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DAX: Stark bei Dividenden, schwach bei Kursgewinnen

Veröffentlicht am 27.04.2023, 12:18
Aktualisiert 02.02.2022, 16:25

Dieser Artikel erschien zuerst auf GoldGeldWelt

DAX Konzerne zahlen in diesem Jahr 52,5 Mrd. EUR Dividende an ihre Aktionäre aus. Einige Aktien bieten Dividendenrenditen von fast 8 %. Die höchste Zahlung erhalten in diesem Jahr jedoch die Eigentümer eines Unternehmens, das in keinem Index gelistet ist. Wie trist das deutsche Aktionärsleben ohne Dividenden ist, zeigt der Blick auf einen anders berechneten DAX.

75 Mrd. EUR und damit 9 % mehr als im Vorjahr wollen börsennotierte deutsche Aktiengesellschaften an ihre Anteilseigner ausschütten, haben die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und das isf Institute for Strategic Finance an der FOM Hochschule berechnet. 52,5 Mrd. EUR davon entfallen auf DAX40-Konzerne.

Die höchste absolute Zahlung gibt es bei Hapag-Lloyd (ETR:HLAG). Die Reederei hat im vergangenen Jahr dank hoher Frachtraten 17,5 Mrd. EUR verdient und schüttet 11,1 Mrd. davon an ihre Aktionäre aus.

Dividendenrendite bis 8 %: Diese DAX Titel zahlen am meisten

Die höchsten Dividendenrendite gibt es beim Immobilienkonzern Vonovia (ETR:VNAn) (WKN A1ML7J) mit 7,87 %, bei der Mercedes-Benz (ETR:MBGn) Group (WKN 710000) mit 7,24 %, bei BASF (ETR:BASFN) (WKN BASF11) mit 6,85 %, bei Volkswagen (ETR:VOWG) (WKN 766403) mit 6,81 %, bei Porsche (ETR:P911_p) Automobil Holding (WKN PAH 003) mit 6,63 % sowie bei der Allianz (ETR:ALVG) (WKN 840400) mit 5,5 %.

Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich jedoch etwas verändert: Die Dividendenrendite vieler DAX Aktien liegt unterhalb der Rendite für zehnjährige Bundesanleihen (aktuell: 2,36 %). Dies trifft auf 18 der 40 im Index gelisteten Unternehmen zu.

Hohe Dividendenrenditen sind nicht zwingend ein Vorteil: Die Kennzahl setzt den Aktienkurs ins Verhältnis zur erwarteten Ausschüttung. Eine hohe Dividendenrendite kann auch das Resultat sinkender Kurse sein – etwa, weil Anleger mit schlechteren Geschäften in der Zukunft rechnen.

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DAX Kursindex: DAX ohne Dividenden bringt nur 4,4 % in 23 Jahren

Wer einen Blick auf den langfristigen DAX Chart wirft, sieht einen fulminanten Aufwärtstrend. Das Bild trügt jedoch in gewisser Hinsicht: Was in der Berichterstattung zumeist als „DAX“ bezeichnet wird, ist genau genommen der DAX Performanceindex. In diesen werden ausgeschüttete Dividenden postwendend wieder mit eingerechnet.

Bei 7932 Punkten notierte der DAX Performanceindex im April 2000 - kurz danach sollte die New Economy Bubble platzen. Wer damals einstieg und bis heute im Markt ist, kann sich über einen Gewinn von 98,8 % freuen. Diese Rendite bezieht sich auf das Gesamtinvestment in den DAX Aktienkorb inklusive der seit dem Einstieg ausgeschütteten Dividenden.

Welcher Anteil der Gesamtrendite auf die Dividenden entfällt, verrät ein Blick auf den DAX Kursindex. Dieser bildet lediglich die Aktienkurse ab und verzichtet auf die Wiedereinrechnung ausgeschütteter Dividenden. Der DAX Kursindex notiert aktuell bei 6412 Punkten. Im April 2000 waren es 6143 Punkte.

Wer also zum damals sehr ungünstigen Zeitpunkt eingestiegen ist, hätte unter Ausklammerung der Dividenden eine Gesamtrendite von ca. 4,4 % erzielt - in 23 Jahren. Für einen Inflationsausgleich wären bei einer angenommenen jährlichen Teuerung von 2 % knapp 58 % notwendig gewesen.

Aussichten für 2024 sind schwach

Der DAX ohne Dividenden wäre also ein denkbar schlechtes Investment gewesen. Das muss Anleger nicht beunruhigen, schließlich sind die Ausschüttungen ein natürlicher Bestandteil der Aktienrendite.

In einem Punkt aber gibt die Dividendenlastigkeit des DAX zu denken. Ausgeschüttete Dividenden spiegeln die Geschäftsentwicklung der Vergangenheit wider, Kurse die erwarteten Geschäfte der Zukunft. Die große Diskrepanz zwischen DAX Performanceindex und DAX Kursindex lässt sich auch so interpretieren: Derzeit laufen die Geschäfte noch passabel, doch die Zukunft ist äußerst ungewiss.

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Tatsächlich könnte sich das Bild bereits bis zur nächsten Dividendensaison deutlich eintrüben. Zum einen fallen in Zukunft Einmaleffekte wie die hohe Auszahlung von Hapal Lloyd weg. Zum anderen liegt der Anteil der Unternehmen, die weniger als ein Drittel ihres Gewinns ausschütten, derzeit bei 40 % und damit höher als in den beiden Jahren zuvor. Außerdem haben mehrere Unternehmen die Dividenden gekürzt oder sogar ganz gestrichen.

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