Die Nachosterwoche war zunächst eine sehr freundliche. Die Markteilnehmer haben sogar die Kraft aufbringen können, den DAX bis an die Abwärtstrendlinie zu führen. Nun könnte man sagen, dass die Chance auf einen Ausbruch nach oben bestanden hätte. Auf den ersten Blick ist dies auch richtig. Allerdings haben die Indikatoren bereits widersprüchliche Signale geliefert und vor allem waren die Umsätze nicht hoch genug, um die Basis für einen Ausbruch zu generieren. So ist der deutsche Aktienindex entsprechend an der Trendlinie abgeprallt. Der negative Wochenschluss lässt für den Wochenauftakt nichts Gutes erwarten. Die Indikatoren haben Verkaufssignale generiert oder verlaufen neutral. Auch diese Lage spricht kurzfristig nicht für einen Ausbruch nach oben. Trotzdem darf als positives Zeichen gewertet werden, dass am Freitag die Umsätze ebenfalls nicht angezogen haben, was dafür spricht, dass kein übermäßiger Verkaufsdruck aufgekommen ist. Somit dürfte die Unterstützungszone um 14.000 Punkte als Halt dienen.
Dow Jones – muss kräftig Federn lassen
Die letzten beiden Handelstage der vergangenen Woche haben den Dow Jones weit über 1.000 Punkte gekostet. Dieses Verhalten war wegen der Indikatoren-Lage nicht überraschend. So wurden in den letzten Tagen Divergenzen und Verkaufssignale generiert. Allerdings ist auch hier, wie bei beim DAX, kein Verkaufsdruck aufgekommen, was an den stabil niedrigen Umsätzen abzulesen ist. Die Abwärtstrendlinie wurde am Freitag als Haltepunkt zunächst akzeptiert, was allerdings noch nicht final so bleiben muss. Der untere Rand der Seitwärtsrange könnte so noch ausgetestet werden. Auch ein Abrutschen in die latente untere Unterstützung ist nicht ausgeschlossen.
Gold – es macht sich Enttäuschung oder Entlastung breit
Der Anlauf auf die 2.000er-Marke konnte nicht veredelt werden. Die vergangene Woche stand bei Gold im Zeichen von Gewinnmitnahmen. So gerät die Unterstützungszone um 1.925 USD wieder in den Fokus der Anleger. Da die Indikatoren Verkaufssignale generiert haben, dürfte diese latente Unterstützung nur schwer zu halten sein. Sollte der Preis unter dieses Niveau fallen, kommt der Zone um 1.850 USD wieder größere Bedeutung zu.
Euro – Abwärtstrend der sich weiter verstärken kann
Es benötigt keiner besonderen Fähigkeiten auf dem Gebiet der Technischen Analyse um zu erkennen, dass sich der Euro weiterhin in einem übergeordneten Abwärtstrend befindet. Auch Kaufsignale der Indikatoren konnten hier bislang keine Unterstützung oder Trendwende herbeiführen. Die Unterstützung um 1,08 USD wurde schon vor längerer Zeit etabliert und es ist fraglich, ob diese haltbar ist. Ein Trendbruch der übergeordneten Abwärtstrendlinie, die derzeit im Bereich von rund 1,11 USD verläuft ist kurzfristig nicht zu erwarten.
Öl – Vola geht langsam aus dem Markt
Auch wenn die Notierung nicht rückläufig ist oder gar einbricht, ist doch eine Abnahme der Volatilität zu beobachten. Dies sagt zunächst nichts darüber aus, in welche Richtung ein nächster Schub erfolgen wird. Entsprechend der aktuellen Bewegung im Kurs verlaufen die Indikatoren neutral und geben keine Hinweise auf die weitere Entwicklung. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist jedenfalls noch intakt und dürfte auch in der kommenden Woche kaum gebrochen werden.
Quelle Charts: ProRealTime.com