Apples (NASDAQ:AAPL) Quartalsergebnis nach US-Börsenschluss am Dienstag, dürfte auch wegen Aufschlüssen über das Schicksal der FAANG-Aktien mit Argusaugen beobachtet werden. Einige wenig berauschende Ertragsberichte haben Aktien von hochfliegenden Marktlieblingen zu Favoriten für Shorts werden lassen.
Investoren werfen derzeit Aktien von Technologieriesen aus dem Portfolio, da sie befürchten, dass diese gefährlich überbewertet sind. Kann Apples Ergebnis die negative Stimmung umdrehen und dem Technologiesektor wieder auf die Beine helfen?
Apples Aktie ist am dritten Tag in Folge abgerutscht und ist unter ihre seit dem Tief vom 25. Juni bestehende Aufwärtstrendlinie gefallen. Sollte der Kurs das Tief von 180,73 USD unterschreiten, dann wäre ein Doppelplateau gebildet, das eine Trendumkehr anzeigt.
Der MACD gibt ein Verkaufssignal, als der gleitende Durchschnitt mit der kürzeren Periode unter den mit der längeren gefallen ist, was relative Kursschwäche demonstriert. Hinzu kommt, dass der RSI zeigt, dass das Momentum rund um die Unterstützungslinie zusammen mit dem Kurs im Rückgang ist. Der Indikator ist ebenfalls unter seine seit dem Tief vom Februar bestehende Aufwärtstrendlinie gefallen, was suggeriert, dass der Kurs folgen könnte und unter seinen seit dem 9. Februar bestehenden Aufwärtstrend fallen könnte, dessen Linie derzeit auf dem Niveau von 176 USD liegt.
Aber während aggressive Händler den Technologiegiganten shorten könnten, auf die Erwartung eines kurzzeitigen Kursrückgangs, sollten sie im Hinterkopf behalten, dass die Aktie weiter in einem mittel- und langfristigen Aufwärtstrend liegt.
Die großen gleitenden Durchschnittslinie untermauern die technischen Druckpunkte (im Bild markiert durch gepunktete Linien), wo das Angebot die Nachfrage befriedigen könnte. Die 50-Tagelinie (grün) stützte gestern den Kurs, der zu Handelsende höher lag, nachdem er sie berührt hatte. Die 100-Tagelinie (blau) richtet sich am Tief vom 25. Juni aus, von dem der eingezeichnete kurzfristige Aufwärtstrend ausgeht. Und zu guter Letzt, die 200-Tagelinie (rot) "hält die Linie" zusammen mit dem seit Februar bestehenden Aufwärtstrend.
Handelsstrategien - Short Position
Konservative Händler würden auf ein klareres Bild zum Trend warten, entweder mit einem höheren Gipfel über 196 USD oder mit eine Folge zweier fallender Gipfel und Täler unter der langfristigen Aufwärtstrendlinie, die seit Mitte 2016 besteht und derzeit auf 160 USD liegt.
Moderate Händler werden wahrscheinlich einen Ausbruch aus dem Doppelplateau in die Tiefe abwarten, auf den ein Rückgang unter den seit Februar bestehenden mittelfristigen Aufwärtstrend folgt.
Aggressive Händler könnten jetzt einen Short wagen und sich auf die Stimmung verlassen, die Verletzung der kurzfristigen, seit dem 25. Juni bestehenden Aufwärtstrendlinie und den Verkaufssignalen von MACD und RSI. Sie sollten aber sicherstellen, dass dieser Schritt mit ihrer Gesamtvermögensverwaltung in Einklang steht und ein Risiko-Gewinn-Verhältnis von minimal 1:3 gewährleistet werden kann.
Vermögensverwaltung
Negativbeispiel
- Einstieg: 190 USD, Widerstand bei rundem Preis
- Stop-Loss: 196 USD, über dem Tageshoch vom Donnerstag
- Risiko: 6 USD
- Ziel: 181 USD, über dem vormaligen Tief vom 25. Juni
- Gewinn: 11 USD
- Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:1,5
Zu riskant im Verhältnis zum möglichen Gewinn. Man verringere das Risiko, oder erhöhe das Ziel, oder lasse die Finger davon.
Positivbeispiel
- Einstieg: 192 USD, gebrochener Aufwärtstrend
- Stop-Loss: 196 USD, über dem Tageshoch vom Donnerstag
- Risiko: 4 USD
- Ziel: 180 USD, runde Zahl, die Unterstützung geben könnte, trotz des Doppelbodens während des Tages.
- Gewinn: 12 USD
- Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:3
Akzeptables Risiko relativ zum Gewinn.