
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Erste Überraschung in der Weihnachtswoche auf der DAX-Unterseite verdaut und nun wieder ruhigeres Fahrwasser? Erste Indikationen zum Dienstag zeigen einen weiteren Rücklauf an.
Nach sich mit dem Verfallstag am Freitag schon einige Händler in die Weihnachtsferien verabschiedet hatten, kehrten am Montag weitere Anleger dem Markt den Rücken zu. So gestaltete sich das Bild zumindest am Morgen.
Mehr als 300 Punkte Abschwung bereits in der Vorbörse ließen den Index nicht nur in das Gap auf der Unterseite eintauchen, sondern sogar die nächsten Unterstützungslevels im Chart testen. Der Markt suchte sich sinngemäß den Weg des geringsten Widerstandes – anbei der Blick auf die Ausgangslage von letzter Woche:
Dass wir hier nicht mehr zum Rekordhoch zurücklaufen dürfte nun amtlich sein. Zwischenzeitlich fiel der Index bis auf 15.060 Punkte zurück und hinterließ ein weiteres Gap – diesmal auf der Oberseite.
Hintergrund waren weiter zunehmende Ängste über die Auswirkungen der neuen Coronavariante Omikron. In den Niederlanden und Grossbritannien werden teilweise harte Maßnahmen eingeführt, die das Gesundheitssystem schützen sollen doch andererseits den wirtschaftlichen Aufschwung gefährden. Genau vor diesem Spagat stehen die Entscheidungsträger der Maßnahmen und in der Interpretation dann auch der jeweilige Markt.
Nach einem ersten Schock und einer zweiten Verkaufswelle nach dem XETRA-Start erholte sich der Index jedoch wieder und konnte auch per Schlusskurs das 15.200er-Level zurückerobern:
Die Vola war hierbei nur etwas höher als am Verfallstag, wenn man das Gap nicht mit einrechnet. Dies waren die gestrigen Rahmendaten:
Eröffnung | 15.152,56 |
Tageshoch | 15.296,08 |
Tagestief | 15.060,10 |
Vortageskurs | 15.531,69 |
Schlusskurs | 15.239,67 |
Wie skizziert sich das übergeordnete Chartbild?
Sicherlich war diese Entwicklung als erste Überraschung in der Weihnachtswoche zu betrachten. Ebenso der schnelle Rücklauf im mittelfristigen Chartbild, denn bei geringem Volumen hätte ebenso auf der Unterseite das Unterstützungslevel fallen können. Es skizziert sich an den Tiefs von Ende November und Anfang Dezember:
Wie wichtig es technisch ist, zeigt sich beim Blick auf das große Chartbild. Denn auch im Sommer stand die Region um 15.000 immer wieder einmal zur Disposition:
Bleibt es bei dieser Unterstützung zumindest in diesem Jahr?
Die verbleibenden Handelstage sind gezählt. Vor allem bis Weihnachten ist nur wenig Zeit, um am Gesamtbild etwas zu ändern. Dennoch versuchen es einige Marktteilnehmer und haben den Index nachbörslich und damit auch in der heutigen Vorbörse zu weiteren Kurssteigerungen verholfen. Hierbei könnte der steile Abwärtstrend der letzten Tage nun gebrochen werden:
Die breite Unterstützung ist natürlich ebenso im Endloskontrakt zu sehen:
Mit dem Anlaufen der 15.400 ist dabei fast der Tiefpunkt der Vorwoche, welcher um 15.419 Punkte verankert ist, getroffen. Dies ist technisch erst einmal die maximale Ausdehnung der Erholung, geht man von weiteren Kursabschlägen aus. Darüber dürfte das Gap schnell dahinschmelzen. Gelingt ein komplettes Reversal bis 15.531 Punkte, war der Montag einmal mehr ein „Buy the Dips“ – eine Strategie, welche in diesem Jahr sehr gute Quoten aufzeigte.
14.30 Uhr blicken wir dann auf die Leistungsbilanz der USA und 14.55 Uhr auf den Reebok Index.
16.00 Uhr rückt das Verbrauchervertrauen der EU in den Fokus der Marktteilnehmer.
Alle Prognosen dieser kurzen Übersicht mit den wichtigsten Terminen sind in dieser Tabelle verankert:
Damit wünsche ich uns zum Start des heutigen Handels am Deutschen Aktienmarkt viel Erfolg.
Dein Andreas Bernstein
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