ihre Entwicklung weiter steigern wird.
CFO John Murphy ergänzt: „Obwohl noch kein Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 vorlegt, wollen wir den Rückenwind nutzen, den wir jetzt haben. Die Möglichkeiten in digitalen Medien sind einfach riesig.“
Adobe-Aktie unter Druck
Eine riesige Entwicklung hat auch die Aktie von Adobe hinter sich und die Niveaus von vor der Corona-Krise längst überholt. Zuletzt verlor der Titel aber deutlich und gab vom Spitzenkurs mehr als zehn Prozent nach. Der MACD (Momentum) drehte entsprechend abwärts und hat die Unterstützung bei rund 460 Dollar getestet. Das Chartbild hellt sich erst wieder auf, wenn der Widerstand bei rund 500 Dollar erfolgreich übersprungen wird.