Investoren in Canopy Growth (NYSE:CGC) (TSX:WEED), die mörderische Abschwünge im Cannabissektor durchgehalten haben, erheben in einer kleinen Feier das Glas, auf Meldungen hin, dass die Partnerschaft des Unternehmens mit Acreage Holdings in den USA (OTC:ACRGF) eine Expansion in die USA früher als erwartet vorantreiben könnte.
Letzte Woche hatte der in Ontario ansässige Cannabis-Riese angekündigt, durch die neue, geänderte Vereinbarung mit Acreage Holdings werden seíne Cannabis-Getränke schon im nächsten Jahr in den US-Einzelhandelsregalen landen. Dies ist ein wichtiger Schritt vorwärts bei seiner Expansion im Einzelhandel.
Der Ankündigung zufolge hat Canopy in Zusammenarbeit mit Acreage Holdings Pläne auf den Weg gebracht, bis Mitte 2021 in einigen amerikanischen Märkten mit Cannabis infundierte Getränke zu vertreiben. Es ist geplant, die Dosengetränke - die THC enthalten, das psychoaktive Element von Marihuana, das das "High" produziert - in Illinois und Kalifornien, Staaten, die Cannabis bereits legalisiert haben, auf den Markt zu bringen. Die Getränke werden zunächst in Apotheken erhältlich sein, später auch in Spirituosengeschäften und anderen nicht genannten Läden erhältlich sein.
Bill Van Faasen, der Interims CEO von Acreage Holdings, sagte:
„Wir sehen THC-infundierte Getränke als Wegbereiter für Cannabis in den USA und freuen uns, das einzigartige Getränkeangebot von Canopy Growth auf unseren Kernmärkten mit dem größten Wachstumspotenzial im nächsten Jahr anbieten zu können.“
Die Getränke sind bereits in Kanada erhältlich, wo Canopy laut David Klein, CEO von Canopy, schätzungsweise 74% des Marktes für mit Cannabis infundierte Getränke kontrolliert. Die Menge an THC in den Getränken bringt eine leichte Hochstimmung, die mit Wein oder Bier vergleichbar ist, jedoch ohne den Kater-Effekt am nächsten Tag, so das Unternehmen.
Die Ankündigung zeigt deutlich die Vorteile der vielgepriesenen Deals von Canopy, der in der Vergangenheit dramatische Kursgewinne auslösen konnte. Die Entwicklung der Getränke, die von dem in den USA ansässigen Großinvestor Constellation Brands (NYSE:STZ), dem Hersteller von Corona-Bier, unterstützt wurde, wird nun durch den Schritt von Acreage zur Einrichtung von Produktionsbetrieben vorangetrieben, in denen die Getränke in größerem Maßstab produziert werden sollen.
Im April 2019 unterzeichnete Acreage einen Milliardendeal mit Canopy, als die USA Marihuana auf Bundesebene legalisierten. Die beiden Unternehmen haben seitdem den Pakt überarbeitet, wodurch Canopy Geld einspart und die Synergien schneller verwirklicht werden sollen.
Gemäß der ursprünglichen Vereinbarung zwischen Canopy und Acreage müsste Canopy Anzahlungen in Höhe von mehr als 300 Millionen US-Dollar an die Aktionäre von Acreage leisten. Die Bedingungen der neuen Vereinbarung sehen vor, dass Canopy rund 37,5 Millionen US-Dollar zahlt. Das macht einen großen Unterschied in der Bilanz.
Die Aktien von Canopy haben etwas mehr als 6% zugelegt, seit die Einzelheiten der neuen Vereinbarung für die Zusammenarbeit mit Acreage bekannt gegeben wurden. Die Aktie ist gegenüber dem letzten Jahr immer noch um mehr als 34% gefallen.
In Medienberichten prognostiziert der Analyst von RBC Capital Markets, Douglas Miehm, eine wahrscheinliche Expansion des legalen Cannabismarktes mit der Einführung der neuen Getränke von Canopy. Dies ist eine sichere Sache, da mit Cannabis infundierte Getränke nur etwa 2% dieses Marktes ausmachen.
Die 21 Wall Street-Analysten, die im letzten Jahr Ratings und Kursziele für Canopy Growth veröffentlicht haben, sehen die Aktie durchschnittlich bei 17,98 USD, was etwa 20% über dem Schlusskurs vom Dienstag von 14,94 USD liegt.