Die unklare Lage in der Ukraine hat die Börsen weiter voll im Griff. Dem Deutschen Aktienindex fällt es deshalb schwer, so richtig vom Fleck zu kommen. Dies könnte auch noch so lange andauern, wie sich die Lage rund um den Russland-Ukraine-Konflikt nicht wirklich entspannt. Der DAX bleibt weiter eher richtungslos unterwegs. Nach oben dürften die 15.620 Punkte jegliche Ambitionen in Richtung Allzeithoch unterbinden, während die Unterstützung bei 14.900 Punkten weiter den berühmten Fels in der Brandung darstellt. Wir stellen die Einschätzung von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, vor.
Die Erwartungen deutlich übertreffen konnte die Commerzbank (DE:CBKG) mit ihren heute vorgelegten Zahlen für das vergangene Jahr. Der Konzern konnte seit langem wieder einen Gewinn verbuchen. 430 Millionen Euro waren nicht nur vier Mal so viel wie vom Markt erwartet, sondern deuten auch auf eine positive Zukunft für einen Konzern hin, der in der Vergangenheit stark mit widrigen Rahmenbedingungen zu kämpfen hatte. Für das laufende Jahr geht Vorstandschef Knof von einem Konzernergebnis von einer Milliarde Euro aus. Folgen den ambitionierten Worten auch Taten, dürfte auch wegen der sich verändernden Zinslandschaft der Höhenflug in der Aktie gerade erst begonnen haben. Auch heute gehört die Aktie zu den begehrtesten Papieren an der Frankfurter Börse.
Eine Machtverschiebung innerhalb der Wertschöpfungskette ist derzeit bei den Autokonzernen zu beobachten. Für Projekte wie dem autonomen Fahren haben sich viele Unternehmen einen Technologiepartner an die Seite geholt. Der Unterschied hier ist aber, dass die Autobauer dort nicht am längeren Hebel sitzen, so wie sie es bei den Zulieferern tun. Normalerweise bestimmen die Automobilkonzerne die Feinheiten eines Vertrages. Bei den Technologiekonzernen ist das Machtverhältnis nun umgekehrt. Durch das begrenzte Angebot an Partnern müssen die Autobauer für Software und Chips wesentlich mehr ausgeben als für mechanische Teile. Diesen Trend sollten Anleger im Auge behalten, denn gerade mit der steigenden Nachfrage nach Chips könnte dies in Zukunft zu einem Problem für die deutsche Autoindustrie werden.