Der deutsche Leitindex Dax ist am Freitag mit starken Verlusten aus dem Handel gegangen. Als Auslöser für die Verluste gilt die Lira-Krise in der Türkei, die am Freitag auf neue Rekordtiefs zum Euro und Dollar sank.
Nach wie vor bewegt sich der Dax innerhalb des seit Ende März 2018 gültigen Aufwärtstrends. Erst bei einem Rutsch unter die Trendlinie bei 12.311 Punkte dürfte der Index an Tempo auf der Unterseite gewinnen.
Ein Abgleiten unter diese wichtige Haltemarken schiebt den Dax in Richtung der Junitiefs 12.104 Punkten. Danach wäre der Weg zur Nackenlinie der Schulter-Kopf-Schulter Formation, die durch die Hochs bei 12.969, 13.596 und 13.204 definiert wird, frei.
Sollte der Dax die Nackenlinie der SKS bei 11.850 Punkten unterschreiten, so würde dies einem rechnerischen Kursziel von knapp 10.000 Punkten entsprechen.
Neue Impulse auf der Oberseite sind dagegen nur zu erwarten, wenn der Dax den Abwärtstrend von den Rekordhochs bei 12.850 Punkten überspringen kann. Danach würden die Maihochs bei 13.250 Punkten wieder in den Vordergrund rücken.
Die technischen Indikatoren sind indes leicht negativ zu interpretieren. Der RSI hat bereits seine 50-Punkte-Marke unterschritten und zeigt wieder deutlich nach Süden, während der trendfolgende MACD kurz vor einem Fall unter seiner Nulllinie steht und bereits ein negatives Schnittmuster erzeugt hat.