Nachdem wir in diesem Beitrag zuletzt das vom Ethereum-Mitbegründer Charles Hoskinson ins Leben gerufene Krypto-Projekt Cardano beleuchtet haben, widmen wir uns heute einem weiteren ehemaligen Weggefährten von ETH-Mastermind Vitalik Buterin: Und zwar Gavin Wood. Dieser zeichnet verantwortlich für das Projekt Polkadot, welches sich in den letzten Jahren aufgrund seines innovativen Ansatzes zum Stammgast in der Top 10 der größten Kryptowährungen aufgeschwungen hat. Was genau hinter diesem Krypto-Projekt steckt, welche Besonderheiten es aufweist und nicht zuletzt, wie wir die zukünftige Kursentwicklung des nativen Coins DOT einschätzen, erklären wir in diesem Beitrag.
Polkadot wurde von Wood offiziell im Jahr 2016 gegründet, gestartet wurde das Netzwerk im Jahr 2020. Seitdem hat sich Polkadot zu einer führenden Plattform für die Entwicklung dezentraler Anwendungen gemausert. Wood verfolgte mit Polkadot von Beginn an die Vision, ein interoperables Blockchain-Ökosystem zu erschaffen, gleichzeitig aber Sicherheit und Dezentralität zu gewährleisten. Im Rahmen der Interoperabilität können verschiedene Blockchains zusammenarbeiten. Bedeutet: Daten oder Transaktionen können Blockchain-übergreifend übermittelt und verarbeitet werden.
Multi-Chain, Parachains und Relay Chain
Um diese Interoperabilität zu realisieren, basiert das Krypto-Projekt auf einer innovativen Technologie, die als sogenannte Multi-Chain bekannt ist. Statt eine einzelne Blockchain zu sein, besteht Polkadot aus einer Netzwerkstruktur von miteinander verbundenen Blockchains, die als Parachains bezeichnet werden. Diese Parachains ermöglichen spezialisierte Anwendungen und Smart Contracts, während sie gleichzeitig von der Sicherheit und der Interoperabilität des gesamten Polkadot-Netzwerks profitieren. Um Projekte zu launchen respektive zu betreiben, können die Parachains „gemietet“ werden. Die Kosten hierfür werden mit DOT-Coins beglichen, die Parachain-Preise werden hierbei in Auktionen festgelegt. Den ersten der begehrten Parachain-Plätze sicherte sich im Rahmen einer solchen Candle Auction im November 2021 die Decentralized Finance-Plattform (dt.: Dezentrale Finanzen; kurz: DeFi) Acala; Kostenpunkt: $1.3 Milliarden.
Eine zentrale Rolle im Polkadot-Ökosystem kommt darüber hinaus der Relay Chain zu, die alle Parachains miteinander verbindet und sich somit als Herzstück des Polkadot-Netzwerks bezeichnen lässt. Hierzu verfügt die Relay Chain über Schnittstellen – auch als Slots bezeichnet. An diesen neuralgischen Punkten können andere Netzwerke in Form sogenannter Bridges (dt.: Brücken) andocken. Auf diese Weise überwacht und sichert die Relay Chain zum einen über Parachains durchgeführten Transaktionen und ermöglicht zum anderen die Parachain-übergreifende Interaktion zwischen verschiedenen Projekten auf Polkadot. Dieser Ansatz beschert dem Projekt besondere Flexibilität.
Der NPoS-Ansatz: demokratische Teilnahme am Konsensprozess
Gesichert wird das Polkadot durch einen einzigartigen Konsensmechanismus, genannt Nominated Proof-of-Stake (kurz: NPoS), welcher mit demokratischen Wahlen zu vergleichen ist. Anstatt, wie bei anderen Projekten, bestimmte Token-Besitzer für die Validierung von Transaktionen zu befähigen, können Nutzer beim NPoS-Ansatz ihre Polkadot-Coins (DOT) dazu verwenden, sogenannte Nominatoren zu wählen, die wiederum Validatoren bestimmen. Letztere geben Transaktionen frei und erzeugen neue Blöcke. Diese demokratische Teilnahme der Nutzer am Konsensprozess fördert nicht nur die Dezentralisierung des Netzwerks, sie macht das ganze Ökosystem auch sicherer.
Polkadot hat sich über die vergangenen Jahre hinweg als ein zentraler Akteur im Aufbau einer interoperablen und dezentralen Zukunft für die Blockchain-Industrie positioniert. Durch die Bereitstellung einer Plattform, auf der verschiedene Blockchain-Netzwerke nahtlos miteinander kommunizieren und interagieren können, ebnet Polkadot den Weg in eine neue Ära der Blockchain-Nutzung. Was sowohl der Nutzung als auch dem Preis des nativen DOT-Coins zugutekommt: Polkadot verfügt über eine aktive und engagierte Community von Entwicklern, Unterstützern und Nutzern, die gemeinsam am Netzwerk arbeiten und auf dessen Wachstum spekulieren. Diese Gemeinschaft treibt die Entwicklung von Polkadot und seiner vielfältigen Palette von Anwendungen voran, von DeFi-Anwendungen, über Gaming bis hin zum Internet der Dinge (engl: Internet of Things; kurz: IOT).
So geht’s mit dem DOT-Kurs weiter
Wenngleich wir uns auch ausführlich mit fundamentalen Aspekten der von uns analysierten Assets beschäftigen, spielen kurzfristige Marktinformationen bei unsere täglichen Analysearbeit auf Basis des Elliott-Wellen-Konzepts keine entscheidende Rolle. Dennoch ist es aus Anlegersicht unabdinglich, sich mit diesen Inhalten zu beschäftigen; ganz nach dem Motto der Investorenlegende Warren Buffett, der einst sagte: Investiere niemals in ein Unternehmen, dessen Geschäft du nicht verstehst (Lesen Sie hier mehr zu Buffett und seine goldenen Investment-Regeln).
Im Vergleich mit ebenfalls zu unserem Altcoin-Paket zählenden Projekten wie ChainLink oder Solana fielen die Anstiege beim DOT-Coin seit dem zyklischen Tief vom Oktober 2023 (bislang noch) nicht ganz so umfangreich aus – für einen Altcoin, wohlgemerkt. Denn auch hier ging es seit dem korrektiven Boden in der Spitze bereits über 150 Prozent nach oben. Seit diesem markanten Top, welches am zweiten Weihnachtstag ausgebildet wurde, laboriert der Altcoin an einer komplexen (Zwischen-)Korrektur. Diese sollte im Sinne unseres Primärszenarios alsbald abgeschlossen werden, woraufhin der übergeordnete Aufwärtstrend fortgesetzt werden kann. Langfristig halten wir Kurse jenseits der $100 für absolut realistisch. Vom aktuellen Preislevel, derzeit notiert DOT knapp oberhalb der $7-Marke, würde dies über 1000-prozentigen Anstiegen entsprechend.
Falls Sie es noch nicht wissen: Abonnenten unseres Altcoin-Pakets erhalten zusätzlich zu den Analysen der 15 Altcoins auch täglich unsere Analysen und Preisprognosen für die Krypto-Leitwölfe Bitcoin und Ethereum – um auch in den nahenden turbulenten Marktphasen einen analytisch kühlen Kopf zu bewahren und dennoch keine lukrative Einstiegsmöglichkeiten mehr zu verpassen.