
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Der Kryptomarkt erlebte gestern einen weiteren Höhenflug, als der Aktienkurs von Coinbase Global (NASDAQ:COIN) im Handel sein 52-Wochen-Hoch erreichte. Dieser Kurssprung wurde maßgeblich von einem markanten Anstieg der Bitcoin-Preise angetrieben, die gestern erstmals seit längerer Zeit die 60.000-Dollar-Marke durchbrachen und ebenfalls ein neues 52-Wochen-Hoch erreichten.
Das Interesse an Kryptowährungen ist in den USA in den letzten Monaten stark gewachsen, nicht zuletzt aufgrund der Einführung entsprechender Spot-ETFs zu Beginn des Jahres. Dieser Trend hat auch die Aktien von Coinbase beflügelt, die seit Anfang Februar um 63 % gestiegen sind.
Ein wesentlicher Treiber für diesen Höhenflug waren aber auch die über den Erwartungen liegenden Ergebnisse des vierten Quartals, die das Unternehmen kürzlich veröffentlichte. Mit einem Gewinn pro Aktie von 1,04 Dollar übertraf Coinbase die Prognosen der Analysten um satte 1,00 Dollar. Auch die Umsatzerlöse lagen mit 953,8 Millionen Dollar deutlich über den erwarteten 826,69 Millionen Dollar.
Diese positiven Quartalsergebnisse haben eine Welle von Hochstufungen durch Analysten ausgelöst, die das Potenzial von Coinbase weiterhin positiv einschätzen.
Neben dem starken finanziellen Auftritt im vierten Quartal beeindruckt auch das Wachstum in den verschiedenen Geschäftsbereichen von Coinbase. Der Transaktionsumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 64 % auf 529,3 Millionen Dollar an, während der Umsatz aus Abonnements und Dienstleistungen um 33 % auf 375,4 Millionen Dollar zulegte.
Trotz dieser Erfolge stellen sich viele Anleger die Frage: Ist es zu spät, um noch einzusteigen? Wann ist der richtige Zeitpunkt für Gewinnmitnahmen gekommen? Angesichts der steigenden Bewertungen der Coinbase-Aktien sind solche Überlegungen durchaus berechtigt.
In diesem Beitrag gehen wir diesen Fragen mit Hilfe von InvestingPro auf den Grund.
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Die Analysten von JPMorgan warnen vor einem möglichen Rückgang des Handelsvolumens bei Coinbase. Als Reaktion auf die Kommentare des Managements zu diesen Bedenken stellte JPMorgan (NYSE:JPM) fest:
In Anbetracht der direkten Beteiligung und der Monetarisierungsbemühungen von Coinbase hatten wir gehofft, dass das Management einen besseren Einblick in die wirtschaftlichen Aspekte der Vereinbarungen mit den Emittenten geben würde.
Zusätzlich stellen Bedenken hinsichtlich der Möglichkeit, dass ETFs die Gebühreneinnahmen von Coinbase kannibalisieren könnten, in Kombination mit der Spekulation, dass Investoren die kostengünstigeren ETFs dem direkten Halten der Vermögenswerte vorziehen könnten, ebenfalls einen wahrscheinlichen Gegenwind für die Aktie dar.
InvestingPro hat die Fundamentaldaten von Coinbase genauer unter die Lupe genommen und dabei mögliche Überbewertungen aufgedeckt: Seit November 2023 ist der Aktienkurs des Unternehmens um 172 % gestiegen, angetrieben von der Bitcoin-Rallye.
Unser ProTips-Tool weist zudem auf die Schwächen von Coinbase hin, wie z. B. den hohen Gewinnmultiplikator und das Kurs-Buchwert-Verhältnis des Unternehmens, die darauf hindeuten, dass die Aktie überbewertet sein könnte.
Quelle: Investing.com
Die Fair-Value-Schätzung von InvestingPro prognostiziert sogar einen möglichen Rückgang des Aktienkurses um fast 40 %. Wall-Street-Analysten sind etwas optimistischer, gehen aber immerhin noch von einer Überbewertung um etwa 17 % aus.
Quelle: Investing.com
Darüber hinaus bewertet InvestingPro die finanzielle Gesundheit von Coinbase im Vergleich zu anderen Unternehmen im Finanzsektor und entwickelten Wirtschaftsmärkten lediglich als "angemessen".
Quelle: Investing.com
Fazit
Trotz des aktuellen Höhenflugs der Bitcoin-Preise und des Ansturms auf Coinbase mahnen fundamentale Modelle zur Vorsicht. Es scheint, als nähert sich der Aktienkurs der Krypto-Börse bereits stark überkauften Niveaus. Eine Zeit der Gewinnmitnahmen könnte für Anleger, die von den jüngsten Aufwärtstrends profitiert haben, angebracht sein. Für potenzielle Investoren könnte es sich lohnen, einen Rücksetzer abzuwarten, um einen besseren Einstiegspunkt zu finden.
Die Zukunft von Coinbase hängt nun stark von der Entwicklung des Kryptomarktes ab und wie das Unternehmen sich in diesem Umfeld behaupten kann.
***
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