Mit dem neuen Monat beginnt die schönste Zeit des Jahres an der Börse. Die Statistik zeigt nämlich, dass in den letzten 24 Jahren die Jahresendrallye 20-mal mit dem Oktober begonnen hat. Dies ist beeindruckend, zumal in dieser Zeit durchschnittlich über 7% an positivem Return erzielt werden konnte. Diese statistische Besonderheit sollte man sich nicht entgehen lassen. Wenn man nur nach der Saisonalität handelt, kann man ab jetzt eigentlich nichts mehr falsch machen. Allerdings spricht die eigentliche Chart-Technik eine etwas andere Sprache. Der DAX hat gerade erst die untere Begrenzung der Unterstützungszone gehalten. Die Anstiegsbewegung am Freitag hätte mit einer beeindruckenden grünen Kerze beendet werden können. Die Schwäche der US-Märkte hat dies aber verhindert. Auch wenn es sich bei der Formation nicht um einen Gravestone-Doji handelt (da kein Aufwärtstrend voran gegangen ist), ist die Intraday-Stimmungswende ein klares Warnsignal. Die bevorstehenden Kaufsignale bei den Indikatoren könnten ein weiteres Abdriften verhindern. Zumindest ein erneutes Herausfallen aus der Unterstützungszone sollte aber verhindert werden können.
Dow Jones – Wendeversuch im Keim erstickt
Nach einer dynamischen Abwärtsbewegung sah es am Freitag zunächst so aus, als würde eine ebenso dynamische Erholungsbewegung starten. Nach einer erfreulichen Eröffnung mit einem Gap (NYSE:GPS) (Notierungslücke) gaben die Notierungen im Handelsverlauf immer weiter nach. Die Schlussnotierung erfolgte dann nahe des Tagestiefs. Somit wurde der Abwärtstrend der vergangenen Tage bestätigt und ein Wendeversuch im Keim erstickt. Die zuletzt generierten Kaufsignale bei den Indikatoren konnten bislang diesen Trend ebenso wenig stoppen, wie die bevorstehenden Kaufsignale. Die Umsätze zogen allerdings nicht an, sodass auch kein Verkaufsdruck besteht. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Marktteilnehmer noch einmal die Kraft aufbringen werden einen erneuten Anstiegsversuch zu unternehmen.
Gold – Die Spekulanten haben keine Lust mehr
Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass die Spekulation in Gold zurzeit etwas nachlässt. Die Marktteilnehmer haben offenbar keine Lust mehr, spekulative Positionen aufzubauen. Die letzten Unterstützungszone wurden nach unten durchbrochen, als seien sie nicht vorhanden. Auch wenn dies keine Auswirkungen auf die langfristige Kaufkraft des Edelmetalls hat, ist das Interesse der Kurzfristanleger doch deutlich geschrumpft. Die nächste Unterstützungszone befindet sich im Bereich knapp über 1.800 USD. Dies dürfte kurzfristig auch das Ziel der aktuellen Bewegung darstellen.
Euro – Die Unterstützungszone konnte nicht tragen
Das Ausbruchszenario, welches der Euro noch vor wenigen Wochen aufgebaut hatte, ist wie ein Kartenhaus zusammengebrochen. Der übergeordnete Abwärtstrendkanal ist also weiterhin intakt. Zuletzt wurde auch eine Unterstützungszone ohne größere Probleme unterschritten. Die Kaufsignale bei den Indikatoren, die sich schon seit einiger Zeit immer wieder einstellen, haben bislang keine Wirkung entfalten können. Auch die Intraday-Stimmungswende am Freitag zeigt, dass ein Ende der aktuellen Abwärtstrends nicht zu erwarten ist.
Öl – Aufwärtsdynamik lässt etwas nach
Sollte die aktuell nachlassende Aufwärtsdynamik für etwas Entspannung beim Öl sorgen? Zum Wochenschluss konnte das schwarze Gold jedenfalls die zuvor generierte Aufwärtsdynamik etwas bremsen. Ob dies bereits ausreicht, um einen neuen Abwärtstrend einzuleiten, ist fraglich. Sollten sich die Verkaufssignale bei den Indikatoren allerdings durchsetzen und ein neuer Trend etabliert werden, könnte der Bereich der alten Widerstandszone wieder erreicht werden.
Bitcoin/USD – Die Unterstützung hält, eine Trendwende ist das aber noch nicht.
Die zuletzt etablierte Unterstützungszone weitet sich dahingehend aus, dass diese immer mehr als solche akzeptiert wird. Zuletzt konnte sich die Kryptowährung etwas erholen und etabliert sich oberhalb dieser Unterstützungszone. Da die Indikatoren im neutralen Bereich notieren, ist von dieser Seite her, kurzfristig kaum mit einem nachhaltigen Anstieg zu rechnen.
Quelle Charts: ProRealTime.com