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Boohoo-Aktie: Warum dem Onlinehändler ein Rückschlag droht

Veröffentlicht am 14.05.2021, 21:03
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Die globale Pandemie belastete zahlreiche Wirtschaftszweige. Wegen umfassender Lockdowns mussten die Menschen zu Hause bleiben. Online-Händler hatten unter den gesellschaftlichen Restriktionen zu leiden, die dazu führten, dass die Menschen keine neue Mode mehr kauften.

Seitdem haben sich die Aktien der meisten US-Einzelhändler erholt und einige sind sogar auf neue Höchststände geklettert. Zum Beispiel ist der Dow Jones Retailers seit Jahresbeginn um mehr als 36% gestiegen.

Auf der anderen Seite des Atlantiks haben sich die Aktien mehrerer Einzelhandelskonzerne aus dem FTSE seit Jahresbeginn wie folgt entwickelt:

  • ASOS (LON:ASOS) (OTC:ASOMY): plus 2% seit Jahresbeginn;

  • Boohoo (LON:BOOH) (OTC:BHOOY): minus 9% seit Jahresbeginn;

  • Burberry (LON:BRBY) (OTC:BURBY): plus 16% seit Jahresbeginn;

  • JD Sports Fashion (LON:JD) (NASDAQ:JD): plus 2% seit Jahresbeginn

  • Next (LON:NXT) (OTC:NXGPY): plus 12% seit Jahresbeginn.

Deshalb schauen wir uns heute den Online-Modehändler Boohoo genauer an und überlegen uns, ob die Aktie einen Platz auf der Watchlist verdient hat.

Die Zahlen des Amts für nationale Statistik Großbritanniens sagen folgendes über den Sektor:

"Die Einzelhandelsumsätze erholten sich im März 2021 weiter und stiegen im Vergleich zum Vormonat um 5,4%. Nicht-Lebensmittel-Läden leisteten im März 2021 den größten positiven Beitrag zum monatlichen Wachstum beim Verkaufsvolumen, unterstützt durch starke Zuwächse um 17,5% und 13,4% in Bekleidungsgeschäften bzw. anderen Nicht-Lebensmittel-Geschäften. Lebensmittelgeschäfte verzeichneten im März 2021 ein monatliches Wachstum von 2,5%.“

Die Zahl der Menschen, die in Großbritannien ihre erste Covid-19-Spritze erhalten haben, liegt bei fast 36 Millionen, was mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist. Etwa die Hälfte dieser 36 Millionen hat schon ihre zweite Impfdose bekommen. Und schließlich liegt die Anzahl der täglich neu bestätigten Fälle unter 2.300.

Als die Beschränkungen allmählich gelockert werden, wächst der Optimismus vieler Einzelhandelsunternehmen im Hinblick auf die kommenden Sommermonate. Die aufgestaute Nachfrage, persönlich die Geschäfte aufzusuchen, könnte möglicherweise zu weiterem Druck auf die Aktien von Online-Händlern wie Boohoo führen. Nach diesen Informationen wollen wir uns jetzt mal anschauen, wie sich die BOOH-Aktie in naher Zukunft entwickeln könnte.

​Boohoo

Boohoo mit Sitz in Manchester kam in 2014 zu einem Ausgabekurs von 70 Pence an die Börse. In den letzten zehn Jahren hat es sich zu einem der bekannteren Namen auf dem britischen Modemarkt entwickelt. Das Geschäft wurde mit Niederlassungen in den USA, Frankreich und Australien internationalisiert. Am 13. Mai beendete die BOOH-Aktie den Handel zu 310,1 Pence, womit der Modekonzern an der Börse 3,92 Mrd. GBP (oder 5,5 Mrd. USD) wert ist.

Boohoo Chart

Im vergangenen Jahr hatte die Gruppe Probleme mit der Lieferkette. Im Juli 2020 setzten lokale Schlagzeilen über die Beschäftigungsbedingungen bei einigen in Großbritannien ansässigen Zulieferern den Aktienkurs unter Druck. In ihnen wurde behauptet, dass viele Mitarbeiter weniger als den gesetzlichen Mindestlohn erhalten. Die BOOH-Aktie war damals etwa 200 Pence wert. Seitdem sind die Aktien aber um etwa 50% gestiegen.

Anfang Mai veröffentlichte Boohoo für das am 28. Februar endende Geschäftsjahr seine Geschäftszahlen. Der Umsatz belief sich auf 1,745 Mrd. GBP (oder 2,45 Mrd. USD) und lag damit um 41% über dem Vorjahreswert. Interessant ist, dass der Auslandsumsatz der Gruppe jetzt 46% des Gesamtumsatzes ausmacht, gegenüber 45% im Vorquartal. Der Gewinn vor Steuern stieg ebenfalls um 35% auf 124,7 Mio. GBP (oder 175,2 Mio. USD).

CEO John Lyttle kommentierte:

"Das Geschäftsjahr 2021 war für die Gruppe ein Jahr bedeutender Investitionen, in dem wir eine zukunftsfähige Plattform aufgebaut haben, und ich freue mich sehr, dass ich über eine starke finanzielle Performance berichten kann. Unsere etablierten Geschäftsbereiche sind in allen Regionen weiter gewachsen, da wir mit unserem überzeugenden Kundenangebot Marktanteile hinzugewinnen."

Das Management zeigte sich optimistisch und rechnet mit einem Umsatzwachstum von 25% für das Gesamtjahr. Die Analysten waren insgesamt mit den Zahlen zufrieden. Der Aktienkurs gibt jedoch ein anderes und eher unruhiges Bild ab. Die geschätzten Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse der BOOH-Aktie von 26,60 und 2,21 deuten ein überzogenes Bewertungsniveau an.

Fazit zur Boohoo-Aktie

Wir würden noch keine BOOH-Aktien kaufen. Die Konkurrenz durch stationäre Einzelhändler könnte den Online-Handel in den kommenden Monaten Umsatz kosten und die Aktie belasten. Ein Umsatzrückgang nach Ende des Lockdowns ist bei Online-Händlern zu erwarten. Ein möglicher Fall der Aktie unter 300 Pence, insbesondere in Richtung 280 Pence, würde das Risiko-Rendite-Profil verbessern.

Anleger, die erwägen, Einzelhandelsaktien, einschließlich E-Commerce-Unternehmen, in ihr Portfolio aufzunehmen, könnten auch börsengehandelte Fonds (ETFs) in Betracht ziehen. Beispiele für branchenspezifische Produkte wären:

  • Amplify International Online Retail ETF (NYSE:XBUY): minus 16% seit Jahresbeginn;
  • ProShares Long Online/Short Stores ETF (NYSE:CLIX): minus 17,5% seit Jahresbeginn;
  • SPDR® S&P Retail ETF (NYSE:XRT): plus 37% seit Jahresbeginn;
  • VanEck Vectors Retail ETF (NYSE:RTH): plus 40,5% seit Jahresbeginn.

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