Dax versucht kurzfristige Bodenbildung

Veröffentlicht am 23.01.2016, 08:40


So, nun haben wir das Island Reversal, von dem ich am Mittwoch geschrieben hatte. Und das Anfangsniveau des Abwärtsgaps wurde ebenfalls dynamisch (eben mit einer Kurslücke nach oben) gebrochen. Ich habe es hier im Stunden-Chart dargestellt, dort ist es gut zu erkennen:

Die beiden Gaps sind durch die blauen Rechtecke gekennzeichnet. So erkennt man die durch die Gaps entstandene Kursinsel (K). Auch der Umsatz ist vergleichsweise hoch. Das Island Reversal ist somit perfekt. Aber: Kursziel bereits erreicht
Doch es gibt ein kleines Problem: Das Kursziel des Island-Reversals ist bereits erreicht. Denn das liegt per Definition auf dem Niveau, bei dem die letzte Minor-Bewegung gestartet ist. Die letzte Minor-Bewegung ist die kleinste Bewegung zum Gap hin, die nicht durch eine größere Konsolidierung unterbrochen wurde (siehe Pfeil). Da es nur eine sehr kleine Kurszielspanne war, ist dieses Niveau bereits erreicht worden.
Trotzdem kann das Island-Reversa,l auch wenn das Kursziel schon erreicht wurde, eine Umkehr anzeigen. Besser wäre es aber, wenn dann noch eine Boden-Formation hinzukommen würde.

Eine mögliche Schulter-Kopf-Schulter-Formation
Es könnte sich zum Beispiel jetzt eine "Art" Schulter-Kopf-Schulter-Formation (eine echte SKS bildet sich über Wochen) ausbilden. Wir sehen in der linken Schulter (S) einen Umsatzanstieg. Auch im Kopf (K) ist der Umsatz wieder hoch. Das passt also schon einmal.
Wenn nun noch unter schwächeren Umsätzen eine rechte Schulter ausgebildet wird (siehe rote Prognoselinien) und dann die blaue Nackenlinien gebrochen wird, haben wir eine Eintrittswahrscheinlichkeit auf das Kursziel bei ca. 10.400 Punkten von ca. 70 - 80 Prozent (die echte hat 90 Prozent). Weiter steigende Kurse sind dann aber auch möglich, weil auch eine Art SKS eben eine Umkehrformation sein kann.
Ähnliche Boden-Formationen sind in Ansätzen auch in den US-Indizes zu erkennen.

Zwischenfazit
Insgesamt haben die Bullen jetzt eine gute Chance, die wichtigen Unterstützungen zu verteidigen und vielleicht sogar auf Sicht von mehreren Wochen wieder Boden gutzumachen.

Ölpreis versucht Boden
Und auch der Ölpreis versucht einen Boden auszubilden:

Er hat die psychologisch wichtige 30-Dollar-Marke nach unten gebrochen, ist anschließend bei einem ersten Rebreak-Versuch daran gescheitert (siehe Börse-Intern vom 19.01.2015) und hat danach aber – nach zwei nur kurzen Rücksetzern unter das vorherige Tief den Wiederanstieg über 30 Dollar geschafft. Die dabei gebildeten beiden weißen Kerzen sind übrigens die größten seit drei Monaten! Auch bei Öl könnte sich also mittelfristig ein Boden ausbilden. Und so passt alles zusammen.

Fazit:
Die wichtigen Unterstützungen, von denen wir in den vergangenen Wochen geschrieben haben, sind alle so gerade noch verteidigt worden. Es gab einige Fehlsignale nach unten, und allein das könnte bullish zu werten sein. Die Bullen wittern also im Moment etwas Heuteluft. Aber noch stehen diese positiven Signale auf sehr tönernen Füßen. Erst wenn sich klarere Umkehrformationen ausbilden, kann man weiter aufatmen. Sollte jedoch der Verkaufsdruck weiter hoch bleiben oder nach einer kurzen Gegenbewegung wieder zunehmen und werden dabei diese Unterstützungen nach unten gebrochen, dann haben die Bullen eine wichtige Chance vertan und es wird deutlich (!) bearisher.

Viele Grüße aus Köln

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