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AstraZeneca Aktie: Jetzt günstig bewertet?

Veröffentlicht am 05.01.2024, 09:49
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Dieser Artikel erschien zuerst auf GoldGeldWelt

Die AstraZeneca (LON:AZN) Aktie gehörte im Jahr 2023 zu den Underperformern. Eine volle Produktpipeline, anstehende Ergebnisse klinischer Studien und eine günstige Bewertung könnten die Aktie jedoch wieder antreiben.

Die AstraZeneca Aktie (WKN: 886455, ISIN: GB0009895292) hat sich im vergangenen Jahr eher schwach entwickelt und notierte zum Jahreswechsel leicht unter ihrem Startniveau von Januar 2023. Damit reiht sich die Aktie in die insgesamt schwache Entwicklung von Pharmaaktien im vergangenen Jahr ein. Der breiter aufgestellte SPDR S&P Pharmaceuticals Fund etwa konnte 2023 um lediglich knapp 2,5 % zulegen und blieb damit weit hinter dem Gesamtmarkt zurück.

Die Briten litten unter verschiedenen Problemen. So gingen die einst hochprofitablen Verkäufe der Covid-19-Impfstoffe deutlich zurück. AstraZeneca musste zudem im Oktober enttäuschende Studiendaten für sein mit dem Partner Daiichi Sankyo entwickeltes Lungenkrebsmittel Datopotamab Deruxtecan vermelden. Dadurch fiel der November für die Aktionäre ins Wasser – während der S&P 500 eine Rallye hinlegte.

Blockbuster in der Pipeline

2024 spricht vieles für eine bessere Entwicklung. So werden dem Unternehmen zweistellige Gewinnzuwächse zugetraut – und zwar sowohl für dieses als auch für das kommende Jahr. Der Grund ist die Pipeline des Unternehmens, in der sich zum Beispiel das Diabetesmedikament Farxiga und das Eierstockkrebsmedikament Lynparza befinden. Beiden wird ein Umsatz von mehr als 3 Milliarden USD zugetraut. Außerdem werden die Ergebnisse mehrerer klinischer Studien erwartet.

Luyi Guo, Research-Analyst bei Janus Henderson Investors jedenfalls äußerte gegenüber dem Anlegermagazin Barrons: "AstraZeneca verfügt über eine der besten Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in der Large-Cap-Pharma, und die Veröffentlichung von Daten für wichtige Assets könnte die Anleger an die Stärke des F&E-Motors erinnern".

Zu den durch Anleger erwarteten Studien gehört etwa jene zum Immuntherapeutikum Imfinzi, das bereits jetzt zugelassen ist. Erwartet werden Ergebnisse für neue Krebsanwendungen allein oder in Kombination mit anderen Medikamenten. Auch für Baxdrostat, das für die Behandlung von eigentlich behandlungsresistentem Bluthochdruck und chronischen Nierenerkrankungen entwickelt wird, sollten im nun begonnenen Jahr neue Erkenntnisse veröffentlicht werden.

Selbst für das bislang enttäuschende Datopotamab Deruxtecan gibt es noch Hoffnung. Das Medikament senkt bei einigen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen im Vergleich zur Chemotherapie nachweislich das Risiko des Fortschreitens der Krankheit oder des Todes – und zwar um 37 %. 2024 werden auch für dieses Medikament weitere Daten erwartet.

Auch weitere Medikamente wie Enhertu, Calquence und Saphnelo (Krebsmedikation) und Beyfortus, ein Medikament zur Vorbeugung gegen das Respiratorische Synzytialvirus (RSV), besitzen Analysten zufolge ein Umsatzpotenzial von mehr als 15 Milliarden USD bezogen auf das Jahr 2030.

AstraZenecea Aktie: Bei Abnehmspritzen noch nicht aus dem Rennen

Der unbestritten heißeste Trend in der Pharmabranche sind sogenannte Abnehmspritzen. Mit Wirkstoffen, die lange zur Behandlung von Diabetes eingesetzt wurden, können Übergewichtige offenbar massiv Pfunde verlieren. Die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich, die beiden Vorreiter Novo Nordisk (NYSE:NVO) und Eli Lilly (NYSE:LLY) machen gute Geschäfte mit den Spritzen Wegovy und Mounjaro.

Astra Zeneca ist in diesem Bereich Nachzügler, aber keinesfalls abzuschreiben. Die Briten stellten in der Pandemie ihre Fähigkeit unter Beweis, rasch einen Impfstoff zu entwickeln. Längst hat das Management auch den lukrativen Markt für Abnehmspritzen ins Visier genommen.

So wurde mit Eccogene eine exklusive Lizenzvereinbarung für ECC5004 abgeschlossen. Dabei handelt es sich um einen einmal täglich oral zu verabreichenden Glucagon-like Peptid 1-Rezeptor-Agonisten (GLP-1RA) zur Behandlung von Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und anderen kardiometabolischen Erkrankungen.

Vorläufige Ergebnisse der Phase-I-Studie zeigten bei guter Verträglichkeit vielversprechende Wirkungen wie eine Senkung des Blutzuckerspiegels und des Körpergewichts – und zwar in allen getesteten Dosisstufen und placebokontrolliert.

Die Aktie wird mit dem 16,1-fachen des voraussichtlichen Gewinns gehandelt und liegt damit deutlich unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 19,5 und der 19,6-fachen Bewertung des S&P 500. AstraZeneca ist damit niedriger bewertet als Novo Nordisk und Eli Lilly.

Die durch das Wall Street Journal beobachteten Analysten sind jedenfalls zuversichtlich. Es gibt 24 Kaufempfehlungen keine Verkaufsempfehlung.

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