Der DAX konnte in der vergangenen Woche wieder einmal ein neues Rekordhoch erreichen. Die positiven Kommentare fallen dabei weniger stark aus, als dies bei der Rückwärtsbewegung mit negativen Kommentaren Anfang dieses Monats der Fall war. Dieses spezielle Verhalten in den Medien könnte man als positiv werten. Es kommt keine Euphorie auf, was für einen gesunden Aufwärtstrend sinnvoll ist. Da die Jahresendrallye in vollem Gange ist, besteht nun eine gute Chance darauf, dass die große runde Marke von 20.000 Punkten in den kommenden Wochen erreicht wird. Zuletzt haben die Umsätze mit der Kursentwicklung nicht mithalten können. Dieses Verhalten sollte aber ebenso wenig überbewertet werden, wie die anhaltend im überkauften Bereich notierenden Indikatoren. Ein starker Trend ignoriert für gewöhnlich viele überkaufte Indikatoren. Somit sollten die kommenden Wochen, wenn keine neuen Störfeuer von außen kommen, weiterhin von freundlichen Notierungen geprägt sein.
Dow Jones – kleine Korrekturen helfen weiterhin dem Trend
Der US-Leitindex ist unbeirrt auf dem Weg nach oben. Korrekturen finden derzeit, wenn überhaupt, meist Intraday statt. Auch Seitwärtskorrekturen sind zwischenzeitlich zu beobachten. Dies liegt daran, dass Aktienhalter ihre Positionen nicht verkaufen und die potenziellen Käufer sich zwischenzeitlich mit Käufen zurückhalten. Somit kommt kein Verkaufsdruck auf und der Aufwärtstrend kommt lediglich mangels neuer Nachfrage leicht ins Stocken. Somit gibt der Index auch kaum größere Gewinne ab. Für den Dow Jones gilt das Gleiche wie für den DAX. Indikatoren sind bei einem solch starken Trend eher zu vernachlässigen.
Gold – Die nächste runde Marke ist geknackt
Gerade bei Gold haben schon viele Redner postuliert, dass der Himmel die Grenze sei. Somit hätte Gold noch einen beachtlichen Weg vor sich. Bleiben wir aber auf der Erde, so muss attestiert werden, dass Gold das nächste Rekordhoch als runde Marke erreicht hat. Die 2.700er-Marke wurde zuletzt ohne Probleme überwunden. Es soll noch einmal in Erinnerung gerufen werden, dass es keine Stärke von Gold, sondern eine Schwäche der Währungen gegen Gold ist. Trotzdem ist der Trend der letzten Monate beeindruckend. Noch Anfang dieses Jahres wurde um die 2.000er-Marke gerungen und jetzt ist bereits die 3.000er-Marke in Sichtweite gekommen. Die zwischenzeitlichen kleinen Korrekturen unterstützen dabei den übergeordneten Trend und lassen keine Zweifel an weiter schwachen Papierwährungen aufkommen.
Öl – Abwärtstrend seit April intakt
Öl Nordsee Brent Futures (verknüpft)
Die jüngste Anstiegsbewegung endete gerade rechtzeitig, wenn man die Dow-Theorie beachtet. Es wurde ggü. dem letzten Top kein neues Top generiert. Nun muss beobachtet werden, ob die aktuell laufende kurzfristige Abwärtsbewegung das schwarze Gold unter die Tiefstmarke von Oktober führt. Dies würde eine erneute Bestätigung für den laufenden Abwärtstrend bedeuten. Allerdings befinden sich in diesem Bereich Unterstützungszonen, weshalb die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass sich der Öl-Preis hier wieder halten sollte. Somit ist es nicht auszuschließen, dass sich im Bereich von knapp über 70 USD ein Boden ausbildet.
Bitcoin/USD – Die Chance auf den Ausbruch wächst
Zuletzt hatte der Bitcoin kein neues Tief generiert. Die jüngste Anstiegsbewegung führte die Kryptowährung über die jüngsten Tops. Dow-Theoretiker-Herz, was willst Du mehr? Der Bitcoin ist in die Widerstandszone hineingelaufen und schickt sich an, diese zu überwinden. Im Bereich von 72.000 USD verläuft eine weitere Widerstandszone, die deutlich schärfer abgegrenzt ist, als die nun erreichte. Somit würde es nicht verwundern, wenn der Bitcoin diese Zone noch erreicht, um dann zunächst eine Verschnaufpause einzulegen. Für den laufenden und möglicherweise neuen Aufwärtstrend, würde dies eine gesunde Entwicklung bedeuten.
Quelle Charts: ProRealTime.com