Inzwischen hat sich beim DAX eine V-Formation gebildet. Solche Formationen sind kaum am Tiefstpunkt zu handeln. Allerdings tritt nach der Hälfte der Erholungsbewegung meist eine kleine Konsolidierung ein, die zum Einstieg genutzt werden kann. Dies würde auch zur Saisonalität passen, die noch einmal einen kleinen Knick nach unten aufweist. Danach beginnt die erste statistisch gute Phase des Jahres. Das Kaufsignal des MACD-Indikators beginnt gerade erst zu wirken, auch wenn die anderen Indikatoren bereits in der überkauften Zone angelangt sind. Beeindruckend war am Freitag die Intraday-Stimmungswende. Diese war von recht hohen Umsätzen begleitet. Auch wenn es sich um einen großen Options- und Futures-Verfallstermin gehandelt hat, war es doch ein deutliches Statement der Marktteilnehmer auf Tageshöchstkursen zu schließen. Damit deutet sich an, dass auch der Wochenstart freundlich ausfallen könnte. Selbst wenn der oben erwähnte Knick in der Saisonalität noch kommen sollte, dürfte (immer einschränkend, wie die kriegerischen Auseinandersetzungen weitergehen) sich der Markt weiter erholen können.
Dow Jones – versucht den Trendbruch
Die jüngsten Kursavancen beim Dow Jones führten den US-Index an die kurzfristige Abwärtstrendlinie heran. Die Indikatoren sind bereits im überkauften Bereich angekommen. Der MACD-Indikator hat gerade ein Kaufsignal generiert. Insgesamt sieht die Lage besser aus, als beim DAX. Trotzdem darf ein Scheitern an der Trendlinie nicht ausgeschlossen werden. In diesem Fall würde noch einmal der untere Bereich der Seitwärtsrange getestet werden. Bei einem Trendbruch lautet das Ziel nach oben 36.000 Punkte.
Gold – Entspannungssignale beim Gold, bisher noch nicht im Krieg
Der Anstieg bei Gold war zuletzt parabolisch, sodass eine Korrektur wie sie jetzt erfolgt ist, zu erwarten war. Damit wurde auch die steile Aufwärtstrendlinie gebrochen. Die Verkaufssignale der Indikatoren haben also ihre Wirkung entfaltet. Das Signal des MACD-Indikators ist noch ganz frisch, sodass dieses noch wirkt. Am Freitag wurde der Bereich des Tops vom Mai letzten Jahres erreicht, was zunächst einen gewissen Halt bietet. Trotzdem sollte an diese Linie nicht allzu große Hoffnungen geknüpft werden. Wenn sich die Aktienmärkte weiter erholen, dürfte Gold entsprechend unter Druck geraten.
Euro – Erholung nur zögerlich
Der Euro kann sich nur zögerlich erholen. Die übergeordnete Abwärtstrendlinie ist weiterhin intakt und noch ein gutes Stück entfernt. Die Indikatoren haben gerade erst Kaufsignale generiert. Die Divergenz beim Projektion-Oszillator beginnt ihre Wirkung zu entfalten. Somit besteht nun die Möglichkeit, dass die Trendlinie in den nächsten Wochen erreicht wird.
Öl – korrigiert deutlich- Benzinpreise bleiben oben
Es ist nicht verständlich, dass der Öl-Preis von knapp 140 USD auf zwischenzeitlich unter 100 USD fällt, die Benzin-Preise an der Tankstelle aber auf hohem Niveau stabil bleiben. Leider gibt es keinen Future auf die Preise, die der kleine Verbraucher zahlen muss. So könnte man sich gegen die Preisfestsetzungen absichern.
Die Öl-Preise an den regulär gehandelten Börsen konnten die steile Anstiegsbewegung nicht durchhalten und korrigierten zuletzt an die langfristige Aufwärtstrendlinie. Die Indikatoren haben wieder nach oben gedreht (nicht alle mit Kaufsignalen), was zum Halten der Trendlinie geführt hat. Auch die etwas steilere Trendlinie konnte zurückerobert werden. Ob diese gehalten werden kann ist derzeit fraglich. Ein Unterschreiten der flacheren Linie sollte zunächst nicht erwartet werden.
Quelle Charts: ProRealTime.com