Nach einer kurzen Zwischenerholung zur Wochenmitte gab der Euro zum US-Dollar (EUR/USD) seine Gewinne wieder ab und nähert sich mit hohem Tempo seinem Jahrestiefs bei 1,1257 Dollar. Darunter müssten die Anleger wohl den Blick weiter nach unten richten.
Durch die charttechnische Brille betrachtet halten die Bären das Zepter durch den Fall unter die 200-Wochen-Linie weiter fest in ihrer Hand. Bei einem Rutsch unter 1,1257 Dollar kann ein Abgleiten auf das Novembertief bei 1,1216 Dollar sowie dem 61,8% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von 2017 bis 2018 bei 1,1190 nicht ausgeschlossen werden. Ein ganz besonderes Augenmerk verdienen die Junitiefs 2017 bei 1,1119 Dollar.
Rückenwind erhalten die Bären von den technischen Indikatoren auf täglicher Basis. So ist der MACD unter seine Nulllinie zurückgefallen und das Histogramm signalisiert ein erhöhtes negatives Momentum. Der RSI bewegt sich weiterhin unter seiner 50-Punkte-Linie, hält sich aber noch über seiner seit Ende Mai bestehender Aufwärtstrendlinie.
Um das angeschlagene Chartbild indes aufzuhellen, müsste der EUR/USD zumindest über die 200-Tage-Linie bei 1,1530 Dollar zurückkehren. Danach wären Zugewinne auf das Oktoberhoch von 1,1624 Dollar möglich.