Der Preis von Zink ist heute um 4,5% eingebrochen und erreichte damit sein niedrigstes Niveau in fast 13 Monaten, nachdem die Trump-Administration weitere Zölle auf chinesische Güter im Wert von 200 Mrd USD angedroht hatte. Das Rekordtief des Industriemetalls hat aggressive Händler veranlasst, die Kurse wieder nach oben zu bieten, womit etwa die Hälfte der Verluste durch den anfänglichen Ausverkauf wieder aufgeholt sind. Das könnte Schnäppchenjäger noch bessere Chancen bieten.
Analysten von JP Morgan meinen, dass die Rohstoffmärkte erheblich unterbewertet bleiben: In ihrem Leitfaden an die Märkte für das dritten Quartal 2018 hat die US-Investmentbank unterstrichen, dass Zink zur Zeit deutlich unter seinem Durchschnittspreis gehandelt wird.
Der wöchentliche RSI signalisiert den am stärksten überverkauften Markt seit September 2015, während der tägliche Indikator ebenfalls auf seinem höchsten Überverkauft-Niveau steht. Das heutige Tief von 2.503,00 deutet an, dass die Händler auf die psychologische Marke von 2.500 reagiert haben.
Sollte der Kurs den Handel in der Nähe dieser Niveaus abschließen, dann würde sich ein Hammer ausformen, eine Kerze, die bedeuten könnte, dass die Bullen nach einem Rückschlag wieder das Heft in die Hand genommen und die Bären in die Enge getrieben haben, da diese nun ihre Leerverkäufe absichern müssen, was weitere Rallies auslöst. Der MACD vollzieht das Muster des RSI nach. Sollte der Hammer durchkommen, dann würden RSI und MACD das stärkste Kaufsignal in Jahren aussenden.
Handelsstrategien - Long Position
Konservative Händler würden die Finger davon lassen, da sie nur mit dem Trend gehen und dieser einen starken Knacks bekommen hat.
Moderate Händler könnten eine kleinere Position risikieren, wenn der morgige Handel die Nachfrage auf diesem Niveau bestätigt, dem ein erneuter Test der Unterstützungslinie folgt, was einen Einstieg mit einem nahen Stop-Loss ermöglichen würde.
Aggressive Händler könnten einsteigen, nachdem der Schlusskurs den Hammer bestätigt hat.
Vermögensverwaltung
Eine Position ausgehend von überhitzten Kursausschlägen aufzumachen ist kein Wertpapierhandel sondern Glücksspiel. Eine echte Investition liegt nur dann vor, wenn der Investor ein Risiko-Gewinn-Verhältnis etabliert hat, dass ihm annehmbar zu sein scheint, wobei dies mindestens 1:3 betragen sollte.
Beispiele
Konservativ
- nicht verfügbar
Moderat
- Einstieg: 2.505
- Stop-Loss: 2.500 Risiko: 5 USD
- Ziel: 2.600 Gewinn: 100 Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:20
Aggressiv
- Einstieg: 2.575
- Stop-Loss: 2.550 Risiko: $25
- Ziel: 2.650 Gewinn: 75 USD Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:3