Eine Erholung der US-Beschäftigungszahlen, anhaltende Sanktionen im Iran, in Venezuela und nun eine Eskalation des Kriegs in Libyen, ganz zu schweigen von den Produktionssenkungen der OPEC und besser werdenden Handelsgesprächen zwischen China und Amerika bleiben die Hauptfaktoren für den aktuellen Anstieg der Ölpreise. Trotz einer Beschleunigung der US-Ölproduktion scheint es so, als würden die Ölbullen die Kontrolle übernehmen.
In der Tat sind die EIA-Rohölbestände für die zum 29. März endende Woche um 7,3 Mio. Barrel gestiegen, während die Zahlen von Baker Hughes für die wöchentlichen Öl- und Gasbohrlöcher für die US einen Anstieg von 15 (+22 gegenüber dem Vorjahr) vermuten lassen, was andeutet, dass die Produktion in den USA sich erholt während wir bei der US-Schieferproduktion im Februar eine Schwäche sahen. Aber es scheint dennoch, als hätten die 14 Mitglieder der OPEC-Gruppe weiter das letzte Wort zu den Ölpreisen, deren Erholungsphase im Dezember 2018 nach der OPEC-Sitzung begann und die weiter anhält. Die 4. Leistungssenkung der OPEC (295.000 Bpd im März, revidiert von -560-000 bpd auf -380-000 im Februar) bleibt beständig und dürfte bis zur erneuten Beurteilung Ende Juni 2019 anhalten. Der Anstieg der Ölpreise dürfte somit anhalten, da der wichtige Widerstand vom Oktober 2018 anhält, während ein Anstieg möglich werden könnte, sollten wir eine positive Einigung zwischen den USA und China sehen. Das Risiko eines möglichen NOPEC-Gesetzes muss weiter genau beobachtet werden. WTI, Brent-Rohöl und Shanghai-Rohöl handeln im bisherigen Jahresverlauf bei 39,80%, 35,40% bzw. 24,30%.
Aktuell handelt das WTI Öl bei 63,36 und ist kurzfristig auf dem Weg zu 63,70. Der wichtige Widerstand bei 76,41 (Hoch vom 3.10.2018) bleibt bestehen.