DAX Analyse: Rallyefortsetzung wackelt
In der abgelaufenen Handelswoche haben überraschend gestiegene US-Importpreise und die Eskalation im Nahen Osten für Gewinnmitnahmen gesorgt, der Deutsche Aktienindex DAX fiel infolgedessen auf Wochenschlusskursbasis unter das Niveau von 18.000 Punkten zurück und lässt Zweifel an einer unmittelbaren Rallyefortsetzung aufkommen. Aus technischer Sicht liegt aber noch kein eindeutiges Topping-Muster vor. Zumindest ein Doppelhoch wäre an dieser Stelle angebracht, um den mittelfristigen Weg gen Süden zu zementieren. Noch bestehen gewisse Chancen auf einen Ausbruch zur Oberseite aus dem seit nunmehr zwei Wochen laufenden Abwärtstrend, weitere Abwärtsrisiken sind jedoch ebenso präsent und könnten für einen holprigen Wochenstart beim heimischen Leitindex sorgen.
Short-Chance:
Sollte sich der Abwärtstrend bestehend seit Anfang April durch einen Kursrutsch unter das Freitagstief von 17.860 Punkten fortsetzen, kämen Abschläge auf 17.690 Punkte und darunter 17.500 Zähler auf Anleger zu. In diesem Zusammenhang könnten auch die zahlreichen im Februar gerissenen Kurslücken abgearbeitet werden, dies wäre mit Abschlägen sogar auf 17.157 Punkte und damit dem Minimalkorrekturziel am 38,2 % Fibo verbunden. Technisch allerdings wird dem DAX aufgrund eines fehlenden Umkehrmusters noch immer die Chance auf einen Test der Rekordstände bei 18.570 Punkten eingeräumt. Ein derartiges Szenario dürfte allerdings erst oberhalb von 18.320 Punkte in Erscheinung treten.
Tageschart:
Dax-Performance-Index, Täglich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Index zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 17.856,10 Punkte; Handelsplatz: Markets; 08:00 Uhr
EUR/USD Analyse: Letzter Sargnagel sitzt
Bereits seit mindestens Mitte November letzten Jahres kommen verstärkt Zweifel an einer geradlinigen Erholungsbewegung des Paares Euro zum US-Dollar (EUR/USD) auf, dies wird durch die Kursentwicklung der letzten Monate in Form einer astreinen SKS-Formation verdeutlicht. Die Datenlage gegen Ende letzter Woche hat nämlich zu einer Aktivierung der Formation durch einen Kursrutsch unter die dazugehörige Nackenlinie von 1,0723 US-Dollar auf Wochenbasis geführt, womit nun ein astreines Verkaufssignal beim Währungspaar EUR/USD vorliegt.
Short-Chance:
Investoren sollten sich nach der aktuellen Datenlage auf weitere Verluste zunächst auf 1,0604 und darunter in den Bereich von 1,0524 US-Dollar bei EUR/USD einstellen und können diese Entwicklung sogar für ein kurzzeitiges Short-Investment heranziehen. Endgültiges Ziel stellen hierbei die Oktobertiefs aus 2023 bei 1,0447 US-Dollar dar. An dieser Stelle müsste eine erneute Auswertung der Kursmuster erfolgen. Damit Bullen wieder an Oberwasser gewinnen, sollte das Paar mindestens über 1,09 US-Dollar anspringen. In diesem Fall würde ein Test der rechten Schulter bei 1,0981 US-Dollar möglich werden. Schlussendlich wird die Entwicklung allerdings sehr stark von den nächsten Schritten in der Fiskalpolitik der EZB und Fed abhängen.
Tageschart:
EUR/USD; Täglich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Währungspaares zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 1,0633 US-Dollar; Handelsplatz: Spot-Market; 23:50 Uhr
WTI Analyse: Topping-Muster gesichtet
Die angespannte Lage im Nahen Osten und der Eskalation am Wochenende hat dem US-amerikanischen Rohölfuture WTI zuletzt deutlichen Auftrieb verliehen, sodass in der Spitze ein Hoch bei 87,62 US-Dollar ausgebildet werden konnte. Dieses steht jedoch nicht allein da, bereits Anfang April kam ein ähnlich hohes Niveau zustande, womit bei WTI nun ein potenzielles Doppelhoch etabliert wurde. Aktiviert wurde die Formation allerdings noch nicht, könnte bei entsprechender Abgabebereitschaft der Investoren aber zu einer zwischengeschalteten Konsolidierung in dem seit nunmehr Mitte Dezember letzten Jahres laufenden Aufwärtstrend führen.
Short-Chance:
Die Chancen auf einen Folgeanstieg bei WTI an rund 90,00 US-Dollar haben zuletzt sichtlich abgenommen, Tagesschlusskurse unterhalb von 84,54 US-Dollar würden erste Hinweise auf eine zwischengeschaltete Konsolidierung zunächst auf 82,60 und darunter sogar glatt 80,00 US-Dollar liefern. Im Anschluss könnte nach einer Stabilisierung wieder der ursprüngliche Aufwärtstrend aufgenommen werden. Durch diese Entwicklung würde zugleich der leicht überkaufte Zustand aus den letzten Wochen sukzessive abgebaut werden. Ein Anstieg über die aktuellen Jahreshochs von 87,62 US-Dollar könnte aber noch einen finalen Zieleinlauf an rund 90,00 US-Dollar forcieren, spätestens wenn die Eskalation wieder spürbar zunimmt. Spätestens von da an sollten wieder auf Sicht einiger Wochen fallende Notierungen eingeplant werden.
Tageschart:
Brent Crude Öl-Future; Täglich Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Rohstoffs zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 85,45 US-Dollar; Handelsplatz: Markets; 08:00 Uhr
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