Bereits im Vorfeld der vorübergehend eingeführten Importzölle auf chinesische Elektroautos in die EU hatten europäische Automobilhersteller die Sorge, dass China mit Gegenmaßnahmen reagieren könnte. Diese Befürchtungen scheinen sich nun zu bewahrheiten, da China ausländische Autobauer mit möglichen Importzöllen auf Verbrennerfahrzeuge ins Visier nimmt.
Wie am Freitag bekannt wurde, hat das chinesische Handelsministerium Experten sowie Vertreter von Industrieverbänden und Branchen konsultiert, um Meinungen und Vorschläge zur Erhöhung der Zölle auf importierte Verbrennerautos mit großen Motoren zu sammeln. Über die Teilnehmer und Ergebnisse des Treffens äußerte sich das Ministerium nicht näher.
Schon im Mai hatte die chinesische Handelskammer in Brüssel angesichts der damals drohenden europäischen Zusatzabgaben vor möglichen Gegenmaßnahmen gewarnt. Insidern zufolge könnten betroffene Fahrzeuge mit einem Zoll von 25 Prozent belegt werden.
Diese Maßnahme hätte „Auswirkungen auf europäische und US-amerikanische Automobilhersteller, insbesondere angesichts der jüngsten Entwicklungen“, so die Kammer damals. In Europa wären vor allem deutsche und italienische Autohersteller betroffen, deren Fahrzeuge in das Segment der „großen Verbrenner“ fallen. Dazu gehören Marken wie BMW (ETR:BMWG), Mercedes-Benz (ETR:MBGn), Volkswagen (ETR:VOWG) (im Haus vor allem Audi, Lamborghini und Bugatti), Porsche (ETR:P911_p), Ferrari (NYSE:RACE) und Stellantis (NYSE:STLA) (im Haus vor allem Alfa Romeo, Maserati, Abarth und die US-Marken wie Jeep, Dodge und Ram).
Das Ende der goldenen Ära für europäische Autohersteller?
Sagen wir es Mal so: Alle hat die Stärke und die Qualität der chinesischen Autohersteller überrascht und mancherorts sogar überrollt. In jeder Krise steckt aber auch eine Chance. Gerade weil der Druck aus China täglich wächst, können sich die europäischen Autohersteller nicht mehr auf ihren Erfolgen von gestern ausruhen. Das wird für mehr und beschleunigte Innovation sorgen. Das Problem ist nur, dass es kurz- bis mittelfristig Verwerfungen geben wird, die an den Arbeitnehmern nicht spurlos vorbeigehen werden.
Die Aktien der oben genannten Hersteller zeigen auch noch fast alle nach unten. Ein Kauf zum jetzigen Zeitpunkt halten wir für zu früh. Dafür sind die Probleme einfach noch zu groß und die Lösungsansätze – falls überhaupt schon ausreichend vorhanden – noch zu jung.
Folgende Grafik zeigt die Autohersteller im direkten Vergleich:
Die Kurse bilden den Gewinn/Verlust seit Börsengang ab
Der gnadenlose Verlierer ist Porsche mit einem dicken Minus. Das liegt aber daran, dass die Aktie noch sehr jung ist und junge Aktien machen immer dasselbe: Sie steigen kurz an und sinken dann unter den Ausgabekurs, und dann erst geht die Reise weiter. Wir stellen fest, dass BMW und Ferrari mit deutlichem Abstand die eindeutigen Gewinner sind.
Auch wenn die Korrekturen bei den meisten Autoherstellern noch nicht abgeschlossen sind, sollten wir jetzt nicht den Fehler machen und die europäischen Autohersteller aus den Augen verlieren. Wir wissen bereits jetzt, dass die Korrekturen vorübergehen werden, und sogar wann und wo genau die wahrscheinlichsten Bereiche für eine nachhaltige Trendwende sind.
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Und wie reagiert die Politik auf die Drohung aus China?
Die USA haben bereits hohe Strafzölle auf chinesische Elektroautos verhängt. In der EU ist jedoch noch unklar, ob entsprechende Maßnahmen folgen werden. Die Europäische Kommission muss diesbezüglich eine Entscheidung treffen, die von den 27 EU-Mitgliedsstaaten abgestimmt wird. Eine endgültige Klärung wird bis Ende Oktober erwartet.
China hat die EU für ihr Vorgehen scharf kritisiert und der Union unter anderem Protektionismus und die Missachtung der Interessen europäischer Verbraucher vorgeworfen. Gleichzeitig nimmt China bereits importierte Waren aus der EU im Rahmen von Anti-Subventionsuntersuchungen unter die Lupe, darunter Branntwein, Schweinefleisch und bestimmte Milchprodukte. Damit übt China strategischen Druck auf die europäischen Regierungen aus.
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