Der apano-Stimmungsindex verliert heute zwei Punkte. So zeigt der SPDR Bloomberg Barclays (LON:BARC) Schwellenländer-Anleiheindex (NYSE:EBND) leichte Schwäche, was einen Punkt kostet. Bei den 10y deutschen Staatsanleihen steht die 50-Tage-Linie inzwischen tiefer als vor drei Monaten. Der dadurch manifestierte Renditeanstieg kostet ebenfalls einen Punkt. In Fernost heute früh Automobilwerte schwächer. Das könnte an einem negativen Artikel von S&P Global Ratings liegen. Die Analysten sind um die Kreditqualität der japanischen Autobranche besorgt und unterstellen für die beiden wichtigsten Absatzmärkte - China und USA – auch für 2020 eine lustlose Nachfrageentwicklung. Alibaba (HK:9988) feierte in Hongkong ein erfolgreiches Zweitmarktdebut, der Schlusskurs lag leicht über NY. Die von einem Geldwäscheskandal erschütterte australische Westpac Bank (ASX:WBC) profitiert vom Rücktritt des CEO, was der Aktie und damit dem ASX 200 half. Auffallend die derzeitige Anhäufung von Megafusionen/-übernahmen mit zumeist kräftigen Preisaufschlägen. Das kann so interpretiert werden, dass ein Zinsanstieg unterstellt wird (Sicherung der extrem günstigen Kreditkonditionen) und dass das Kursniveau der Börsen noch nicht ausgereizt ist. Im Handelsstreit gab es zwar ein Telefonat der Top-Unterhändler, aber nichts Neues zu der angeblichen Einladung zum Gespräch nach Peking. Laut Reuters wird es wahrscheinlich keine Phase 2 geben. Bereits Phase 1 wäre immens mühsam und sowohl Trump als auch Xi Jinping wollten sich vorerst mehr auf innerpolitische Themen konzentrieren. China hat im Mainland nahe zur Grenze zu Hongkong ein Krisenzentrum eingerichtet und denkt laut Reuters über eine organisatorische Änderung der in Kritik geratenen Kommunikationszentrale zwischen HK und China (Liaison Office) nach. Chinas Außenministerium lud gestern den US-Botschafter vor und protestierte gegen den US-Gesetzesentwurf zu HK. Um 16:00 MEZ kommen die wichtigen Novemberwerte zum US-Verbrauchervertrauen. Erwartet wird 127 nach 125,9 im Oktober.
