Die Marktstimmung bleibt auch nach den US-Zwischenwahlen gut, bei denen die Demokraten die Mehrheit im US-Repräsentantenhaus erlangten. Die Republikaner behielten indes die Oberhand im US-Senat. Im Fokus der Marktteilnehmer steht nun die zinspolitische Sitzung der Federal Reserve. Volkswirte rechnen jedoch mit keiner Zinsänderung.
Sowohl in Europa als auch in den USA stiegen die Aktienmärkte, auch dank positiver Firmenbilanzen. In der Folge gab auch das Volatilitätsbarometer VIX auf 17 Prozent nach. Wie gestern Robert Zach vom Finanzportal Investing.com noch herausstellte, stieg der S&P 500 von 1950 bis 2014 nach den US-Midterms im Schnitt um 15,3 Prozent. Für die Bullen wäre bei solchen Zahlen also noch ausreichend Spielraum auf der Oberseite vorhanden.
Im Vorfeld der US-Zwischenwahlen waren die Renditen für zehnjährige US-Staatspapiere deutlich gestiegen, aber im Verlauf der heutigen Sitzung, zogen sich diese wieder zurück. In Europa hielt sich die Rendite knapp über 0,40 Prozent, während der Spread zwischen deutschen und italienischen Staatstiteln unter 300 Basispunkte rutschte und das, obwohl die Unsicherheit im Etatstreit zwischen Rom und Brüssel hoch bleibt.
Der US-Dollar ist nach den Wahlergebnisse der US-Midterms deutlich unter die Räder gekommen, woraufhin der EUR/USD sich in Richtung 1,15 Dollar erholte. Der akute Schwächeanfall des Greenback sorgte auch für Erleichterung bei den Schwellenländer-Währungen wie dem argentinischen oder dem mexikanischen Peso. Der brasilianische Real legte ebenfalls moderat zu, nachdem die Inflationszahlen hinter den Erwartungen lagen.
Unterdessen setzten die Rohölpreise ihre Talfahrt fort, nachdem die Rohöllagerbestände in den USA weiter gestiegen waren und die US-Produktion ein neues Rekordhoch markierte. Meldungen, wonach Saudi-Arabien und Russland im kommenden Jahr die Produktion drosseln könnten, ignorierten die Ölmarktbeobachter.