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Geopolitik dominiert den Rohstoffmarkt - Dollar in Habachtstellung

Veröffentlicht am 25.07.2018, 11:29
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Fragen von Angebot und Nachfrage bestimmen wieder die Richtung an den Rohstoffmärkten, wobei die internationale Politik beim Öl weiter eine entscheidende Rolle spielt, nachdem Donald Trumps Kritik an der Fed wegen deren Zinserhöhungen den Schwerpunkt zurück auf die Marktfundamente außerhalb von Währungsthemen verschoben hat.

Wenige US-Präsidenten haben versucht der Federal Reserve zu sagen, wie sie die Geldpolitik zu handhaben hat und es bleibt abzuwarten, ob Trump als Sieger aus dem Streit hervorgehen wird.

Das Missfallen, dass er über die Präferenz der Zentralbank für einen starken Dollar ausdrückte, hat in der Forex-Gemeinde allerdings für ausreichend Konsternierung gesorgt, um den USD seit dem Einbruch am Freitag, der der größte Tagesverlust in drei Wochen gewesen war, ziemlich richtungslos zu lassen. Und das obwohl die Einkaufsmanagerindizes aus den USA und Europa vom Dienstag die Erwartungen in den Schatten stellten und der amerikanisch-chinesische Handelsstreit ohne Unterbrechung weitergeht. Die Deutsche Bank fasste die Stimmung in ihrer Mitteilung am Dienstag treffend zusammen: “Nach all der Aufregung im Fahrwasser allerlei Schlagzeilen Ende letzter Woche, haben sich die letzten 24 Stunden im Vergleich dazu als eher zahm erwiesen.”

Da der vor sich hin dümpelnde Dollar in dieser Woche die Rohstoffe kaum beeinflussen wird—im Vergleich zur letzten Woche, als die Dollarrallye alles von Energie zu Metallen und Agrarprodukten kostspieliger machte, ist der Fokus jetzt zurück auf die Lagerbestände gekehrt.

US-Öldaten, Streit mit den Iran auf dem Radar

Im Ölmarkt werden vor allem die US-Vorratsdaten für die Woche zu 20. Juli im Mittelpunkt stehen, die die US-Energieinformationsagentur EIA um 16:30 MEZ veröffentlichen wird. Der Markt wettet auf einen Rückgang um mehr als 2,3 Mio Fass – im Vergleich zur Vorwoche, in der es eine Zunahme um fast 5,9 Mio Fass Öl gegeben hatte.

Der Branchenverband American Petroleum Institute (API) hatte am Dienstag die Erwartungen der Ölbullen gestützt, als er eine Abnahme der Lagerbestände um 3,16 Mio Fass Öl meldete. Allerdings ist die Stichprobe des API viel kleiner als die der EIA und die Daten werden auf freiwilliger Basis von Verbandsmitgliedern bereitgestellt, anders als die Pflichtangaben, die die staatliche Agentur erhebt. Während die Zahlen der beiden Organisationen typischerweise voneinander abweichen, geschieht es durchaus, dass das API die Vorratsdaten der EIA korrekt vorwegnimmt.

Leere Öllager in den USA und in aller Welt haben die Erwartungen der Investoren auf eine globale Verknappung gestärkt. Einige Marktteilnehmer haben sogar gewarnt, dass selbst ein kleiner Lieferengpass eine "gefährliche" Preisvolatilität nach sich ziehen könnte. Mit den US-Lagerbeständen schon jetzt so leer wie fast seit drei Jahren nicht mehr, kann die Bedeutung des API-Reports, der eine stärkere Abnahme als erwartet gezeigt hatte, nicht überschätzt werden. Jenseits des eigentlichen Rückgangs der Vorräte gibt es klare Anzeichen auf Lieferstörungen, die durch eine Vielzahl von politischen Faktoren hervorgerufen sind und den Iran, Libyen und Venezuela betreffen. Der wichtigste unter ihnen sind die Auseinandersetzungen zwischen dem Iran und den USA.

Auf der Nachfrageseite hat der chinesische Regierungsrat neue Ausgaben, Steuererleichterungen und Sonderanleihen für Infrastrukturprojekte angekündigt, was als positiv für den Ölpreis angesehen wird.

“Mit einer Reservekapazität von unter 2% der Nachfrage und dem Ausblick auf einen wachsenden Verbrauch in China, sehen wir auf längere Sicht mehr Potential nach oben als nach unten” sagte Phil Flynn, Energieanalyst bei der Chicagoer Price Futures Group.

Auf kürzere Sicht zeigen die Charts, dass der US-Benchmark West Texas Intermediate (WTI) einer Rückkehr auf die 70 USD das Fass Marke entgegensieht, unter die er letzte Woche gefallen war. Den Fibonacci-Charts von Investing.com nach liegt die erste Widerstandslinie von WTI bei 68,99 USD, die zweite bei 69,34 USD und die dritte bei 69,89 USD. Der Pivot Punkt befand sich auf 68,44 USD.

Brent Crude Daily Chart

Der Ölbenchmark für den Weltmarkt, das britische Brent unterdessen, wird wahrscheinlich versuchen die 75 USD das Fass zu nehmen. Die Fibonacci-Muster auf einer Tagesbasis verorten den ersten Widerstand auf 73,98 USD, den zweiten auf 74,28 USD und der dritten auf 74,44 USD. Der Pivot lag bei 73,49 USD.

Metallmarkt schaut auf China-Stimulus; Kupfer erholt sich

Chinas Entscheidung für ein Konjunkturprogramm war auch am Markt für Industriemetalle eine willkommene Nachricht, als die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt schon jetzt mehr als die Hälfte des weltweit erzeugten Kupfers, Nickel und Stahls verbraucht.

Der US-Kupferpreis schnellt am Dienstag um 2,5% nach oben und hatte damit seinen besten Tag in mehr als drei Monaten. Vor einer Woche noch dümpelte das wichtigste Industriemetall an einem Jahrestief entlang und einige Analysten hatten vorhergesagt, es werde erst noch schlimmer werden, bevor eine Besserung eintritt.

Kupferfutures gingen an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange am Dienstag zu 2,806 USD das Pfund aus dem Handel, dem höchsten Schlusskurs in zwei Wochen. Die Charts von Investing.com bewerten das Metall als Kauf, mit den Fibonacci-Werten in ziemlicher Ferne, als der ersten Widerstand bei 2,831 USD kommt, der zweite bei 2,854 USD und der dritte bei 2,893 USD. Der Pivot Punkt stand bei 2,782 USD.

Copper 1-Hour Chart

Der Kupferpreis ist in dieser Woche aus deswegen zurückgekommen, da eine Arbeitsniederlegung an der chilenischen Escondida Kupfermine befürchtet wird, was die Rückkehr der Bedeutung von Angebot und Nachfrage am Markt unterstreicht, als der Einfluss des Dollars schwindet. Das Management von Escondida, die von BHP Billiton (LON:BLT) kontrolliert wird, sagte es werde der Gewerkschaft der Kupfermine am Dienstag ein letztes Angebot unterbreiten, um einen möglichen Streik zu vermeiden.

TD Securities sagte, es sei auf die Kupferrallye am Dienstag aufgesprungen.

“China steht bereit, die Wirtschaft zu beleben, während wir glauben, dass der Dollar seine besten Tage hinter sich hat - diese Schlüsselfaktoren könnten den Industriemetallen in den kommenden Monaten Unterstützung geben” sagte die Firma in einer Mitteilung.

“Als es Anzeichen gibt, dass der Boden bei den Industriemetallen in Sicht ist, haben wir uns dafür entschieden, Kupfer vor dem möglichen Scheitern der Verhandlungen bei der größten Kupfermine der Welt zu kaufen” sagte die Mitteilung weiter unter Bezug auf Escondida.

Weizen könnte am Agrarmarkt zum Gewinner werden

Am Agrarmarkt ist US-Weizen ins Blickfeld gerückt, wegen der Potentials einer Rallye von den derzeitigen Niveaus, sagte ADM Investor Services in einer Mitteilung.

Wheat Daily Chart

“Das Übersteigen und der Schlusskurs über der 40-Tagelinie ist ein Anhaltspunkt, dass der längerfristige Trend sich ins positive verkehrt hat,” war zu lesen.

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