Natürlich hat der DAX den Ausbruch geschafft, und natürlich sind die Umsätze wegen des Feiertags eher bescheiden. Aber ungeachtet dessen, sollten die Marktteilnehmer bei einem solchen Ausbruch schon ein wenig mehr Engagement an den Tag legen, als dies zuletzt der Fall gewesen ist. Es ist nicht nur der Feiertag, weshalb der Handel so zurückhaltend verläuft. Es sind die unverändert anhaltenden Unsicherheiten in der Geopolitik und die weiter anziehende Inflationsrate, die für Zurückhaltung bei den Marktteilnehmern sorgt. Rein technisch betrachtet gibt es aber ebenfalls kaum Grund zur Freude. Die Indikatoren stehen kurz vor Verkaufssignalen und die besagten Umsätze sind weiterhin rückläufig. Die nächste Widerstandszone befindet sich im Bereich von ca. 14.800 Punkten. Somit ist zwar noch ein wenig Potenzial nach oben gegeben, an die alten Topnotierungen dürfte der Leitindex aber zunächst kaum steigen können.
Dow Jones – schafft es einfach nicht Dynamik aufzubauen
Der Dow Jones schafft es einfach nicht Aufwärtsdynamik aufzubauen. Der Ausbruch aus dem ohnehin nicht aussagekräftigen Abwärtstrend ist nicht mit entsprechender Dynamik erfolgt, sodass auch dieser wichtige Index, von Unsicherheiten getrieben, auf der Stelle tritt. Die Indikatoren geben inzwischen widersprüchliche Signale. Zum Teil bewegen sie sich im neutralen Bereich oder stehen vor Verkaufssignalen. Im Fall des MACD-Indikators ist noch keine Gefahr im Verzug. Diese Gemengelage ist kaum geeignet, um einen nachhaltigen Ausbruch nach oben zu generieren.
Gold – Der Widerstand entfaltet seine Wirkung
Gold hat einen erneuten Ausbruchsversuch gestartet, der aber nicht erfolgreich war. So stieg das Edelmetall in den Bereich der oberen Begrenzung des Widerstandsbereichs, konnte einen Ausbruch aber nicht generieren. Die Kaufsignale der Indikatoren sind inzwischen weitgehend abgearbeitet. Es haben sich nun bereits wieder Verkaufssignale eingestellt, weshalb es zunächst schwer werden dürfte, einen neuen Ausbruch zu generieren.
Euro – Weiterhin im Abwärtstrend, Chance auf Ausbruch wird immer geringer
Der Euro befindet sich unverändert in einem übergeordneten Abwärtstrend. Auch der kürzerfristige Abwärtstrend ist weiterhin intakt. Die jüngste Anstiegsbewegung muss entsprechend als Korrektur in diesem Trend betrachtet werden. Die im überkauften Bereich notierenden Indikatoren stehen vor Verkaufssignalen oder haben diese schon generiert. Entsprechend dürfte es schwer fallen, den kurzfristigen Abwärtstrend zu brechen. Sollte dies trotzdem gelingen, dürfte eine Anstiegsbewegung kaum über die übergeordnete Abwärtstrendlinie führen.
Öl – Nach dem Ausbruch nun der Widerstand
Es war zwar kein dynamischer Ausbruch, den Öl aus dem Dreieck voll zogen hatte, der Preis steigt aber weiter kontinuierlich an. Inzwischen wurde der Bereich des Tops vom März dieses Jahres erreicht. Hier könnte sich nun ein Widerstand bilden. Für uns Verbraucher wäre es schön, wenn dieser Widerstand nicht überwunden wird. Die Indikatoren geben durch ihre neutrale Haltung keinen Anhaltspunkt, wie es weitergeht. Somit muss darauf geachtet werden, was in den kommenden Tagen mit dem Widerstand passiert.
Quelle Charts: ProRealTime.com