Bitcoin hat die 50-Tage-Line am 19. April 2021 nach unten durchbrochen und handelt seither darunter. Sie bot in der Vergangenheit Unterstützung und könnte jetzt ein Widerstand (56.899 Dollar) werden.
Heute morgen erholt sich der Kryptoleader und entfernt sich vom unteren Bollinger Band. Der RSI hat sich auch vom überverkauften Bereich entfernt. Wie man im Chart beobachten kann, scheint der MACD eine Trendumkehr einzuläuten. Widerstände sind bei einem Kurs von 54.699 Dollar auf Basis des 78,6-%-Fibonacci-Retracement zu erkennen. Kurse von 46.626 (61,8-%-Fibonacci-Retracement) und 40.956 Dollar (50-%-Fibonacci-Retracement) bieten Unterstützung.
Montags und Dienstags sind historisch die besten Tage, was die Bitcoin-Performance betrifft.
Anstieg des Open Interest positiv
Wie sehen einen Anstieg des Open Interest im Bitcoin-Future heute Morgen, was uns positiv stimmt.
Open Interest (OI) ist ein Indikator, der die Anzahl der offenen Kontrakte in einem bestimmten Markt anzeigt. Trader sollten ihn jedoch nicht mit dem Handelsvolumen verwechseln.
Das heißt, wenn ein Käufer und ein Verkäufer eine Einigung erzielen, wird der Kontrakt geschlossen und im OI-Indikator aufgezeichnet. Dieser Kontrakt bleibt ein Teil des OI-Wertes bis zur Schließung oder Liquidation. In der Zwischenzeit können der Käufer und der Verkäufer mit dem Kontrakt machen, was sie wollen. Sie können ihn sogar weiterverkaufen. Unabhängig von ihren anderen Aktionen bleibt dieser einzelne Kontrakt aufgezeichnet.
Daher zeigt ein steigender OI, dass neues Geld in den Markt gepumpt wird. Auf der anderen Seite zeigt ein fallender OI-Indikator, dass Gelder aus dem Markt fließen.
Hier liegt der Unterschied zwischen Volumen und OI. Während im Volumenindikator alle anderen Aktionen außer Vertragsabschluss und -schließung aufgezeichnet werden, ist das beim OI nicht der Fall.
Predicted Funding Rate des Perpetual Bitcoin Future ist leicht negativ, was ebenalls bullish zu interpretieren ist.
Ein wesentliches Merkmal von traditionellen Futures-Kontrakten ist das Verfallsdatum. Wenn ein Kontrakt ausläuft, beginnt ein Prozess, der als Settlement bekannt ist.
Traditionelle Futures-Kontrakte werden in der Regel monatlich oder vierteljährlich abgerechnet. Beim Settlement gleichen sich der Kontraktpreis und der Spotpreis an, und alle offenen Positionen verfallen.
Perpetual-Kontrakte werden häufig von auf Kryptowährungen spezialisierte Derivate-Börsen angeboten und sind ähnlich wie ein traditioneller Futures-Kontrakt aufgebaut. Allerdings bieten Perpetual-Kontrakte einen entscheidenden Unterschied.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Futures können Trader Positionen ohne Verfallsdatum halten und müssen nicht verschiedene Liefermonate im Auge behalten. Zum Beispiel kann ein Händler eine Short-Position bis in alle Ewigkeit halten, solange er nicht liquidiert wird. Infolgedessen ist der Handel mit Perpetual-Kontrakten dem Handel mit Paaren auf dem Spotmarkt sehr ähnlich.
Da Perpetual-Futures-Kontrakte nie im herkömmlichen Sinne abgerechnet werden, benötigen die Börsen einen Mechanismus, der sicherstellt, dass Futures-Preise und Indexpreise regelmäßig konvergieren. Dieser Mechanismus wird auch als Funding Rate bezeichnet.
Funding Rates sind periodische Zahlungen an Händler, die entweder long oder short sind, basierend auf der Differenz zwischen den Märkten für Perpetual Contracts und den Spotpreisen. Abhängig von den offenen Positionen zahlen oder erhalten die Händler also Funding.
In Zeiten hoher Volatilität kann die Preisdifferenz zwischen dem Perpetual-Kontrakt und dem Bitcoin-Spot-Preis auseinandergehen. In solchen Fällen erhöht oder verringert sich der Aufschlag entsprechend.
Wenn die Funding-Rate positiv ist, ist der Preis des Perpetual Contracts höher als z.B. für den Bitcoin-Spotpreis, d. h. Händler, die Long-Positionen halten, zahlen für Short-Positionen. Umgekehrt zeigt eine negative Funding-Rate an, dass der Preis des Perpetual Contracts unter dem Bitcoin-Spotpreis liegt, was bedeutet, dass Short-Positionen für Long-Positionen bezahlen.
Da die Finanzierungsberechnungen die Höhe des verwendeten Hebels berücksichtigen, können die Funding Rates einen großen Einfluss auf die eigenen Gewinne und Verluste haben. Bei einem hohen Leverage kann ein Händler, der für die Finanzierung zahlt, Verluste erleiden und sogar in Märkten mit geringer Volatilität liquidiert werden.
Auf der anderen Seite kann das Einsammeln von Funding sehr profitabel sein, besonders in Märkten, die sich in einer gewissen Bandbreite bewegen.
Daher können Händler Handelsstrategien entwickeln, um die Vorteile von Finanzierungsraten zu nutzen und auch in Märkten mit niedriger Volatilität zu profitieren.
Korrelation mit der Marktstimmung
Historisch gesehen neigen Krypto-Funding Rates dazu, mit dem allgemeinen Trend der zugrunde liegenden Kryptowährung zu korrelieren. Die Korrelation deutet laut Binance nicht darauf hin, dass die Funding Rates die Spot-Märkte diktieren, sondern es ist eher umgekehrt. Das folgende Diagramm zeigt die Korrelation zwischen den Funding Rates und den BTC-Spotpreisen in einem Zeitraum von 30 Tagen.
Quelle: Binance
Wie in der obigen Abbildung dargestellt, verdoppelten sich die Funding Rates, als die BTC-Preise im Januar 2020 stiegen. Die gestiegenen Funding Rates ermutigte Händler dazu, Long-Positionen in Perpetual Contracts einzugehen und so die Preise im Einklang mit den Spotmärkten zu halten.
Tradingstrategie unter Nutzung der Funding Rates
Wenn die Funding Rate deutlich positiv ist, dann bewerten Trader z.B. den Bitcoin-Spotpreis zu hoch im Vergleich zu dem Perpetual Bitcoin Kontrakt. Man kann öfters beobachten, dass der Bitcoin-Spotpreis anschließend fällt, weil die meisten kleinen Trader falsch liegen und Verluste erleiden.
Wenn die Funding Rate deutlich negativ ist, dann bewerten Trader den Bitcoin-Spotpreis zu niedrig im Vergleich zu dem Perpetual Bitcoin Kontrakt. Der Bitcoin-Spotpreis steigt anschließend, wenn die Unterbewertung historisch relativ hoch ist.
Sobald die Funding Rate sehr negativ ist, bewerten die Trader Bitcoin zu niedrig und er kann steigen. Die meisten Trader verlieren Geld und man kann mit solch einer Strategie gegen die Mehrheit wetten.
Wir sehen heute steigende Bitcoin-Kurse bei fallenden Funding Rates, was positiv ist.
Niedriger Long-Short Ratio ist bullish
Ein niedriges Long-Short Ratio ist bullish, weil viele Retail-Trader short sind und sie i.d.R. Geld verlieren. Darum ist es besser auf der Käuferseite zu stehen.
Quelle: Binance
Kurzfristig erwarten wir eine Erholung. Mittelfristig könnte es einen weiteren Ausverkauf geben.
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