Nach den Gesprächen Mitte 2018 zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, die Zölle auf EU-Fahrzeugimporte in die USA verhindern konnten, geht es hier nun weiter. Die Sicherheitskonferenz der letzten Woche in München zeigte, dass die Beziehungen zwischen der EU und den USA durch den Iran-Deal, den Rückzug der USA in Syrien und wieder durch die Fahrzeugzölle dahinschwinden.
Der schlimmste Fall - die Auferlegung von Zöllen - würde dem Euro schaden. Trump hat einen Zeitraum von 90 Tagen, zu handeln, was Zeit zulässt, das schlimmste abzuwenden. Vielleicht kann die EU es Kanada und Mexiko nachmachen, die zu den Top 5 Fahrzeugexporteuren in die USA gehören und vom US-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA) profitieren, dass für jedes Mitglied 2,6 Mio. Fahrzeuge pro Jahr ohne Zölle vorsieht. Aktuell handelt der EURUSD bei 1,1309 und geht kurzfristig entlang 1,1325, da der US-Markt aufgrund des Präsidententags geschlossen bleibt und die Liquidität niedrig bleibt.
Trump zieht Zölle auf EU-Fahrzeuge um 20-25% in Erwägung. Das würde dem BIP-Wachstum der EU schaden und der Einheitswährung, da der Handel mit Fahrzeugen 10% der Transaktionen zwischen den USA und der EU ausmacht. Für Deutschland steht das meiste auf dem Spiel; die EU-Wirtschaft als Ganzes ist stark gefährdet. Die Zielbranchen sind die Automobilbranche, Stahl- und Aluminium sowie Chemie- und Textil. Das Ergebnis für die USA wären höhere durchschnittliche Fahrzeugpreise von 2.750 USD und eine Bedrohung für 367‘000 US-Stellen in der Automobilbranche und damit verbundenen Branchen.