Da die jüngste Salve von geopolitischen Risiken—wie eine straffere US-Geldpolitik am Horizont und der fortschreitenden Eskalation eines köchelnden Handelskriegs zwischen den USA und China, die gestern schwer auf den Märkten lasteten—die breitere US-Aktienindizes nicht aus ihren Aufwärtstrends zu schubsen vermochten, erwarten wir, dass sie weiter ansteigen werden. Das ist besonders bedeutsam für den Dow Jones Industrial Index, dessen 30 multinationale Großkonzerne zu den Unternehmen zählen, die am meisten zu verlieren haben, wenn die Handelspartner Exporte mit Zöllen belegen.
Auch wenn die US-Märkte täglich von den Schlagzeilen durchgeschüttelt wurden, scheinen alle Abschwünge bisher von korrektiver Natur zu sein. Im Gegensatz zu den Aktienindizes in Asien und Europa, die in einen Abwärtstrend geraten sind, scheinen die US-Investoren standfest an Aktien festhalten zu wollen. Um einen besseren Eindruck darüber zu bekommen und einen klareren Blick auf die Entwicklung des Dows zu erhalten, ist es hilfreich etwas Abstand zu nehmen und sich das ganze aus einer weiteren Perspektive anzusehen.
Gestern glich der Dow einen Rückgang von 1,65% teilweise wieder aus und ging weit über seinem Tief mit einem Verlust von 1,15% aus dem Handel.
Weit wichtiger ist allerdings der Ort auf dem Chart, an dem der Umschwung einsetzte: ziemlich genau an der Untergrenze eines Aufwärtskanals – der Korridor des Aufwärtstrends – seit Anfang April. Das demonstriert, dass es eine loyale Kundschaft für die Anlage gibt, Händler die die Kurse entlang des Kanals nach oben geschickt haben und auf Absacker kaufen im flachsten Bereich des aufsteigenden Korridors, wenn die Kurse am tiefsten sind.
In der Tat, seit der Handelskrieg begann, sind die Leitindizes im Allgemeinen immer wieder zurückgekommen, nur Tage nach jeder Eskalation, was diese Trades sehr profitabel gemacht hat. Bis das Muster seine Aussagekraft verliert, können wir damit rechnen, dass die Händler weiter auf Rückschläge kaufen werden.
Die Händler steigen am Sitzungstief ein, bieten dann die Kurse auf einen Schlusskurs nach oben, der weit über dem Anfangskurs lieg und damit einen Hammer formt, was demonstriert, dass es immer noch Bullen im Markt gibt. Außerdem handelt es sich mittlerweile um den dritten Handelstag mit einem solchen Muster allein in dieser Woche.
Es ist klar, dass es Kräfte gibt, die tiefere Kurse abwarten, um 'aufzustocken'. Der Test, jetzt da die Kurse den Boden des Aufwärtskanals erreicht haben, ist allerdings, ob diese Händler eine Durchbruch darunter erlauben werden, was eine Trendwende signalisieren könnte, zumindest auf den Tiefs vom Februar.
Alternativ könnten diese Schnäppchenjäger die Kurse weiter in Richtung der Obergrenze des Kanals hochbieten, wie sie es seit Februar gemacht haben und einen Gipfel über 25.400 erreichen, was den Aufwärtskanal verlängern würde.
Handelsstrategien - Long Position
Konservative Händler sollten auf einen neuen Gipfel im langfristigen Trend warten, über dem Hoch von Ende Januar von über 26.600.
Moderate Händler könnten eine Position nach einem Absacker in Richtung des gestrigen Tiefs oder zumindest in auf den Kanalboden riskieren.
Aggressive Händler könnten sofort kaufen, sofern sie sich einen Stop-Loss unter 24.567,75 leisten können, dem gestrigen Tief oder den Verlust der Position riskieren wollen.
Vermögensverwaltung
Was auch immer Ihre Risikoneigung ist, stellen Sie ein vorteilhaftes Risiko-Gewinn-Verhältnis von mindestens 1:3 sicher.
Beispielposition:
- Einstieg: 24.700
- Stop-Loss: 24.565 – unter dem Tief von gestern Risiko: 135 Punkte
- Ziel: 25.400 – Gipfel vom Juni Gewinn: 700 Punkte
Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:5