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Autobauer Mercedes und Kupferhütte Aurubis steigen ins Batterie-Recycling ein

Veröffentlicht am 23.04.2022, 17:52
Aktualisiert 02.02.2022, 16:45

Dieser Artikel erschien zuerst auf Trendbulls

Immer mehr Autobauer setzen auf batterieelektrische Fahrzeuge. Die Nachhaltigkeit von Batterien hängt von ihrem gesamten Lebenszyklus ab, also auch vom Recycling. Nun steigen am Standort Deutschland mit Mercedes (WKN: 710000) und der Kupferhütte Aurubis (ETR:NAFG) (WKN: 676650) zwei große Akteure ins Batterie-Recycling ein.

Aurubis: Aktie des MDAX-Konzerns glänzt mit einer Performance von über 70 Prozent in sechs Monaten

Für Europas größte Kupferhütte läuft das operative Geschäft ohnehin ausgesprochen rund. Davon profitierten auch die Aktionäre in den letzten Monaten. Die Kursentwicklung der letzten 12 Monate (Oktober 2021 bis März 2022) zeigt ebenfalls eine Steigerung von über 50 Prozent. Jetzt fasst das Unternehmen einen weiteren spannenden Markt ins Auge.

Das Unternehmen wird an seinem Hauptsitz in Hamburg mit einer Pilotanlage in das Recycling von Batterien einsteigen. Die Anlage wird wertvolle Metalle wie, Nickel, Lithium, Kobalt, Mangan und Grafit aus der schwarzen Masse extrahieren. Diese Substanz entsteht beim Zerlegen und Zerkleinern von Lithium-Ionen-Batterien. Die Metalle, die im Aurubis-Recyclingprozess zurückgewonnen werden, können dann für neue Batterien oder weitere Produkte verwendet werden.

Rohstoffgewinnung ist von steigender Bedeutung

Die Rohstoffgewinnung für die Batterien der E-Mobilität wird immer wichtiger – und damit auch das Recycling. Batteriehersteller, wie etwa der Hersteller von Batterien Northvolt aus Schweden, der im schleswig-holsteinischen Heide ein neues Batteriewerk plant, planen deshalb auch Recyclingkapazitäten unmittelbar neben der Produktion. Auch Aurubis beabsichtigt mit seiner metallurgischen Kompetenz in diesem Geschäft mitzumischen und eine führende Rolle beim Recycling alter E-Auto-Batterien zu spielen.

Bislang wurden die entsprechenden Verfahren des Unternehmens im Entwicklungslabor getestet. Der nächste Schritt ist, den Pilotbetrieb der Anlage aufzunehmen. Aurubis plant den Bau einer Batterie-Recyclinganlage im industriellen Maßstab, nachdem die Testphase erfolgreich abgeschlossen wurde. Dafür rechnet der Multi-Metall-Anbieter derzeit mit einer Investition von rund 200 Millionen Euro.

Aurubis ist sicher, innerhalb der nächsten fünf Jahre den Betrieb einer Batterie-Recyclinganlage im industriellen Maßstab aufzunehmen.

Mercedes plant ab 2023 Pilotbetrieb für Batterie‑Recycling

Die Mercedes-Benz (ETR:MBGn) Group baut eine eigene Pilotanlage für das Batterie-Recycling. Zunächst sollen jährlich rund 4.000 Batterien zerkleinert und später die Metalle hydrometallurgisch getrennt werden.

Zur mechanischen Trennung soll in Kuppenheim, südlich von Karlsruhe, bis 2023 eine Anlage errichtet werden. Im zweiten Schritt sind dann die Anlagen zur Rückgewinnung der Metalle geplant. Gewonnen werden sollen Kobalt, Nickel, Lithium sowie später auch Grafit. Nachdem das Material mechanisch getrennt und zerkleinert wurde, soll ein hydrometallurgisches Verfahren zum Einsatz kommen, das Rückgewinnungsraten von über 96 Prozent ermöglicht. Hierbei werden die Metalle mit Säuren aufgeschlossen sowie chemisch getrennt. Diese Technik wird im Vergleich zu pyrometallurgischen Verfahren als weniger energieaufwendig angesehen.

Mercedes gründet Tochtergesellschaft für Batterie-Recycling

Licular, eine Tochtergesellschaft, wurde zu diesem Zweck gegründet. Der deutsche Batterie-Recycling-Spezialist Primobius fungiert als Technologiepartner und ist ein Joint Venture zwischen dem Maschinenbauer SMS aus Deutschland sowie dem Metallspezialisten Neometals (WKN: A12G4J) aus Australien. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Technischen Universitäten Clausthal und Berlin unterstützen das Projekt wissenschaftlich. Hydrometallurgie wird direkt in eine Recyclinganlage integriert, was laut Mercedes einzigartig in Europa ist.

Volkswagen (ETR:VOWG) (WKN: 766403) geht mit seiner Recycling-Pilotanlage in Salzgitter (ETR:SZGG) nicht so weit und produziert dort lediglich metallreiches Pulver, welches dann von Partnerunternehmen getrennt wird. Renault (WKN: 893113) hat sich für seine Pilotanlage einfach einer bestehenden Kooperation angeschlossen. Veolia (EPA:VIE) (WKN: 501451) ist für die mechanische Trennung zuständig und Solvay (EBR:SOLB) (WKN: 856200) für die chemische Trennung.

Investition eines zweistelligen Millionenbetrags

Mercedes investiert mehrere zehn Millionen Euro in die Forschung und in den Bau der Pilotanlage. Das Ziel der Anlage ist es, eine Jahreskapazität von 2.500 Tonnen zu erreichen. Das entspricht fast 4.000 Batterien aus dem Mercedes EQC, die jeweils 650 Kilogramm wiegen. Die zurückgewonnenen Metalle werden in die Zellproduktion zurückfließen. Mercedes denkt, dass dadurch mehr als 50.000 neue Batteriemodule entstehen könnten. Die Pilotfabrik könnte in Zukunft auf eine höhere Produktionsmenge ausgeweitet werden. Allerdings sollen für China und die USA Industriepartner die Produktion übernehmen– mit der gleichen Technologie. Vor dem Recycling sollen die verbrauchten Elektroauto-Batterien eine Second-Life-Phase durchlaufen. Dies wird in der sogenannten „Factory 56“ in Sindelfingen demonstriert, wo stationäre Batterien überschüssigen Solarstrom speichern.

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