DAX Analyse: Einfach nur unverschämt
Der Kaufdruck an den internationalen Handelsplätzen hält im Bereich der Aktien und Indizes weiter an, dies hat sich am Beispiel des deutschen Leitbarometers im gestrigen Handel eindrucksvoll gezeigt. Eine Anfang März gestartete Konsolidierung an einer seit Februar letzten Jahres bestehenden Trendbegrenzung hielt nur wenige Tage an und brachte Abschläge auf den 50-Tage-Durchschnitt hervor. Nach einem für Bären hoffnungsvollen Gap-Down zum Dienstag sollten eigentlich weitere Verluste folgen, stattdessen gingen Bullen wieder in die Vollen und markierte nahe 18.000 Punkten ein frisches Rekordhoch.
Long-Chance:
Von Trendwendemustern ist beim heimische Leitindex DAX weit und breit nichts zu sehen, die am Mittwoch etablierte und äußerst bullische Hammerkerze weist nun auf einen nachhaltigen Ausbruch über den seit Februar letzten Jahres bestehenden Trend hin, hierbei kann es sogar zu einer Rallyebeschleunigung auf 18.256 und darüber 18.641 Punkte kommen. Auf der Unterseite ist der Index vergleichsweise gut um 17.648 und darunter 17.500 Punkten abgesichert. Erst darunter werden größere Abschläge in Richtung 17.157 Zähler erwartet, wodurch ein Großteil der im Februar gerissenen Kurslücke geschlossen werden dürfte.
Wochenchart:
Dax-Performance-Index, Wöchentlich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Index zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 17.992,60 Punkte; Handelsplatz: Markets; 08:00 Uhr
NASDAQ 100 Analyse: Bullen noch nicht fertig
Der US-amerikanische Technologieindex NASDAQ 100 hat sich unlängst von seinen Vorgängerrekordständen aus November 2021 bei 16.767 Punkten auf der Oberseite gelöst und ist in den Bereich von 18.417 Punkten vorgedrungen. Dort konsolidiert das Barometer die letzten Tage über in einer engen Seitwärtsspanne aus. Doch die Euphorie an den Märkten scheint derzeit weiter grenzenlos zu sein, wodurch das Barometer schon bald seine bisherigen Rekorde erneut attackieren könnte und an sein mittelfristiges Ziel gelegen 138,2 % Fibonacci-Extension-Retracement zulegen dürfte.
Long-Chance:
Aus technischer Sicht bewegt sich der NASDAQ 100 Index nun auf den letzten Metern vor der Zielgeraden angesiedelt am 138,2 % Fibo und der Kursmarke von 19.181 Punkten. Bis dahin könnte das Barometer problemlos hochlaufen, dürfte aber in diesem Bereich an seine obere Trendbegrenzung stoßen und anschließend in eine temporäre Konsolidierung fallen. Falls nicht, liegt am 161,8 % Fibo bei 20.672 Punkten eine weitere mittelfristige Zielmarke vor. Auf der Unterseite müsste es mindestens zu einem Bruch von 17.313 Punkten kommen, damit Korrekturpotenzial zurück auf die Vorgängerhochs aus 2021 bei 16.767 Zählern freigesetzt wird.
Wochenchart:
NASDAQ 100 Index; Wöchentlich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Index zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 18.213,12 Punkte; Handelsplatz: NYSE 22:30 Uhr
Russell 2000 Analyse: Index weiter auf Richtungssuche
Trotz frischer Rekorde an den größten und wichtigsten US-Indizes tut sich die breite Masse mit einem vernünftigen Kaufsignal seit Januar 2022 schwer. Besonders der Russell 2000 Index verdeutlicht aufgrund der anhaltenden Seitwärtsspanne zwischen 1.655 und 2.100 Punkten die Orientierungslosigkeit unter Investoren. Während Dow und Co. davonziehen, mehren sich die Zeichen beim marktbreiten Index sogar auf eine Korrektur. Aufgrund fehlender Signale sollte dieser Index zunächst einer engmaschigen Beobachtung unterzogen werden.
Long-Chance:
Trotz vergleichsweise positiver Impulse aus der Vorwoche seitens der US-Notenbank und dem Arbeitsmarkt konnte sich der breit angelegte Russell 2000 Index nicht zu einem Kaufsignal über die für ein Kaufsignal notwendige Kaufmarke von 2.100 Punkten durchringen. Auf Wochenbasis blieb schließlich eine Doji-Kerze als Unsicherheitsfaktor zurück. Für einen Durchbruch auf der Oberseite bedarf es eines Sprungs mindestens über 2.100 Punkte. Nur in diesem Szenario könnte ein neuerliches und auf mittelfristiger Basis angesiedeltes Kaufsignal generiert werden, was im Anschluss Kursgewinne an 2.288 und darüber 2.460 Punkte generieren dürfte. Auf der Unterseite bleibt der Bereich bis 1.945 Punkte dagegen als neutral zu bewerten, erst darunter würde der Index drohen in einen untergeordneten Abwärtstrend zurückzufallen und den EMA 200 bei 1.880 Punkten einem Test zu unterziehen.
Wochenchart:
Russel 2000 Index, Wöchentlich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Index zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 2.087,20 Punkte; Handelsplatz: Markets; 22:30 Uhr
Apple Analyse: Dad cat bounce
Als Wertpapiere des US-Technologiekonzerns Apple die Verkaufsmarke von 180,00 US-Dollar vor wenigen Tagen unterschritten haben, kam es zu einem Verkaufssignal und Abschlägen zurück auf den 200-Wochen-Durchschnitt um 168,00 US-Dollar. Dort konnte zwar eine technische Gegenbewegung zur Oberseite vollzogen werden, allerdings mahnen die Kursmuster vor weiteren Verlusten. Diese könnten unterhalb des EMA 200 (Woche) rasch wieder einsetzen und das Papier weiter korrigieren lassen. Wer bereits nach der Short-Analyse aus Mitte Februar eingestiegen ist, sollte zumindest einen Teil seiner Gewinne jetzt absichern.
Short-Chance:
Kurzzeitig dürfte der 200-Wochen-Durchschnitt bei 168,00 US-Dollar stützend auf die Aktie einwirken, darunter werden jedoch weitere Abschläge auf 165,19 und schließlich 156,30 US-Dollar erwartet. Genau dieser Fall könnte für den Aufbau einer letzten Short-Position auf Apple herangezogen werden. Auf der Oberseite bleibt das Aufwärtspotenzial zunächst auf das Niveau von 176,15 und darüber 180,00 US-Dollar beschränkt. Spätestens an dieser Stelle sollten wieder Gewinnmitnahmen eingeplant werden. In bullisches Fahrwasser kehrt die Apple-Aktie (NASDAQ:AAPL) dagegen erst oberhalb der aktuellen Jahreshochs von 199,00 US-Dollar zurück.
Eckpunkte: SHORT
- Einstieg per Stop-Sel-Order : 168,00 US-Dollar
- Kursziel : 165,19 / 156,30 US-Dollar
- Stop : > 173,00 US-Dollar
- Risikogröße : 5,00 US-Dollar
- Zeithorizont : 2 - 4 Wochen
Tageschart:
Apple Inc.; Täglich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs der Aktie zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 172,68 US-Dollar; Handelsplatz: Markets; 22:30 Uhr