Nach der Preisrallye der letzten zwölf Monate ist der Preis für Rohöl der Nordsee-Sorte Brent in eine Konsolidierungsphase eingetreten, die sich noch einige Zeit fortsetzen könnte. In den vergangenen zwei Monaten hat der Ölpreis dreimal versucht, den Bereich um 70 Dollar zu durchbrechen. Dreimal ist er dabei grandios gescheitert. Daraus ergibt sich in der Regel das Potenzial für eine tiefere Korrektur.
Damit das Korrekturszenario Realität wird und Brent auf die jüngsten Zwischentiefs bei 64,50 Dollar/60,40 Dollar zurücksetzt, wäre zunächst ein Bruch der Glättung der letzten 10 Tage bei aktuell 67,44 Dollar erforderlich. Danach bestünde Abwärtspotenzial bis in die genannte Preiszone.
Anhand der technischen Indikatoren wie MACD und RSI lässt sich derzeit noch keine Aussage über die weitere Richtung treffen. Beide Indikatoren bewegen sich völlig neutral in der Mitte ihrer jeweiligen Indikatorenfenster - ein klarer Ausschlag in die eine oder andere Richtung ist nicht zu beobachten.
Sollte sich Brent-Öl in den nächsten Tagen - drei Tage in Folge - oberhalb der 10-Tage-Linie stabilisieren können, würde das Risiko eines erneuten Tests der 70-Dollar-Marke zunehmen, gefolgt von einem Bruch der zuletzt schier unüberwindbaren Preismarke.