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Amazon-Zahlen: Steigende Kosten & Regulierung stellen die 2 größten Risiken dar

Veröffentlicht am 24.10.2019, 15:47
AMZN
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  • Vorschau auf die Quartalszahlen von Amazon zum Q3 am Donnerstag, dem 24. Oktober, nach Börsenschluss an der Wall Street
  • Umsatzprognose: 68,82 Mrd USD
  • GpA-Prognose: 4,59 USD

Die Anleger erwarten keine großen Überraschungen, wenn der E-Commerce-Gigant Amazon.com (NASDAQ:AMZN) heute noch sein Zahlenwerk für das dritte Quartal bekannt gibt. Das Unternehmen hat bereits davor gewarnt, dass es kurzfristig zu einer Beeinträchtigung der Profitabilität durch steigende Kosten kommen könnte.

Die Kosten für den Tageslieferdienst haben im zweiten Quartal die Ausgaben erhöht und die Effizienz deutlich reduziert. Die Investitionen, die für den Versand von Waren innerhalb von 24 Stunden erforderlich sind, werden das Ergebnis für den Rest des Jahres belasten, sagte Finanzvorstand Brian Olsavsky im Juli gegenüber Analysten.

Aus diesen Gründen erwarten die Analysten im Durchschnitt einen Rückgang des Quartalsgewinns um 20% auf 4,59 US-Dollar pro Aktie, während der Umsatz weiter steigen sollte und für den Berichtszeitraum auf rund 69 Milliarden US-Dollar geschätzt wird.

Im dritten Quartal investiert Amazon typischerweise in seine Anlagen vor der arbeitsreichen Weihnachtssaison am Jahresende, so dass die Investoren wahrscheinlich darauf vorbereitet sind, dass das Unternehmen einen Anstieg der Investitionen verzeichnen kann.

Dieses Szenario war für kurzfristige Investoren, die von der steigenden Profitabilität des Unternehmens angezogen wurden, nicht sehr ermutigend: Die operative Marge sank von 7,4% im ersten Quartal auf 4,9% im zweiten Quartal. Die Marge für das dritte Quartal, basierend auf dem Mittelwert der Prognose von Amazon, liegt unter 4%.

Amazon Wochenchart

Die Amazon-Aktien notieren am gestrigen Handelsschluss bei 1.762,17 Dollar und liegen damit etwa 13% unter dem diesjährigen Hoch, aber auf das Jahr hochgerechnet immer noch etwa 20% im Plus. Die Aktie ist einer unbeliebtesten Namen in diesem Jahr unter den großen Tech-Aktien, den sogenannten FAANG-Werten.

Fokus liegt auf dem Sales-Bereich

Solange diese Gleichung von höheren Kosten und sinkender Profitabilität mit steigenden Umsätzen ausgeglichen werden kann, wird es aus unserer Sicht keinen großen Ausverkauf bei Amazon-Aktien geben. Wenn Amazon jedoch für den Rest des Jahres kein Umsatzwachstum aufweisen kann, dann werden die Anleger sicherlich nervös.

Aber wir sehen an dieser Stelle kaum eine Chance auf eine große Enttäuschung. Die Konjunktur in den USA ist nach wie vor stark, die Verbraucher haben die Konsumfreude nicht aufgegeben, und der E-Commerce befindet sich noch in der Wachstumsphase und hält Amazon an der Spitze seiner Klasse.

Ein weiterer Grund, warum wir die Amazon-Aktie empfehlen, ist der Erfolg von Chief Executive Officer Jeff Bezos bei der Diversifizierung des Umsatzes des Unternehmens. Darüber hinaus erschließt er mehrere neue Wachstumsfelder über das margenschwache Geschäft des Online-Warengeschäfts hinaus.

Amazon betreibt die größte Cloud-Plattform der Welt und bedient große Unternehmenskunden. Amazon Web Services, bekannt als AWS, wuchs im zweiten Quartal mit einer Rate von 37%. Das digitale Werbegeschäft von Amazon, ein weiteres margenstarkes Unternehmen, wächst dreistellig. Mit diesen äußerst profitablen Einheiten hat das Unternehmen viele Branchen zerstört und kann dies auch weiterhin für lange Zeit tun.

Über die fundamentalen Unternehmensdaten hinaus ist eine potenzielle Bedrohung, die die Amazon-Aktien unter Druck setzen könnte, die intensive regulatorische Kontrolle durch staatliche Kartellbehörden und Gesetzgeber, die den riesigen Einzelhändler als Monopol betrachten. Das US-Justizministerium hat in diesem Sommer eine breit angelegte Kartellprüfung eröffnet, um festzustellen, ob große Technologieunternehmen ihre Macht nutzen, um den Wettbewerb zu unterdrücken.

Fazit

Trotz dieser Krisenherde schätzen wir die Amazon-Aktie nach wie vor für eine langfristige Buy-and-Hold-Strategie. Investitionen in Technologiewerte sind nicht ohne Risiken, vor allem in dieser späten Phase des Zyklus, der allmählich Anzeichen von Peaks zeigt. Aber für Langfristinvestoren ist Amazon immer noch eine der besten Adressen unter den wachstumsstarken Technologiewerten.

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