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AUD bucht Gewinne aus, BRL-Volatilitäten nehmen zu

Veröffentlicht am 10.10.2014, 13:37
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
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Die USD-Nachfrage treibt die Devisenkurse für die G10- und EM-Währungen nach oben. Bedeutende Bewegungen aufgrund der USD-Anpassungen erhöhen die Währungsvolatilitäten, vor allem an Märkten mit hohem Beta und an Schwellenmärkten. AUD-Händler sehen zum Ende einer ereignisreichen Woche keine klare Richtung. Die RBA-Sitzung, die Überhitzung bei den Hypothekenkrediten und die wechselhaften Arbeitsmarktdaten führen dazu, dass die Richtung für den AUD unklar bleibt. In Brasilien ist die einmonatige implizierte Volatilität auf ein Dreijahreshoch angestiegen, da die politischen Szenarien zusätzliche Unruhe für die Volatilitäten mit höherer Basis bringen.

Wohnungsmarktpuzzle in Australien

Für den AUD-Handel war es eine ereignisreiche Woche. Auf ihrer Sitzung am Dienstag hat die RBA ihr Tagesgeldziel unverändert bei 2,50% belassen und gleichzeitig betont, dass der Rückgang beim Aussie noch immer nicht ausreicht, um die Konjunkturerholung anzutreiben. Bei seiner Rede zeigte Governor Stevens trotz eines geringen gesamtwirtschaftlichen Wachstums sein Unbehagen in Bezug auf das unausgewogene Wachstum bei den Immobilienkrediten und in den Hypothekenmärkten. Die Daten vom Freitag haben die Sorgen von Stevens bestätigt. Die Wohnungskredite fielen im Monat bis August um 0,9%; die Eigentümer-Halter-Kredite (die gewünschten) gingen um 2,0% zurück, aber die Investitionskredite gingen nur um geringe 0,1% zurück. Auch wenn der AUD aufgrund fehlender weiterer Informationen zu den RBA-Tools, die Abkühlung für den Wohnungsmarkt bringen könnten, in einem engen Bereich handelte, sollten Erwartungen an makroprudentielle Maßnahmen in den kommenden Monaten die AUD-Schwäche dämpfen.

Das australische Wohnungsparadoxon bleibt ein wichtiges Puzzle. Mit der schwächer werdenden Bergbauindustrie sind die australischen Politiker bemüht, einen attraktiven Wohnungsmarkt zu schaffen, um Arbeitskräfte aus dem Bergbau für die Bauindustrie zu begeistern. Auf der anderen Seite bedroht das unausgeglichene Wachstum der Hypothekenkredite die Stabilität der Konjunkturerholung. Die Einführung von makroprudentiellen Maßnahmen wird erforderlich, um das unausgewogene Wachstum der Wohnungsbau- und Hypothekenkredite abzukühlen; sie könnten jedoch möglichlichweise negative Auswirkungen auf den zugrunde liegenden Arbeitsmarkt haben. Die Maßnahme der RBA erfordert daher eine qualitative Feinabstimmung, um Makroschäden zu vermeiden. Anleger warten noch immer darauf, mehr zu den RBA-Lösungen zu erfahren (und müssen auch mehr dazu hören).

Im Hinblick auf den Arbeitsmarkt führen die oben genannten strukturellen Verschiebungen zu wichtigen Bewegungen bei den saisonalen Mustern und verzerren somit die Beschäftigungsberichte. Diese Woche hat das Statistikamt den überraschenden Anstieg der Beschäftigung im August von 121.000 (saisonbereinigt) auf 32.100 (nicht saisonbereinigt) revidiert. Die Daten vom September zeigten einen Verlust von 29.700 Arbeitsplätzen (nicht saisonbereinigt), die auf einen Rückgang von 51.300 Teilzeitstellen zurückzuführen ist. Die Vollzeitstellen sind um 21.600 gestiegen. Die saisonbereinigten Daten werden ab Oktober veröffentlicht. Händler brauchen Stabilität und sichere Arbeitsmarktdaten, um ihren Handel wieder aufnehmen zu können.

Die USD/BRL-Volatilitäten steigen aufgrund politischer Szenarien

Die Volatilitäten beim BRL eskalieren aufgrund der politischen Szenarien und Umfrageergebnisse. Die Gespräche zur Wahl in Brasilien deuten einen knappen Wettlauf zwischen der aktuellen Präsidentin Dilma Rousseff und ihrer Herausforderin Aécio Neves an. Eine erste Umfrage zur brasilianischen Stichwahl ergab, dass 49% der Wähler für Neves sind und 41% für Rousseff. Die einmonatige implizierte Volatilität des USD/BRL stieg gestern sprunghaft über 23% an und die Unruhe um den BRL wird wohl vor der Stichwahl am 26. Oktober anhalten/zunehmen.

Während sich die Händler vor allem auf die Präsidentenwahl konzentrieren, haben die makroökonomischen Daten in der Woche, endend zum 10. Oktober, wenige Aufmerksamkeit auf sich ziehen können. Die Inflationszahlen sind jedoch ziemlich alarmierend, und es ist wichtig zu erwähnen, dass nach der Euphorie um die Wahlen die Devisenanpassungen hauptsächlich von den Wirtschaftsdaten abhängen sollten. Vor dem Hintergrund einer sich verschlechternden brasilianischen Wirtschaft läuten wir die Alarmglocke. Die brasilianische Inflation beschleunigte sich im Jahr bis September auf 6,75% und übertraf somit den Konsens bei 6,65% im Jahresvergleich. Die Beschleunigung der Inflation ist besorgniserregend, vor allem, weil die Verbraucherpreise nun über das Zielband der BCB steigen (4,5% im Jahresvergleich, +/- 2%), während das BIP-Wachstum ins Negative dreht (-0,6% für das 2. Quartal im Quartalsvergleich) und der Leistungsbilanzsaldo sich verschlechtert. Für die Zukunft sollten der Anstieg von Fed-bezogenen Volatilitäten, die erwartete USD-Stärke mit einer möglichen Fed-Normalisierung, die erwarteten Kapitalabflüsse aus den Schwellenmärkten und die BRL-Sensitivität gegenüber den US-Treasuries und dem USD den BRL weiter belasten. Steht trotz des alarmierenden Wachstums eine weitere Erhöhung der Selic Rate an? Die Antwort erhalten wir am 29. Oktober.

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EURUSD Die Erholungen des EUR/USD verlieren in der Nähe des Stundenwiderstands bei 1,2816 an Momentum. Eine Stundenunterstützung liegt bei 1,2584 (Tief vom 7. 10. 2014). Eine weitere Unterstützung liegt bei 1,2501, wohingegen sich ein Stundenwiderstand bei 1,2901 zeigt. Langfristig befindet sich der EUR/USD in einer Abfolge von tieferen Hochs und tieferen Tiefs seit Mai 2014. Der Bruch der starken Unterstützungszone zwischen 1,2755 (Tief vom 9. 7. 2013) und 1,2662 (Tief vom 13. 11. 2012) öffnet den Weg für einen Abstieg in Richtung der starken Unterstützung bei 1,2043 (Tief vom 24. 7. 2012). Zwischenzeitliche Unterstützungen finden sich bei 1,2500 (psychologische Unterstützung) und bei 1,2466 (Tief vom 28. 8. 2012).

GBPUSD Der GBP/USD hat gestern eine bärische Intraday-Umkehr vollzogen, was auf schwächeres Kaufinteresse hindeutet. Stundenunterstützungen sind durch die aufsteigende Trendlinie (bei etwa 1,6080) und 1,6027 (Tief vom 7. 10. 2014) gegeben. Stundenwiderstände liegen jetzt bei 1,6227 (Hoch vom 9. 10. 2014) und bei 1,6287. Langfristig zeigt sich, dass der Zusammenbruch der Kurse nach dem Erreichen des Vier-Jahreshochs einen starken Widerstand bei 1,7192 geschaffen hat, der auch kaum in den kommenden Monaten gebrochen werden wird. Trotz des derzeitig kurzfristigen bärischen Momentums favorisieren wir eine vorübergehende Erholung in der Nähe des Unterstützungslevels bei 1,5855 (Tief vom 12. 11. 2013). Ein Widerstand liegt bei 1,6525.

USDJPY Der USD/JPY hat die Schlüsselunterstützung bei 108,01 gebrochen, womit eine tiefere Korrekturphase favorisiert wird. Eine Anfangsunterstützung liegt bei 107,53 (Tief vom 9. 10. 2014, sehen Sie auch den abfallenden Kanal). Eine Schlüsselunterstützung liegt bei 106,81. Stundenwiderstände finden sich bei 108,74 und 109,23 (Hoch vom 7. 10. 2014). Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die Schlüsselunterstützung bei 100,76 (Tief vom 4. 2. 2014) hält. Trotz einer möglicherweise mittelfristigen Konsolidierungsphase nach einem erfolgreichen Test des Hauptwiderstands bei 110,66 (Hoch vom 15. 8. 2008, sehen Sie auch das 50% Retracement von dem Hoch aus dem Jahr 1998), wird eine allmähliche Bewegung nach oben favorisiert. Ein weiterer Widerstand kann bei 114,66 (Hoch vom 27. 12. 2007) gefunden werden.

USDCHF Der USD/CHF versucht eine Erholung in der Nähe der Unterstützung, die durch die aufsteigende Trendlinie markiert ist. Der Stundenwiderstand bei 0,9556 (Tief vom 7. 10. 2014) wird angegriffen. Ein weiterer Stundenwiderstand liegt bei 0,9625. Weitere Unterstützung findet sich bei 0,9433. Aus einer langfristigen Perspektive deutet die technische Struktur ein komplettes Retracement der großen korrektiven Phase an, die im Juli 2012 begonnen hatte. Die jüngste Schwäche wird daher als eine Gegenbewegung angesehen. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,9301 (Tief vom 16. 9. 2014). Ein Widerstand befindet sich jetzt bei 0,9691 (Hoch vom 6. 10. 2014).

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