Beim Dax ging es vergangene Woche ordentlich bergab. Es schien fast so, als würde Trump den Markt komplett alleine beherrschen. Kaum twittert der Präsident, geht es am Markt bergab. Die Unsicherheit beim Thema Handelskrieg bleibt bestehen und Überraschungen aus den USA sind schon keine Seltenheit mehr. Auf den Dax greifen Anleger zum Bonuspapier PX1NJB ohne Aufgeld. Bei den Einzeltiteln haben Daimler (DE:DAIGn), Wirecard (DE:WDIG) und die Deutsche Bank (DE:DBKGn) ordentlich Federn gelassen. Mit den Turbos HX5SDE (Deutsche Bank), MF4YFS (Daimler) und HX1JKE (Wirecard) setzen Anleger auf einen Kursanstieg. Alle mit Hebel um die 5.
Bei der aktuellen Situation im Dax, sollte man die Lage in den USA nicht aus den Augen verlieren. So blicken wir auf den Kommentar der VP Bank zum Arbeitsmarktbericht der USA für den November:
“Außerhalb des Landwirtschaftssektors wurden im November 155‘000 neue Stellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3.7%.
Es scheint so, dass das bislang gute US-Konjunkturbild leichte Risse bekommt. Aus unserer Sicht muss der schwächere Arbeitsplatzaufbau nicht verwundern, denn die ansteigende Zahl von Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe mahnte zur Vorsicht. Darüber hinaus gab es aus verschiedenen regionalen Notenbankbezirken rückläufige Arbeitsmarktindikatoren. Steigende Löhne, höhere Refinanzierungskosten und ein aufgrund der Zölle teurerer Einkauf von Vorproduktion aus China drückt auf die Margen der Unternehmen. Dies dämpft die Einstellungsbereitschaft.
Möglicherweise liegt nun erst einmal eine Zeit vor uns, in der die US-Unternehmen weniger kräftig einstellen. Dies muss allerdings noch lange nicht heißen, dass nun eine Rezession droht. Vielmehr sind nun kleinere Wachstumsbrötchen angesagt. Dem kann durchaus sogar etwas Positives abgewonnen werden. Eine schwächeres Wachstum verhindert Überhitzungsgefahren. Die US-Notenbank muss weniger aggressiv die Zinsen anheben. All dies kann den Aufschwung sogar verlängern.
Die US-Währungshüter werden aber im Dezember die Zinsen dennoch anheben. Das Wachstum der durchschnittlichen Stundenlöhne von 3.1% mahnt dies an. Danach könnte dann aber erst einmal eine längere Zinspause anstehen.”
Quelle: VP Bank, eigene Recherche