Immer härtere Sanktionen, die nach Moskaus Einmarsch in der Ukraine von den USA und ihren westlichen Verbündeten gegen Russland verhängt wurden, lassen die Nachfrage nach Bitcoin angeblich steigen. Und das liegt nicht nur daran, dass die Kryptowährung das für internationale Finanztransaktionen übliche SWIFT-Netzwerk überhaupt nicht nutzt. Erst kürzlich gab es Meldungen, wonach Russland Überlegungen anstellt, Zahlungen in BTC für seine Öl- und Gasexporte zu akzeptieren.
Das könnte erklären, warum die nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung am Wochenende nach oben gedreht hat, nachdem sie lange Zeit innerhalb einer engeren Spanne gehandelt wurde.
Allerdings lässt sich die Richtungsänderung zwischen Angebot und Nachfrage nur schwer ignorieren. Selbst als der Preis anstieg, ging das Volumen offenkundig zurück.
Um ganz ehrlich zu sein, halten wir von Bitcoin als allgemeinem Konzept ohnehin recht wenig. Das soll aber nicht heißen, dass Bitcoin nicht trotzdem steigen kann, auch wenn wir skeptisch gegenüber seinem tatsächlichen Wert bleiben.
Aber auch aufgrund der Angebots- und Nachfragesituation sind wir für die langfristige Entwicklung des Tokens eher skeptisch eingestellt. Dennoch sieht es so aus, als ob sich eine Gegenbewegung anbahnt.
Bitcoin hat entweder ein aufsteigendes Dreieck oder einen SKS-Boden vollendet. Beide Formationen können zu einem Aufwärtsimpuls führen, sofern der Breakout zur Oberseite eine technische Kettenreaktion in Gang setzt.
Doch reichen die aktuellen Dip-Käufe aus, um das viel bedeutendere vorherige SKS-Top zu neutralisieren? Das glauben wir nicht, aber wir haben ja auch keine Glaskugel.
Dennoch vertreten wir die Ansicht, dass das abnehmende Handelsvolumen während der Entwicklung und Vollendung der Bodenbildung die aktuelle Aufwärtsbewegung nicht bestätigt. Dessen ungeachtet nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Bodenbildung zu. Aggressive Händler sehen darin womöglich eine Korrekturrallye, in deren Verlauf sie die Kryptowährung shorten können.
Trading-Strategien
Konservative Händler sollten auf Anzeichen dafür warten, dass die Nackenlinie des größeren SKS-Tops sich durchsetzt und den Kurs wieder unter die Trendlinie der Bodenbildung schickt.
Moderate Händler könnten entweder verkaufen, sobald die Nackenlinie Widerstand erkennen lässt, oder kaufen, wenn der Kurs von der Nackenlinie des Bodens abprallt.
Aggressive Händler würden entweder bei Anzeichen von Widerstand oder bei einer Rückkehr zur Nackenlinie des Tops verkaufen.
Handelsbeispiel - Aggressiver Short
- Einstieg: 50.000 Dollar
- Stop Loss: 51.000 Dollar
- Risiko: 1.000 Dollar
- Ziel: 40.000 Dollar
- Gewinn: 10.000 Dollar
- Chance-Risiko-Verhältnis: 10:1