DAX im freien Fall – Die Angst vor einem Irak-Krieg kehrt zurück

Veröffentlicht am 08.08.2014, 09:49

(DailyFX.de) Die Kriegsangst hat die Börse wieder einmal voll im Griff. Nachdem US-Präsident Obama Luftschläge gegen die vorrückenden IS-Extremisten im Irak angeordnet hat, ist die Sorge vor einer erneuten länger andauernden militärischen Auseinandersetzung zwischen Islamisten und den USA mit voller Wucht an die Finanzmärkte zurückgekehrt. Bekannte Szenarien sind zu beobachten: Der Goldpreis steigt, Öl wird wieder teurer, die Flucht in Staatsanleihen beschleunigt sich und die Aktienkurse rund um den Globus fallen.

Die Eskalation im Irak trifft auf Börsen, die sich ohnehin schon durch die drohende Zinswende in den USA, aber auch anderen politischen Krisenherden, allen voran der Ukraine, im Korrekturmodus befinden. Nun stellt sich bei vielen Anlegern die Frage, ob aus der Korrektur ein Crash wird. Der DAX eröffnet heute Morgen unter der Marke von 9.000 Punkten und verliert damit innerhalb von nur einem Monat 1.100 Punkte oder 11 Prozent. Da bekommen die in der nun schon mehr als fünf Jahre andauernden Börsenrally aufgelaufenen Gewinne kalte Füße und werden gesichert.

Spannend ist jetzt die Frage, ob das heute Morgen vorbörslich schon getestete Jahrestief bei knapp über 8.900 Punkten hält. Wenn nicht, kann es vor dem Hintergrund dieser geopolitischen Entwicklungen ganz schnell noch ein paar hundert Punkte runtergehen. Wie angeschlagen die Börsen sind, zeigt die seit Tagen ausbleibende zumindest technisch getriebene Gegenbewegung in der Abwärtsbewegung. Der DAX befindet sich seit Tagen im freien Fall, kurze Erholungstendenzen werden schnell zu weiteren Verkäufen genutzt.

Nun steht auch noch das Wochenende an und keiner weiß, wie sich die Lage in den Krisengebieten, allen voran dem Irak weiterentwickelt. Der August als saisonal schlechtester Börsenmonat tut sein Übriges. Der Kampf um das Jahrestief ist eröffnet und die Risiken überwiegen dabei aktuell die Chancen. Deshalb heißt es auch für die Schnäppchenjäger, vorerst Finger weg von den vermeintlich billigen Kursen.


Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
Um Niall Delventhal zu kontaktieren, sende man eine E-Mail an ndelventhal@fxcm.de
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