Nach der Vorlage der Quartalszahlen ist die Aktie von BMW (DE:BMWG) etwas eingeknickt. Die Analysten von Warburg Research können die Anleger nicht verstehen. Sie trauen der Aktie mehr als 50 Prozent Kurspotenzial, bei einem aktuellen Kurs bei knapp 74 Euro, zu. Dabei liegt ihre Einschätzung mit einem Kursziel von 115 Euro auf “Buy” und wird begründet durch eine bessere Modellpalette, die im kommenden Jahr die Margen nach oben treibt. Ebenso sind auch die Credit Suisse (SIX:CSGN) Analysten der Meinung, dass die Aktie aktuell auf einem sehr niedrigen Niveau sei. Jetzt wo die Aktie günstig ist, greifen Anleger zum Discount-Call HX3EB0 und zum Capped-Bonus CP2CAK.
Ergänzend blicken wir auf die Situation an den Devisenmärkten, die Commerzbank-Analysten beschreiben ihre Einschätzung:
Britischer Pfund – der Brexit bleibt dominierendes Thema
Endspurt bei den Brexit-Verhandlungen? In einer nächsten Kabinettssitzung der Regierung May soll das Kabinett den Vorschlägen zustimmen, die Theresa May schon mit Brüssel ausgehandelt hat. 95% des Deals mit der EU sollen stehen: Der Knackpunkt, das Problem der irischen Grenze, soll hingegen noch ungelöst sein, aber derzeit intensiv in Brüssel diskutiert werden. Stimmt das Kabinett dem Deal Mays zu, könnte eventuell noch im November ein Gipfel mit der EU abgehalten werden.
Doch Vorsicht: innerhalb des Kabinetts gibt es immer noch Widerstand. Fast täglich irgendwelche tollen Neuigkeiten oder Durchbrüche bei den Verhandlungen zu lesen, sei es innerhalb der zerstrittenen britischen Politik oder mit der EU selbst, die kurz danach dann doch wieder dementiert werden. Unterm Strich blieb bislang immer die Erkenntnis, dass nichts fest steht, bevor nicht alles fest steht – und die irische Grenze hat sich als der gordische Knoten erwiesen.
Der FX Markt scheint nach wie vor auf eine gütliche Einigung zu hoffen, denn der Blick auf die Volatilitäten zeigt, dass er immer noch recht entspannt ist, was Ende März 2019 anbelangt. Vielleicht zählt er einfach auf seine Erfahrungen aus der Eurozonenkrise, als in letzter Sekunde doch immer noch Lösungen und Einigungen gefunden wurden. Der Fall liegt hier aber anders. Sicherlich möchte die EU Kommission nicht, dass Großbritannien „im Chaos versinkt“. Aber sie hat genauso wenig Interesse daran, anderen EU-Staaten zu signalisieren, dass ein Austritt aus der Gemeinschaft einfach und mit leicht zu verschmerzenden Konsequenzen möglich ist. Und selbst wenn der gordische Knoten gelöst und eine Einigung mit der EU gefunden wird, liegt noch ein dicker Felsbrock auf dem Weg zum geordneten Brexit: die Zustimmung des britischen Parlaments zum Deal, die alles andere als sicher ist.
Euro – Belastungsfaktor Italien
Damoklesschwert Italien? Bislang zeigt die dortige Regierung keine Einsicht, was die Kritik der EU-Vertreter anbelangt. Bis kommenden Dienstag hat sie Zeit, der Kommission einen geänderten Haushaltsentwurf vorzulegen. Die EU mag die italienische Regierung vielleicht nicht zur Einsicht bringen, denn ein Defizitverfahren ist eine langwierige Angelegenheit mit ungewissem Ausgang, so dass sich die Regierung davon vermutlich nicht unter Druck setzen lassen wird. Aber vielleicht kann der Markt mehr erreichen. Denn wenn die italienischen Renditen nachhaltig in Richtung 4% oder gar darüber steigen, könnten die Verantwortlichen vielleicht doch irgendwann zur Vernunft kommen und einlenken. Bis es so weit ist, bleibt das Italien-Problem aber ein unterschwelliger Belastungsfaktor für den Euro.
Quelle: Commerzbank (DE:CBKG), eigene Recherche